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FUSSBALL: KREISLIGA WÜ 2
Szymon Dynia hat noch Hoffnung auf den Klassenerhalt
Der Spielertrainer von Aufsteiger FC Wiesenfeld-Halsbach ist vor dem Kellerduell gegen den FV Karlstadt zuversichtlich, dass eine Serie für seine Mannschaft hält.
Fußball Kreisliga Würzburg 2, FC Wiesenfeld-Halsbach - SG Hettstadt am Samstag, 28. September 2019 in Halsbach: links Jan Gehr (Hettstadt), rechts Szymon Dynia (Wiesenfeld-Halsbach)
Foto: Yvonne Vogeltanz | Fußball Kreisliga Würzburg 2, FC Wiesenfeld-Halsbach - SG Hettstadt am Samstag, 28. September 2019 in Halsbach: links Jan Gehr (Hettstadt), rechts Szymon Dynia (Wiesenfeld-Halsbach)
Heidi Vogel
 |  aktualisiert: 03.12.2019 11:43 Uhr

"In der ersten Saison haben wir den dritten Platz belegt, in der zweiten sind wir Meister geworden und jetzt kämpfen wir ums Überleben", sagt Szymon Dynia über seine Zeit beim FC Wiesenfeld-Halsbach (14./10) mit einem Lachen. Der 33-Jährige übt beim Fusionsverein nun in der dritten Saison das Amt des Spielertrainers aus. Auch wenn sich der Fußball-Kreisligist in der neuen Liga im Tabellenkeller befindet - seinen Humor und vor allem die Hoffnung auf den Klassenerhalt hat Dynia noch nicht verloren. "Wir haben uns nicht abgeschrieben", betont der Pole, der mit seiner Frau und dem einjährigen Sohn in Eußenheim lebt.

Von Woche zu Woche unterschiedliche Startelf

Freilich gebe es Gründe, weshalb der Start für den Aufsteiger recht holprig verlief. "Wir wussten, dass es eine schwierige Saison werden wird, gerade aufgrund der personellen Situation", erklärt Dynia. Mit Manuel Schalling, Christian Klinge, Danny Höfling und Kapitän Dominik Kohlhepp haben vier Stammspieler den Verein verlassen oder ihre Karriere beendet. Mit Sebastian Reusch habe außerdem zu Rundenbeginn ein ebenfalls erfahrener Spieler aus privaten Gründen gefehlt. Dazu seien noch verletzungsbedingte Ausfälle gekommen - darunter auch Dynia selbst. "Wir haben von Woche zu Woche eine unterschiedliche Startelf", erklärt er - und dienstags meist nur zehn bis zwölf Leute im Training. "Da fehlen einfach die Automatismen, die am Wochenende greifen sollen", begründet der Spielertrainer die Misere, die sich seiner Meinung nach gerade auch auf die Offensive auswirkt. Die fehlende Routine und mangelnde Zielstrebigkeit seien die Schwächen seines Teams; sie spiegeln sich in der mageren Torausbeute von gerade einmal zehn Treffern wider.

War Dynias eigene Knöchelverletzung und die damit verbundene Zwangspause bis Ende September ebenfalls ein Grund für den schwachen Start? "Das möchte ich nicht sagen", antwortet er. "Aber es kann natürlich schon sein, dass den Jungs dadurch ein Stück weit die Sicherheit gefehlt hat."

Mit 18 aus Polen nach Deutschland

Der 33-Jährige, der im Alter von 18 Jahren nach Deutschland kam, vor seinem Wechsel zu Wiesenfeld-Halsbach sieben Jahre lang beim TSV Karlburg in der Bezirksober- und Landesliga auf Torejagd ging und davor beim FC Sand, TSV Aidhausen und FC Fuchsstadt ebenfalls höherklassige Erfahrung sammelte, gibt zu, dass seine Mannschaft sich noch daran gewöhnen müsse, 90 Minuten lang konzentriert zu Werke zu gehen. "Das ist schon ein Unterschied zur Kreisklasse." Dynia kann nach eigenem Bekunden auf jeder Position spielen, fühlt sich aber "ganz vorne" am wohlsten.

Am vergangenen Spieltag, als sich Wiesenfeld-Halsbach nach einem 1:1-Pausenstand und trotz Überzahl in der zweiten Halbzeit dem FSV Esselbach-Steinmark am Ende mit 1:4 geschlagen geben musste, war die Offensive weniger das Problem. "Wir hatten uns viel vorgenommen, waren personell gut besetzt und auch gut im Spiel", blickt der FC-Coach zurück. "Oftmals denkt man, in Überzahl hat man automatisch mehr Chancen." Seine Mannschaft habe taktische Fehler gemacht und die Verteidigung vernachlässigt, so dass der Gegner den FC clever auskonterte.

Zusammenhalt und Kampfgeist

Die Leistung seiner Jungs in der ersten Halbzeit stimme ihn aber optimistisch - gerade auch für das bevorstehende Kellerduell und Derby gegen den FV Karlstadt (16./8) an diesem Sonntag (15 Uhr in Halsbach):  "Ich bin zuversichtlich, dass wir an die jüngste Leistung anknüpfen können", erklärt Dynia, der den Zusammenhalt und den Kampfgeist als Stärke seiner Mannschaft sieht. Seine Jungs, die einen Großteil der gegnerischen Mannschaft kenne, seien bereits heiß auf das Derby.

Wie er die Partie angehen wird, will der FC-Spielertrainer, der als Monteur bei der Firma Binner in Wiesenfeld beschäftigt ist und in diesem Jahr die B-Lizenz erworben hat, noch nicht preisgeben. "Ich kann verraten, dass es ein sehr interessantes Spiel wird", prophezeit er am Telefon mit einem hörbaren Lächeln in der Stimme. Und sollte die Serie, wonach sich beim FC in den letzten fünf Begegnungen eine Niederlage mit einem Sieg abgewechselt hat, anhalten, dann stünde vor heimischer Kulisse ein Dreier auf dem Plan. Dynia sagt: "Ich hätte nichts dagegen, wenn sich die Serie fortsetzt."

 
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