
Die Liste der Neuzugänge bei der TuS Frammersbach, der an diesem Samstag mit einem Derby gegen den TSV Neuhütten/Wiesthal in die Saison startet (Anpfiff 16 Uhr), ist nicht lange. Neben einer Hand voll Jugendspielern aus den eigenen Reihen sticht jedoch eine namhafte Neuverpflichtung heraus – Marco Trapp. Der 34-jährige Hösbacher hat bereits für höherklassige Vereine wie Erlenbach am Main und für Alemannia Haibach in der Bayernliga die Fußballschuhe geschnürt. Zuletzt war er ein knappes Jahr als Spielertrainer beim Kreisligisten SV Altfeld tätig, ehe der Torjäger Ende April sein Engagement vorzeitig beendete.
„Natürlich wollte ich wieder Fußball spielen und war auf der Suche nach einem neuen Verein“, erklärt der fußballbegeisterte Marco Trapp. Nachdem er einigen Vereinen, die ihn als Spielertrainer verpflichten wollten, abgesagt hatte, wäre ein Anheuern bei seinen bisherigen Stationen Erlenbach und Haibach eine Option gewesen.
Doch dann kam der Anruf von Frammersbachs Sportlichem Leiter Jochen Mill, der während seiner aktiven Laufbahn ebenfalls in Haibach gespielt hatte. „Frammersbach war schon immer eine gute Adresse“, nennt Trapp seine Beweggründe für eine Zusage zu einem ersten unverbindlichen Treffen. Er habe schnell gemerkt, dass das Interesse von Seiten Frammersbachs groß war. Die äußerst positiven Gespräche mit den Verantwortlichen, aber auch ein Probetraining in Frammersbach gaben dann den Ausschlag, zum Fünften der vergangenen Bezirksliga-Saison zu wechseln. „Ich habe einmal mittrainiert und war total begeistert. Und auch jetzt bin ich es noch“, schwärmt der 34-Jährige, der als Erzieher in einem Kindergarten arbeitet und den Fußball als Ausgleich zu seinem Job sieht. Trapp, Vater einer zehnjährigen Tochter, ist beeindruckt vom Ehrgeiz der Mannschaft, deren Altersschnitt nicht einmal 24 Jahre beträgt. Mit seinen 34 Jahren ist Trapp der Älteste, gefolgt von Spielertrainer Andre Mehrlich mit 32 Jahren.
„Andre ist der Chef“
Wie funktioniert dies überhaupt, wenn der Neue auch schon als Spielertrainer tätig war? Gibt es Kompetenz-Streitigkeiten? „Andre ist der Chef. Wenn ich nach meiner Meinung gefragt werde, äußere ich sie. Aber ansonsten ordne ich mich völlig unter und möchte nicht bevorzugt werden“, stellt Trapp klar. Dies gilt auch für die Spielposition, auf die Andre Mehrlich den Neuzugang beordert. „Ich kann in der Offensive eigentlich alles spielen. Der Trainer plant, mich ganz vorne einzusetzen“, berichtet Trapp. Somit soll er wohl die Lücke schließen, die der zum Landesligisten Karlburg gewechselte Dominik Bathon hinterlässt.
Ähnlich wie der Sportliche Leiter Jochen Mill, der zum Trainingsauftakt vor wenigen Wochen den fünften Tabellenplatz angegeben hat, sieht auch Marco Trapp das Ziel für die Mannschaft. „Wir wollen guten Fußball spielen“, erklärt er. Seiner Meinung nach ist die Mannschaft auf allen Positionen gut aufgestellt. Und so fiebert er bereits dem Saisonauftakt entgegen, bei dem Frammersbach den TSV Neuhütten-Wiesthal am Samstag, 30. Juli, zum Derby erwartet. „Wir wollen gewinnen“, gibt der erfahrene Akteur unmissverständlich an – und reiht sich nach dem Gespräch nahtlos in die Trainingseinheit auf dem Frammersbacher Kunstrasen ein.