Fußball-Bezirksligist TSV Neuhütten-Wiesthal und Trainer Nico De Rinaldis gehen ab sofort getrennte Wege. Dies teilte der Verein am Freitag in einer Pressemeldung mit.
Eingehende Analyse
„Nach guten und intensiven Gesprächen und einer genauen Analyse der Vorrunde haben Nico De Rinaldis und die sportliche Leitung des TSV Neuhütten-Wiesthal einvernehmlich beschlossen, ab sofort getrennte Wege zu gehen“, heißt es in der Mitteilung. „Sowohl Nico als auch wir sind mit der jetzigen sportlichen Situation sehr unzufrieden“, teilt der Verein weiter mit. Zu Beginn der Winterpause rangiert der Vierte der Vorsaison mit lediglich 21 Zählern auf dem elften Platz, der Vorsprung auf den Relegationsplatz beträgt gerade einmal drei Punkte. „Wir haben kurzfristig die Kurve gekriegt mit drei Siegen in Folge, aber dann ging die Tendenz wieder nach unten“, erklärte TSV-Sportleiter Bernd Kunkel die sportliche Entwicklung im Gespräch mit der Redaktion am Freitagnachmittag.
Deshalb habe man das erste halbe Jahr unter der Regie von Nico De Rinaldis in den letzten Wochen genau analysiert. „Wir haben es uns nicht leicht gemacht, sind aber zu dem Entschluss gekommen, dass wir diesen Schritt gehen müssen“, so der Sportleiter angesichts der vorzeitigen Vertragsauflösung mit De Rinaldis, der erst zu Saisonbeginn zum TSV gewechselt war. „Wir bedanken uns bei Nico für seine ehrgeizige und professionelle Arbeit und wünschen ihm privat und sportlich alles Gute für die Zukunft“, schreibt der Verein weiter.
Der Trainer selbst erklärte auf Anfrage, dass man in einem „absolut freundschaftlichen Gespräch“ übereingekommen sei, dass dieser Schritt das Beste für den Verein sei. „Wenn es der Mannschaft hilft, bin ich der Letzte, der im Weg steht“, betonte De Rinaldis und gab zu, dass der elfte Tabellenplatz auch für ihn nicht befriedigend sei. Als weiteren Grund nannte er die schwache Trainingsbeteiligung beim Fusionsverein. „Mit acht bis zehn Leuten zu trainieren, das macht keinen Sinn“, nannte De Rinaldis, der in Wiesbaden als IT-Projektmanager beschäftigt ist und rund 100 Kilometer Anfahrtsweg zum Training hatte, das aus seiner Sicht ungleiche Aufwand-Nutzen-Verhältnis.
Feuerwehrmann oder längerfristige Lösung?
Wer den Bezirksligisten nach der Winterpause trainieren wird, ist nach Angaben von Sportleiter Bernd Kunkel noch völlig offen. „Das kann ein Feuerwehrmann sein, der nur die Rückrunde übernimmt, das kann aber auch eine längerfristige Lösung werden.“