Zum sechsten Mal in Folge gewannen die Referees der Gruppe Main-Spessart die Hallenfußball-Meisterschaft der Schiedsrichter. Zwar trat das Team von Tarik Özdemir nicht so dominant auf wie in den Vorjahren, agierte aber in den entscheidenden Momenten abgeklärt, so dass die Konkurrenz in Waigolshausen das Nachsehen hatte.
Verschwitzt saß Ersin Özdemir, Sohn des stellvertretenden Lehrwarts, Tarik Özdemir, und Betreuers der Schiedsrichtergruppe (SRG) Main-Spessart, bei der Siegerehrung auf dem Hallenboden. Der Kicker des SV Birkenfeld hatte im Finale das entscheidende 2:0 erzielt und der SRG Bad Neustadt die letzte Hoffnung auf den Turniersieg genommen. Zuvor hatte bereits Florent Mehana getroffen und den Weg zum erneuten Titel geebnet. „Ich hätte nicht damit gerechnet, dass wir es gewinnen. Viele Jungs haben im Vorfeld abgesagt“, so Tarik Özdemir.
„FC Bayern der Schiedsrichter“
Denn die Seinen hatten einige Anlaufschwierigkeiten gebraucht. Torlos startete der Titelverteidiger gegen die SRG Haßberge. Doch es sollte der einzige Ausrutscher bleiben. „Die Jungs wollten unbedingt gewinnen“, merkte auch Özdemir, dessen Team sich steigerte und in der Finalrunde ohne Gegentor blieb. Jürgen Pfau, Vorsitzender des Bezirks Unterfranken und selbst Schiedsrichter, nannte die Main-Spessart-Kicker sogar süffisant „den FC Bayern der Schiedsrichter“.
Dabei hatte sowohl Finalgegner Bad Neustadt als auch Ausrichter Schweinfurt gute Chancen, dem Champion ein Bein zu stellen. Nur fehlte die Präzision im Abschluss. Die hatte vor allem Bad Neustadt zuvor gezeigt und war mit vier Siegen in die Vorschlussrunde eingezogen. Auch im Sechsmeterschießen gegen Gerolzhofen zeigten sich die Rhöner treffsicherer.
Gleiches konnten auch die Gastgeber von sich behaupten. Zwar waren sie schwach ins Turnier gestartet mit einem Remis gegen den späteren Letzten aus Kitzingen/Ochsenfurt. Doch die Mannschaft um Maximilian Büttner steigerte sich und schloss die Gruppe als Zweiter ab. Nach dem verlorenen Halbfinale gegen Main-Spessart reichte es zum glatten 4:0-Sieg gegen Gerolzhofen. „Ich bin mit dem dritten Platz super zufrieden. Die Jungs auf dem Feld haben das gut gemacht“, freute sich Obmann Heinrich Keller, der sehr positiv fand, dass wieder alle unterfränkischen Schiedsrichtergruppen teilgenommen hatten. Auch mit der Ausrichtung war er zufrieden. Es sei ein toller Abschluss für das Jubiläumsjahr gewesen. Die SRG Schweinfurt feierte 2019 ihr 100-jähriges Bestehen.
Die Statistik des Turniers
Gruppe A: 1. SRG Bad Neustadt 11:3 Tore/12 Punkte, 2. SRG Schweinfurt 9:4/7, 3. SRG Kahl 6:6/6, 4. SRG Aschaffenburg/Miltenberg 2:11/3, 5. SRG Kitzingen/Ochsenfurt 3:7/1.
Gruppe B: 1. SRG Main-Spessart 6:1/10, 2. SRG Gerolzhofen 5:5/5, 3. SRG Haßberge 4:5/5, 4. SRG Würzburg 4:6/4, 5. SRG Bad Kissingen 4:6/3
Halbfinale: SRG Bad Neustadt – SRG Gerolzhofen 3:1 n. 6-m-Schießen, SRG Main-Spessart – SRG Schweinfurt 3:0.
Um Platz 9: SRG Kitzingen/Ochsenfurt – SRG Bad Kissingen 1:4. Um Platz 7: SRG Aschaffenburg/Miltenberg – SRG Würzburg 1:3. Um Platz 5: SRG Kahl – SRG Haßberge 2:3 n. 6-m-Schießen. Um Platz 3: SRG Gerolzhofen – SRG Schweinfurt 0:4; Endspiel: SRG Bad Neustadt – SRG Main-Spessart 0:2.
Gruppe Schweinfurt: Benedikt Kirchner, Johannes Ballinge, Sven Torkut, Manuel Friedrich, Maximilian Büttner, Hasan Torun, Valentin Vierheilig, Maximilian Bindrim.
Gruppe Haßberge: Julius Lang, Michael Deschner, Julian Denninger, Christian Kerbler, Sven Lurz, Tim Jooß, Eric Kessel, Matthias Kessel.
Gruppe Gerolzhofen: Karsten Haas, Sascha Benz, Bernd Oppmann, Maximilian Krämer, Michael Kieshauer, Kevin Borst, Johannes Blaß, Timmy Tölk, Christian Schmitt, Joachim Feuerbach.
Gruppe Kitzingen/Ochsenfurt: Justin Eggers, Christoph Rausch, Alexander Rausch, Ömer Kilic, Hannes Hofmann, Toni Hofmann.
Gruppe Würzburg: Lukas Lorenz, Adriano Ravalli, Kevin Laug, Matthias Mayer, Adam Krawietz, Max Zimmermann.
Gruppe Main-Spessart: Behxet Mehana, Ersin Özdemir, Andreas Köhler, Adrian Zißner, Florent Mehana, Muhammet Aksoy.
Gruppe Bad Neustadt: Louis Kümmet, Hannes Mauer, Philipp Heinlein, Thorsten Breunig, Max Kießner, Leon Brand, Simon Heid, Markus Mellenthin.