
Mit dem Sieg im Kellerduell hält der SV Michelfeld die kleine Hoffnung auf den Klassenerhalt am Leben, während der TSV Lohr II auf den letzten Platz abrutschte und den Abstieg wohl kaum noch verhindern kann. "Natürlich haben wir noch eine theoretische Chance. Aber realistisch gesehen muss man davon ausgehen, dass wir nächste Saison wieder in der Bezirksoberliga spielen", fasste TSV-Trainer Christian Rath die Situation seiner Mannschaft zusammen.
Lohr gibt Führung kurz vor Schluss noch aus der Hand
"Unsere Abwehr und unsere Torhüter haben Landesliga-Niveau", konstatierte der Coach der gastgebenden Bayernliga-Reserve. Das Lohrer Problem indes lag nicht nur im Spiel gegen den SV Michelfeld, sondern bereits während der gesamten Saison in der mangelnden Durchschlagskraft in der Offensive.
Nach einer 8:5-Führung in der 16. Minute erzielten die Gastgeber in den verbleibenden 44 Minuten nur noch zehn Treffer. In den letzten vier Minuten gelang dann gar kein Tor mehr, was dazu führte, dass die Lohrer Reserve in dieser entscheidenden Phase noch einen 18:17-Vorsprung (56.) aus der Hand gab. Andreas Kistner, Dominic Faustmann und Markus Reinhart trafen anschließend für Michelfeld.
Michelfeld aktiviert höherklassig erfahrenen Spieler
Für die siegreichen Michelfelder war der Einsatz von Kister ein Glücksfall: Der Ex-Rödelseer, der zuletzt vor einigen Monaten in Rothenburg aktiv war, wirkte nach nur zwei Trainingseinheiten mit, und wie: Mit vier wichtigen Toren, drei davon in der Schlussphase, wurde er zum entscheidenden Faktor. "Andi hat die Erfahrung und ist ein Kämpfer", lobte Michelfelds Spielertrainer Maximilian Häckner seinen früheren Weggefährten.
Für die Lohrer Reserve wird es aller Wahrscheinlichkeit in der kommenden Saison einen Neuanfang in der Bezirksoberliga geben. Ob mit oder ohne Christian Rath als Trainer steht seinen eigenen Worten nach derzeit aber noch nicht fest. Noch drei Spiele bestreiten sie in der laufenden Saison. Ihr nächstes findet am Samstag, 23. April, bei der HSG Fichtelgebirge in Wunsiedel statt. Genau eine Woche später tritt der Gegner zum Rückspiel in der Lohrer Nägelseehalle an.