Auf die Meldung in unserer Montagsausgabe, dass vier Leistungsträger der ersten Mannschaft des FV Karlstadt völlig überraschend den Fußball-Bezirksligisten verlassen, hat sich nun Karlstadts Sportvorstand Michael Landgraf zu Wort gemeldet. Demnach sei die Äußerung des stellvertretenden Vorsitzenden für Öffentlichkeitsarbeit, Thomas Fretschner, wonach die vier dem Verein schon ihre Zusage für die neue Saison erteilt gehabt hätten („Die hatten uns alle ihr Wort gegeben, dass sie bleiben“, „Es zählt nur noch die Kohle“), nicht korrekt wiedergegeben worden, sondern im Gespräch missverstanden worden. Michael Winkler, Johannes Albert, Felix Strohmenger und Johan Brahimi hätten den Verantwortlichen des FV Karlstadt entgegen der Darstellung bisher keine definitiven Zusagen erteilt, so Landgraf. Vielmehr hätten Winkler, Albert und Strohmenger den Verein darüber informiert, dass sie den FV zum Saisonende aus sportlichen Gründen in Richtung des Landesligisten ASV Rimpar verlassen werden.
„Wir sind traurig, dass sie nicht da bleiben, aber wir können sie nicht aufhalten und wünschen ihnen für die Zukunft viel Erfolg“, sagt Landgraf, der den Weggang der Leistungsträger bedauert. Johan Brahimi werde voraussichtlich nach Osnabrück ziehen und steht dem Bezirksligisten daher nicht mehr zur Verfügung.
„Geänderte Rahmenbedingungen“
„Mit den übrigen Spielern haben wir geredet und auch die Zusage, wie Herr Fretschner erwähnt hat, bekommen. Leider muss man aber zugeben, dass sich die Rahmenbedingungen für die Spieler beim FV Karlstadt mehrmals geändert haben und somit auch deren Zusagen hinterfragt werden müssen“, erklärt der Sportvorstand. „Im Moment gehen wir davon aus, dass die Zusagen aber weiterhin Bestand haben und wir auch in der nächsten Saison eine schlagkräftige Mannschaft in der Bezirksliga stellen können.“
In der Trainerfrage sei man derzeit in Verhandlungen, um einen adäquaten Ersatz für Thorsten Selzam zu finden, der die Mannschaft zur neuen Runde ursprünglich hatte übernehmen wollen, bedingt durch die zahlreichen Abgänge dann aber um eine Auflösung des Vertrags gebeten hatte (wir berichteten). Ebenso mit Spielern als Verstärkung für die kommende Spielzeit. „Das Wichtigste in unserer Situation ist, dass die Mannschaft am Sonntag den Klassenerhalt aus eigener Kraft geschafft hat“, sagt Landgraf rückblickend über den klaren 6:2-Erfolg gegen den FC Viktoria Kahl. Er gehe davon aus, dass dies nun auch die Gespräche mit den aktuellen Spielern und potenziellen Neuzugängen beschleunige.