Die fränkische Wahl-Italienerin mit Wohnort im toskanischen Camiore ist die Option der Nürnberger für die Sprintankünfte. Allerdings ist das Team aus Franken durch einige Ausfälle auf fünf Fahrerinnen geschrumpft. Das schränkt die Equipe nicht nur in ihrer Teamarbeit für die Sprintspezialistin Regina Schleicher ein, sondern auch in der Unterstützung ihrer Top-Fahrerin Edita Pucinskaite. Die Litauerin gewann die Rundfahrt im Vorjahr, dürfte es aber mit dem kleinen Team diesmal deutlich schwerer haben. Doch Teamchef Zemke ist zuversichtlich in Sachen Pucinskaite: „Sie ist imstande, den Giro zu gewinnen.“ Zuletzt überzeugte die Litauerin als Sieger der Trentino-Rundfahrt.
Neben Schleicher und Pucinskaite fahren noch Charlotte Becker, Eva Lutz und Claudia Häusler im Trikot der Nürnberger. Fehlen werden indes auf Grund einer starken Erkältung die ursprünglich eingeplante Nationalfahrerin Claudia Stumpf und die litauische Nachwuchshoffnung Modesta Vzesniauskaite, die seit Beginn der Saison an Pfeifferschem Drüsenfieber erkrankt ist. Andere Fahrerinnen der Equipe werden für die demnächst stattfindende Thüringen-Rundfahrt geschont.
Alle Nürnberger-Fahrerinnen werden beim Giro nach dem Unfalltod ihrer ehemaligen Equipe-Kollegin Liane Bahler als Zeichen der Anteilnahme Trauerflor tragen. Die 25-jährige Nationalfahrerin aus Thüringen war am Mittwoch auf dem Weg zum Flughafen mit dem Auto tödlich verunglückt. Liane Bahler, die von 2003 bis 2005 das Trikot der Equipe trug, war auf der Anreise zum Giro d'Italia gewesen.
Der „Giro Donne“ begann am gestrigen Freitagabend mit einem Prolog über drei Kilometer in Crocetta del Montello (Ergebnisse lagen bei Redaktionsschluss noch nicht vor). Nach neun Etappen und rund 870 Kilometer endet die erstklassig besetzte Rundfahrt am Samstag, 14. Juli, in Seregno nahe Mailand. Eine Vorentscheidung über den Gesamtsieg könnte bereits am Montag beim zehn Kilometer langen Bergzeitfahren von Buti nach Prato al Calci fallen.
Infos und Ergebnisse zum Frauen-Giro unter www.girodonne.it