Über mehr als die halbe Renndistanz bestimmte Maximilian Brandl (RV Viktoria Wombach/Lexware Mountainbiketeam) beim Eliterennen der internationalen Mountainbike-Bundesliga in Freudenstadt das Tempo. Dann bremste ihn ein Reifendefekt aus und er musste sich mit Platz fünf begnügen. Sein Wombacher Vereinskollege Robin Hofmann wurde in der U-23-Nachwuchsklasse Neunter. Der Zellinger Alex Bregenzer (Team Stevens) hatte bei einem U-23-Rennen in Polen ebenfalls Pech und belegte nach einem Reifendefekt Rang 14.
Robin Hofmann, der in diesem Jahr beim Training etwas kürzer tritt, lieferte in Freudenstadt ein solides Rennen ab. Von Beginn an ordnete er sich in den Top Ten ein und hielt mit konstanten Rundenzeiten seinen neunten Platz.
Maximilian Brandl wäre ebenfalls noch in der U 23 startberechtigt, aber er suchte den Vergleich mit den Elitefahrern, weil er bereits das letzte Bundesligarennen in der Eliteklasse gewonnen hatte und sich dort mehr Punkte für die Weltrangliste ausrechnete. Obwohl neben der deutschen Elite mit dem Franzosen Viktor Koretzky, dem Neuseeländer Anton Cooper und dem Esten Martin Loo Weltklassefahrer am Start waren, ging Brandls Rechnung auf. Vier Runden lang bestimmte er in einer Spitzengruppe mit seinem Teamkollegen Georg Egger, Cooper und Loo das Tempo.
Spitzer Stein wird zum Verhängnis
Dann erwischte er auf einer Abfahrt einen spitzen Stein, und aus dem Hinterrad entwich langsam die Luft. Bis zur nächsten Technikzone konnte er mit viel Kraftaufwand fast an der Gruppe dranbleiben. Aber während des Laufradwechsels verlor er viel Zeit, und auch der spätere Sieger Simon Stiebjahn, der dicht hinter dem Spitzenquartett gefahren war, zog vorbei. Auf den verbleibenden anderthalb Runden, hatte Brandl keine Chance mehr, wieder zur Spitze aufzuschließen. Er begnügte sich damit, seinen fünften Platz zu verteidigen und war im Ziel trotz des Defekts nicht unzufrieden: „Das war seit der deutschen Meisterschaft das erste Cross Country Rennen, in die ich mich richtig gut gefühlt habe. Jetzt freue ich mich auf die letzten Rennen in Israel.“
Zum Saisonabschluss fliegt Maximilian Brandl mit seinem Lexware-Team nach Israel, wo er am letzten Septemberwochenende zwei Einzelrennen bestreitet. In der ersten Oktoberwoche steht dann das schwere Etappenrennen Israel Epic auf dem Programm.
Bregenzers Fahrt auf der Felge
Alex Bregenzer hatte sich entschieden, nicht in Freudenstadt, sondern im polnischen Jelenia Gora bei einem U-23-Rennen zu starten, das eine Kategorie höher eingestuft war. Er kam am Start gut weg und lag auf der siebten Position, als er eine der vielen Scherben auf der Strecke erwischte und Luft aus dem Reifen verlor. Da er bis zur Technikzone fast die komplette Vier-Kilometer-Runde zurücklegen musste, fuhr er zunächst auf der Felge. Als dies keinen Sinn mehr machte, pumpte er den Reifen mit einer Druckluftpatrone wieder auf. Zunächst hielt das Dichtmittel, aber dann entwich die Luft erneut, und Bregenzer musste das Laufrad wechseln. Durch den Zeitverlust war die gute Platzierung natürlich dahin.
Den weiteren Verlauf des Rennes schildert der 19-jährige Zellinger so: „Ich habe meine Motivation durch den Rückschlag nicht verloren und habe mich in den letzten drei Runden Fahrer für Fahrer nach vorne gearbeitet. Schlussendlich kam ich auf einem soliden 14. Platz ins Ziel.“
Alex Bregenzer und Robin Hofmann schließen die Saison am kommenden Wochenende mit dem Bundesligafinale in Titisee-Neustadt ab.
