
Den November mag eigentlich kaum einer. Es ist oft trüb, grau und regnerisch, kurz gesagt unangenehm. Doch nicht bei jedem ist der vorletzte Monat im Jahr unbeliebt. Schaut man auf die November-Bilanzen des TSV Karlburg, seines Zeichens Aufsteiger in die Fußball-Bayernliga, in den beiden abgelaufenen Landesliga-Spielzeiten, dann wird klar: Die TSV-Kicker mögen den grauen Monat. In der Runde 2017/18, in der sie am Ende fast abgestiegen wären, blieben sie in allen drei Begegnungen ohne Niederlage, holten fünf von neun möglichen Punkten. In der Saison 2018/19, die mit der Überraschungsmeisterschaft endete, gewann Karlburg gar alle drei November-Spiele.
Seligenporten liegt weniger als zehn Kilometer von der A9 entfernt westlich von Allersberg
"In dieser Jahreszeit braucht man die Tugenden, die uns auszeichnen", sagt TSV-Trainer Markus Köhler vor dem Heimspiel gegen Tabellenführer SV Seligenporten, das an diesem Samstag um 14 Uhr angepfiffen wird. Der Coach ergänzt: "Jetzt kommt es vor allem auf Willen und Laufarbeit an." Damit hofft er, die fußballerischen Vorteile, die der Rangerste aus der westlichen Oberpfalz fraglos besitzt, etwas wettmachen zu können. Sprich: Seine Fußballer sollen für den Gegner so unangenehm sein, wie es für viele Zeitgenossen der November ist.
Ein Spiel haben die Karlburger in diesem Monat bereits ja schon absolviert. Da gab es zwar eine 1:3-Niederlage beim Würzburger FV, doch Trainer Köhler sah eine Reihe von Dingen, die ihn zuversichtlich stimmten für die nächsten Aufgaben.
Gleichwohl ist Seligenporten stark besetzt und hat zuletzt nach einer Serie von drei sieglosen Spielen wieder in die Spur gefunden. Bekannte Namen beim Spitzenreiter sind Marco Janz, der sich noch in der Saison 2017/18 beim FC Schweinfurt 05 vergeblich am Drittliga-Aufstieg versuchte, und Ex-Profi Bernd Rosinger, der in Lotte und Burghausen schon in der Dritten Liga auf dem Feld stand.
Auf Karlburger Seite fehlen weiter die im Aufbautraining befindlichen Paul Karle und Lukas Imgrund sowie der verhinderte David Machau.
Sebastian Stumpf zurück im Aufgebot
Dafür kehrt Sebastian Stumpf ins Aufgebot zurück. Der Stürmer hatte am 19. Oktober nach der 0:1-Niederlage gegen die DJK Ammerthal seinen Unmut über seine Nichteinwechslung kundgetan und wurde danach für zwei Spiele aus disziplinarischen Gründen nicht berücksichtigt. "Die Sache ist damit erledigt, er ist wieder Teil des Kaders", sagt Markus Köhler über Sebastian Stumpf, der am Sonntag beim 4:1-Sieg der Karlburger Reserve als zweifacher Torschütze überzeugte.