Am Sonntag werden in Wombach bei der deutschen Mountainbike-Meisterschaft in der olympische Cross-Country-Disziplin alle deutschen Topfahrer zu sehen sein. Mit dabei auch drei Talente aus der Region, alle Mitglieder im RV Viktoria Wombach. Alex Bregenzer aus Zellingen startet in der U-23-Klasse und gehört dort zum erweiterten Kreis der Medaillenkandidaten. Felicitas Geiger und Maximilian Brandl, die ebenfalls in der U 23 startberechtigt wären, wollen sich dem Vergleich in der Eliteklasse stellen. Auch für das Seniorenrennen am Samstag um 16.15 Uhr hat sich mit Joachim Öchsner ein bekannter Fahrer aus der Region angemeldet.
Höhepunkt am Sonntag?
Mit dem Höhepunkt der Wombacher Bike-Tage rechnen viele am Sonntag. Die Ausrichter vom RV Viktoria Wombach gehen davon aus, dass sich vor dem Start des ersten Meisterschaftsrennens mehrere hundert Hobbyfahrer auf die Strecken der „Keiler Bike Country Touren Fahrt“ begeben werden. Während die Hobbyfahrer die Trails des Spessart erkunden, werden die Junioren ab 9.15 Uhr den ersten deutschen Meistertitel auf der Strecke rund um das Wombacher Vereinsheim, das in der Wolfsstraße liegt, ausfahren.
Wenn dann die ersten Hobbyfahrer von der Country Touren Fahrt zurückkehren und sich bei der Schlussverpflegung stärken, fällt vor dem Vereinsheim der nächste Startschuss. Ab elf Uhr fahren Juniorinnen, die weibliche U 23 und die Elitedamen in einem gemeinsamen Rennen mit getrennter Wertung ihre Meisterschaft aus.
Felicitas Geiger in der Eliteklasse
Die Würzburger Medizinstudentin Felicitas Geiger, die schon ein U-23-Meistertrikot aus dem Jahr 2017 im Schrank hat, verzichtet auf einen erneuten Start in der U 23 und versucht stattdessen ihr Glück in der Eliteklasse. Ihre Erklärung ist denkbar einfach: „In der Eliteklasse gibt es deutlich mehr Punkte für die Weltrangliste zu holen.“ Und da möchte die 22-Jährige, die seit 2015 für den RV Viktoria Wombach startet, ihr Punktekonto aufbessern. Allerdings schielt sie nach einer Krankheitspause im Frühjahr nicht nach den Medaillenrängen: „Seit Nove Mesto (Ende Mai, Anm. d. Red.) habe ich gut trainieren können, ich fühle mich wieder einigermaßen, aber Bäume ausreißen kann ich noch nicht.“
Nach zwei deutschen Meistertiteln in den beiden letzten Jahren hätte der Favorit in der männlichen U 23 auch 2019 Maximilian Brandl geheißen, wenn er nicht in die Eliteklasse hochgemeldet hätte. So ist das Rennen um den U-23-Titel ab 13 Uhr völlig offen, mindestens ein halbes Dutzend Kandidaten rechnen sich Chancen auf den Sieg aus. Auf seiner Heimstrecke, die er in den Anfängen selbst mit Hacke und Schaufel fleißig mitgebaut hat, ist Alex Bregenzer aus Zellingen nicht zu unterschätzen. Immerhin war er Ende Mai beim Weltcup im tschechischen Nove Mesto zweitbester Deutscher hinter Maximilian Brandl.
Steigende Tendenz
Eben dieser hat sich aus ähnlichen Gründen wie Felicitas Geiger entschieden, in der Eliteklasse zu starten. Nachdem er beim U-23-Weltcup in Nove Mesto mit Platz acht deutlich steigend Tendenz zeigte und am Pfingstsonntag beim Bundesligarennen in Gedern bis auf Markus Schulte-Lünzum alle deutschen Elitefahrer hinter sich lassen konnte, entschied sich der 21-jährige zu diesem Schritt. „Mir ist klar, dass an diesem Tag alles passen muss, wenn ich vorne mit dabei sein will, aber darauf wird es bei jedem meiner Konkurrenten auch hinaus laufen. Es werden vier, fünf Leute um den Sieg mitfahren.“
Neben Altmeister Manuel Fumic dürften das vor allem Ben Zwiehoff, Markus Schulte-Lünzum und Brandls Team-Kollege Georg Egger sein. Typisch für Meisterschaften ist es auch, dass ein Fahrer, den keiner so richtig auf der Rechnung hat, vorne reinfährt. Für Maximilian Brandl steht aber nicht nur die Platzierung oder gar eine Medaille im Vordergrund: „Ich denke, im Eliterennen kann ich besser wachsen, und es hilft mir für die Weltcup-Vorbereitung mehr. Da muss ich das gesamte Rennen 100 Prozent da sein. Ich habe auf jeden Fall Bock drauf.“
Organisator Arno Endres vom RV Viktoria Wombach hofft auch, dass viele Zuschauer „Bock“ auf die deutsche Meisterschaft haben und sich wie Schirmherr Mario Paul, der Lohrer Bürgermeister, auf ein Wiedersehen mit den einheimischen Fahrern freuen. „Cross Country ist sehr Zuschauer freundlich. In wenige Minuten sind alle interessanten Stellen der Strecke zu Fuß zu erreichen. Die Fahrer drehen bis zu acht Runden. Da ist immer etwas los. Zwischen den Rennen sorgt unser Bewirtungsteam im Vereinsheim für das leibliche Wohl und auch an der Strecke wird niemand Durst leiden müssen.“
Markus Bauer als Streckensprecher
Damit die Zuschauer ständig kompetent über das Geschehen im Rennen informiert werden, hat der RV Viktoria Wombach neben Jürgen Kunkel und Felix Dugas den in Freiburg lebenden Ex-Profi Markus Bauer aus Sendelbach als Streckensprecher engagiert.
Zeitplan
Freitag, 21. Juni: deutsche Meisterschaft Mountainbike-Sprint (Eliminator)
16 Uhr: Qualifikationsläufe Frauen und Männer.
18.15 Uhr: Finalläufe.
19.30 Uhr: Siegerehrung.
Samstag, 22. Juni: Sparkassen Kids Cup mit MTB Nachwuchs-Bundesliga
Sparkassen Kids Cup
9 Uhr: U 9, weiblich und männlich.
9.30 Uhr: U 11, weiblich und männlich.
10 Uhr: U 13, weiblich und männlich.
10.45 Uhr: U 7, weiblich und männlich, anschließend Siegerehrung Sparkassen Kids Cup.
12 Uhr: U 15/U 17, weiblich, Nachwuchs-Bundesliga.
13.15 Uhr: U 15, männlich, Nachwuchs-Bundesliga
14.15 Uhr: U 17, männlich, Nachwuchs-Bundesliga.
16.15 Uhr: deutsche Meisterschaft, olympisches Cross Country, Senioren.
18 Uhr: Siegerehrung.
Sonntag, 23. Juni: deutsche Meisterschaft olympisches Cross Country, Keiler Bike Country Touren Fahrt (CTF).
7.30 bis 8 Uhr: CTF, Start 67 km.
7.30 bis 9 Uhr: CTF, Start 35 und 50 km.
9.15 Uhr: deutsche Meisterschaft, Junioren U 19, männlich.
10.40 Uhr: deutsche Meisterschaft Damen Elite/U 23/U 19, männlich.
13 Uhr: deutsche Meisterschaft, U 23, männlich.
14.45 Uhr: deutsche Meisterschaft, Männer, Elite.