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FUSSBALL: LANDESLIGA NORDWEST
Karlburg weiter Erster, doch der Trainer geht
Patrick Sträßer
Foto: Yvonne Vogeltanz | Patrick Sträßer
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 02.04.2019 13:14 Uhr

Sportlich befindet sich der TSV Karlburg, Überraschungsspitzenreiter der Fußball-Landesliga Nordwest, dieser Tage in einer nahezu perfekten Situation. Der 1:0 (0:0)-Heimerfolg über den FC Geesdorf war der fünfte Sieg in Serie, mit dem das Team Platz eins behauptete. Und dennoch bestätigte Trainer Patrick Sträßer nach der Partie, dass er zum Ende der Saison sein Amt zur Verfügung stellen werde. „Grund ist, dass Leute, mit denen ich zusammenarbeite, andere Vorstellungen haben als ich. Deshalb werde ich hier nicht in ein drittes Jahres gehen“, sagte Sträßer, ohne auszuführen, worin die unterschiedlichen Auffassungen bestanden hätten.

Mannschaft beizeiten informiert

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Vereinsführung und Mannschaft seien bereits seit geraumer Zeit über seinen Entschluss informiert, so Sträßer, der gegen Geesdorf wegen einer vorangegangenen Erkrankung mit Mütze dick eingepackt am Spielfeldrand Anweisungen gab. Doch derzeit können seine Spieler augenscheinlich gut mit der Situation umgehen. Auch gegen Geesdorf nahm die Partie aus Karlburger Sicht ein gutes Ende, auch wenn der technisch starke Gegner aus dem Landkreis Kitzingen gerade in der ersten Hälfte einen richtig guten Ball spielte, sich aber von seinem Spielertrainer Hassan Rmeithi den Vorwurf gefallen lassen musste, vor dem Tor nicht konsequent genug agiert zu haben. Zwar war Geesdorf bei Markus Pfeufers Lattenkopfball der Führung nahe (15.), sonst kam aber oft der letzte Pass nicht an.

Zudem verhielten sich die FC-Verteidiger im eigenen Strafraum im Zweikampf mitunter ungeschickt. So wie Karl Ekollo in der 14. Minute, als er den Knöchel des heranstürmenden Dominik Lambrecht traf und Referee Christian Tauscher auf Elfmeter entschied. Doch Manuel Römlein scheiterte mit dem Strafstoß an FC-Keeper Dominik Holzmann. „Eigentlich war es typisches Unentschieden-Spiel: Die erste Hälfte waren wir besser, nach der Pause die Karlburger“, fasste Rmeithi zusammen.

Gerade in der Phase nach dem Wechsel waren die Gastgeber dann überlegen, weil sie nun besser in die Zweikämpfe kamen und immer wieder Geesdorfer Ballverluste provozierten. Und plötzlich gerieten die Gäste unter Druck. Zum Siegtreffer der Einheimischen bedurfte es aber eines neuerlichen Elfmeters, bei dem das Abwehrverhalten der Geesdorfer gegen den aufgerückten Verteidiger Maurice Kübert nicht eben glücklich aussah. Referee Tauscher zeigte erneut auf den Punkt, obwohl Rmeithi meinte: „Ich glaube, die Aktion war außerhalb des Strafraums.“

Unter die Latte

Erneut schnappte sich Manuel Römlein den Ball, trotz des Fehlschusses in der ersten Hälfte. Der TSV-Kapitän visiert wie vor der Pause die von ihm gesehen rechte Ecke an und donnerte den Ball unter die Latte. „Respekt, dass sich Manu das getraut hat“, lobte Trainer Sträßer das Selbstvertrauen seines Regisseurs. Dass sein Team auch die Geesdorfer Schlussoffensive überstand, wobei TSV-Keeper Fabian Brand einmal spektakulär bei einem Schuss von Uli Konrad rettete (77.), ist für die Karlburger derzeit schon beinahe bezeichnend. Sie kommen gerade mit vielem klar – mit einem starken Gegner und auch mit der Nachricht eines im Sommer anstehenden Trainerwechsels.

Die Statistik des Spiels

Fußball: Landesliga Nordwest

TSV Karlburg – FC Geesdorf 1:0 (0:0)

Karlburg: Brand – Kübert, Schramm, Schiebel, Wabnitz – Fenske – Lambrecht, Römlein, A. Köhler (85. Rösch), Höfling (27. Frank) – Stumpf.

Geesdorf: Holzmann – Feidel, Wagner, Ekollo (87. M. Remaithi) – Konrad, Dietrich, Simon Weiglein, Bilgin, Stefan Weiglein – Pfeufer (65. De Biasi), Tahir (54. H. Rmeithi).

Schiedsrichter: Tauscher (Burggrumbach). Zuschauer: 150. Tor: 1:0 Manuel Römlein (71., Foulelfmeter). Bes. Vorkommnis: Manuel Römlein scheitert per Foulelfmeter an Geesdorfs Torwart Dominik Holzmann (14.).

 
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