Mit einem 1:0-Erfolg entscheidet die Reserve des TSV Neuhütten-Wiesthal das Fußball-Relegationsspiel auf dem Lohrer Sportplatz für sich und schickt den Gegner TSV Partenstein in die A-Klasse.
"Das Spiel ist ein Spiegelbild der gesamten Saison", stellte Jens Göbel, der scheidende Trainer des TSV Partenstein, wenige Minuten nach dem Abpfiff nüchtern fest. "Auf der einen Seite machen wir unsere Dinger nicht rein, auf der anderen Seite kriegst du dann solch ein Tor", meinte Göbel angesichts des entscheidenden Treffers, bei dem sein Keeper Mirco Lipovac und sein Teamkollege nach einem Eckball gegen die tief stehende Sonne schauten. Felix Termathe war der glückliche Nutznießer und markierte das goldene Tor.
Oldie Alexander Schubert hält bis zum Ende dirch
Keine fünf Minuten später hätte Alexander Schubert den Sack für Neuhütten-Wiesthal II endgültig zumachen können. Der 47-jährige Trainer des Bezirksliga-Teams aus Neuhütten und Wiesthal, der von Anfang bis Ende durchspielte, schnappte sich das Leder und zog aus 20 Metern halbrechter Position ab, verfehlte das Partensteiner Tor aber knapp.
In der Folge war Neuhütten-Wiesthal II dem 2:0 näher als Partenstein dem Ausgleich. Denn der Kreisklassist kam lediglich eine Viertelstunde vor Schluss einmal gefährlich vors Tor, als sich Tim Amend durch das halbe Spielfeld getankt hatte und aus 16 Metern abzog, jedoch am fehlerfreien Keeper Marco Kunkel scheiterte.
Kein unverdienter Erfolg der Kicker aus dem Hochspessart
Am Ende war der Sieg für Neuhütten-Wiesthal keineswegs unverdient, denn das Team von TSV-Spielertrainer Julian Körner hatte das Geschehen bereits in der ersten Halbzeit weitestgehend in die Hand genommen, versäumte es allerdings, sich nennenswerte Chancen zu erspielen. Neuhütten-Wiesthals Torjäger Alexander Gerlein mühte sich zwar auf der rechten Seite, wurde aber nur selten in Szene gesetzt.
Die Jungs von Partensteins Coach Jens Göbel lauerten in der ersten halben Stunde fast ausschließlich auf Konter. Die erste gute Möglichkeit des Spiels sahen die 750 Zuschauende nach einer guten halben Stunde, als der kurz zuvor eingewechselte Tarick Touati sich auf der linken Seite durchgesetzt hatte, Neuhütten-Wiesthals aufmerksamer Keeper Marco Kunkel die Situation jedoch entschärfen konnte. Wenige Minuten später die nächste Möglichkeit für den Kreisklassisten Partenstein, der sich mit zunehmender Dauer mehr zutraute. Doch beförderte Thomas Bielmeier, nachdem sich Johannes Müßig außen durchgetankt hatte, das Leder aus etwa elf Metern knapp über das Tor.
So freute sich Neuhütten-Wiesthals Spielertrainer Julian Körner hernach mit seinen Spielern über den knappen, aber dennoch verdienten Sieg. "Das frühe Tor in der zweiten Halbzeit hat uns natürlich geholfen. Danach hatten wir das Spiel ganz gut im Griff“, so Körner. Auf die Frage, wie er mit seinen Jungs den Aufstieg feiern werde, meinte er mit einem Augenzwinkern: "Da wird uns noch was einfallen."