Beim Rennen der Eliteklasse in der internationalen Mountainbike-Bundesliga im hessischen Gedern belegte U-23-Fahrer Maximilian Brandl vom RV Viktoria Wombach (Team Lexware) den dritten Platz. Er musste sich dabei nur dem Dritten der U-23-Weltmeisterschaft, Milan Vader (Niederlande), und dem deutschen Meister von 2016, Markus Schulte-Lünzum, geschlagen geben.
Brandls Vereinskollege Alex Bregenzer (Team Stevens) wurde 21. Unmittelbar nach dem Rennen entschied sich Maximilian Brandl dafür, bei der deutschen Meisterschaft in seiner Heimat Wombach am Sonntag, 23. Juni, nicht sein U-23-Meistertrikot zu verteidigen, sondern sein Glück in der Eliteklasse zu versuchen.
Stark besetztes Feld
Bis auf den deutschen Meister Manuel Fumic war die gesamte deutsche Mountainbike-Elite nach Gedern gereist. Zwei Wochen vor der deutschen Meisterschaft in Wombach war das Rennen somit eine gute Standortbestimmung.
Rasch bildete sich eine Spitzengruppe mit Brandl und allen anderen Favoriten, die bis zur fünften von sieben Runden zusammenblieben. Als dann der Niederländer Milan Vader das Tempo anzog, war es zunächst Ben Zwiehoff, der abreißen ließ. Eine Runde später ließen auch Brandl und sein Lexware-Team-Kollege Georg Egger eine Lücke entstehen.
Vorne blieb Markus Schulte-Lünzum zunächst am Hinterrad von Milan Vader, doch am Ende hatte der Niederländer die größeren Reserven und gewann mit acht Sekunden Vorsprung.
Kampf um den Bronzerang
Gut 40 Sekunden nach dem Sieger überquerte Brandl als Dritter die Ziellinie. Im Kampf um Platz drei konnte er in der Schlussrunde zunächst einen kleinen Abstand zwischen sich und seinen Teamkollegen Egger bringen. Als Egger dann einen Fahrfehler machte und in einer Kurve wegrutschte, war alles klar.
Hinterher erklärte Brandl, dass er während des gesamten Rennens mit Schaltproblemen zu kämpfen hatte und wohl in Folge dessen auch Schmerzen im Rücken bekommen hatte. „Das ist gerade auf dieser Strecke blöd, weil du dann immer mit Gefühl reintreten musst. Ich denke, ich bin auf einem guten Weg. Die Energie hat für das ganze Rennen gereicht und für mich als U-23-Fahrer war es ja lang.“
Olympia im Hinterkopf
Zufrieden mit seinem Auftritt und mit der Bestätigung, dass er auch in der Eliteklasse vorne mitfahren kann, meldete er sich unmittelbar nach dem Rennen für die deutsche Meisterschaft von der U 23 in die Eliteklasse hoch. Dabei hat der 21-jährige Biologiestudent auch die Weltrangliste und die Olympiaqualifikation im Hinterkopf. Für einen fünften Platz in der Elite gibt es bei der deutschen Meisterschaft genauso viele Weltranglistenpunkte wie für den Titel in er U-23-Klasse.
Alex Bregenzer aus Zellingen konnte in der verkürzten Startrunde den Anschluss an die Spitzengruppe halten. Auch in den ersten beiden Runden büßte er nur wenige Sekunden auf die Spitzengruppe ein und hielt sich auf Platz 13. Dann musste er seinem Anfangstempo und der schwülen Hitze Tribut zollen.
„Mir wurde es etwas schwindelig, und ich konnte meine Leistung nicht mehr abrufen. Ich habe dann noch versucht, das Rennen so gut es geht zu beenden. Wahrscheinlich war ich nicht so gut auf die doch recht warmen Temperaturen vorbereitet“, so der Zellinger. Mit Platz 21 und gut sieben Minuten Rückstand konnte der 20-Jährige nicht zufrieden sein und hofft auf einen besseren Tag bei der deutschen Meisterschaft in Wombach.