Basketball, Regionalliga Südost, 1. Play-off-Runde, Rückspiel
MTV München – TV Marktheidenfeld 56:72 (39:46)
Die Basketballerinnen des TV Marktheidenfeld haben den Einzug in die nächste Play-off-Runde geschafft. Gegen den MTV München gewannen die Marktheidenfelderinnen mit 72:56. Nach dem 84:73-Hinspielerfolg zeigte der TVM auch beim Gastspiel in München insbesondere in der zweiten Halbzeit eine überzeugenden Leistung.
Nachwuchsspielerinnen schließen personelle Lücken
Unter denkbar ungünstigen Voraussetzungen waren Trainer Fabian Barthel und sein Team in die Landeshauptstadt gereist. "Mit Sabine Sigloch, Lena Zwiers und Vanessa Gorr fehlten drei Spielerinnen. Dank Nachwuchsspielerin Tiffany Sämann und Claudia Merkle, deren Basketballschuhe eigentlich schon am Nagel hingen, hatte ich Wechseloptionen", erklärt Trainer Fabian Barthel.
Marktheidenfeld startete gut ins Spiel, auch wenn wiederholt aussichtsreiche Optionen in Korbnähe nicht genutzt wurden. Auch in der Verteidigung erkannte Barthel schnell, dass die sonst so zuverlässige Press-Verteidigung gegen die flinken und laufstarken Münchenerinnen nicht zum Erfolg führen würde. "Bereits im Hinspiel wurden wir häufig überrannt. Du musst topfit sein, um mit einer Presse erfolgreich zu sein. Diese Fitness fehlt uns aktuell, da viele Spielerinnen nach Krankheit noch nicht wieder voll leistungsfähig sind. Deshalb habe ich mich für eine Zonenverteidigung entschieden", so Barthel.
Treffsichere Münchnerinnen
Dass der TVM zur Halbzeit nur mit 46:39 führte, lag aber auch an den Münchnerinnen. Fast jeder ihrer Würfe fand den Weg ins Ziel. Außerdem mussten die Gäste aus Marktheidenfeld hart um jeden Punkt kämpfen. "Unser Spiel war zu kräftezehrend", so Barthel. "Ich forderte mein Team auf, smarter zu spielen, die Chancen zu nutzen, die uns geboten wurden."
Die Ansprache des Trainers fruchtete. Marktheidenfeld setzte sich ab Mitte des dritten Viertels langsam aber kontinuierlich ab. Die eigenen Qualitäten gepaart mit nachlassender Treffsicherheit der Münchnerinnen sorgten spätestens Ende des dritten Viertels beim Stand von 59:46 für die Vorentscheidung. "Wir schafften es zwar nicht, den Vorsprung auf 20 Punkte auszubauen, aber München kam auch nie näher als auf zehn Punkte heran", beschreibt Barthel den Spielverlauf im Schlussabschnitt.
Zufriedener Trainer
Am Ende gewann Marktheidenfeld ungefährdet mit 72:56 und – der Trainer ist zufrieden: "Dafür, dass die Umstände nicht optimal waren, haben wir ein sehr gutes Spiel gemacht. Wir haben aus den Fehlern gelernt und in der zweiten Hälfte genau die richtigen Schlüsse gezogen."
Wer es in der zweiten Play-off-Runde sein werden, ist noch unklar. Durch den Best-of-three-Modus, das heißt, die Mannschaft, die zuerst zwei Siege geholt hat, kommt eine Runde weiter, steht der nächste Gegner noch nicht fest. Jena und München Ost müssen ins Entscheidungsspiel. Für Marktheidenfeld bedeutet dies zwei Wochen Zeit, um die Blessuren auszukurieren.
Topwerferinnen, München: Englisch 18, Körber 12, Klose 11; Freiwurfquote: 88% (14 von 16 Freiwürfen).
Marktheidenfeld: Barthel 23, Herrmann 17, M. Pfister 10, Ivanov 8, Merkle 8; Freiwurfquote: 50% (11 von 22 Freiwürfen).
Zwischenstände: 25:23 (10. Minute), 39:46 (20.), 46:59 (30.), 56:72 (40.). Zuschauer: 50.