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Fußball: Relegation
Extra-Schicht zahlt sich aus: Der TSV Güntersleben siegt im Elfmeterschießen und steigt in die Kreisklasse auf
Erst rettet sich der SV Schaippach in die Verlängerung, dann zittert sich der TSV Güntersleben ins Elfmeterschießen. Dort wird Fabian Ziegler zum Matchwinner.
Christian Benak (vorne) vom TSV Güntersleben im Zweikampf mit seinem Schaippacher Gegenspieler. In der Kreisklassen-Relegation setzte sich der TSV erst im Elfmeterschießen durch.
Foto: Michael Vogel | Christian Benak (vorne) vom TSV Güntersleben im Zweikampf mit seinem Schaippacher Gegenspieler. In der Kreisklassen-Relegation setzte sich der TSV erst im Elfmeterschießen durch.
Heidi Vogel
 |  aktualisiert: 12.02.2024 07:06 Uhr

Es ist Sonntagnachmittag, 16.49 Uhr auf dem Sportplatz in Gambach. Ein Pulk von Spielern und Fans in rot-weiß rennt auf Fabian Ziegler, den Torhüter des TSV Güntersleben, zu und begräbt ihn unter sich. Ziegler hatte wenige Sekunden zuvor den dritten und entscheidenden Elfmeter pariert und seiner Mannschaft den 3:2-Sieg nach Elfmeterschießen gegen den SV Schaippach beschert.

Er avancierte somit quasi zum Matchwinner für seinen Klub, der nach nur einem Jahr in der A-Klasse wieder in die Fußball-Kreisklasse aufsteigt. "Am Ende war es Glückssache", zeigte sich der Günterslebener Torhüter hernach bescheiden und verriet, dass seine Mannschaft für die Relegationspartie eigens das Elfmeterschießen geübt hatte.

"Ich bin mega erleichtert – vor allem nach dem Spielverlauf und der Saison", bekannte TSV-Spielertrainer Christian Scheblein freudestrahlend. In der Tat, die beiden Tabellenzweiten ihrer jeweiligen A-Klasse durchlebten an diesem Sonntag ein Wechselbad der Gefühle. Lange Zeit sah Güntersleben in einer nur mäßigen Partie mit wenig Torraumszenen wie der sichere Sieger aus. Mit dem ersten Schuss aufs Tor markierte Frederik Scheblein, nach Flanke von Steffen Fröhlich, kurz vor der Pause das 0:1. Die Schaippacher Spieler, die ohne ihren verletzten Spielertrainer Florent Mehana auskommen mussten, ließen zwar teilweise ihre spielerische Stärke aufblitzen, doch blieb es meist Stückwerk.

Vor allem in der zweiten Halbzeit investierte der SV mehr, doch mangelte es an der nötigen Durchschlagskraft in der Offensive. Auf beiden Seiten waren viele Aktionen eher dem Zufall überlassen, wobei der TSV meist nur reagierte.

Als gerade die 96. Spielminute anbrach und jeder mit dem Schlusspfiff des Unparteiischen Björn Söllner rechnete, fasste sich Schaippachs Leonit Mehana ein Herz, zog aus rund 30 Metern ab und donnerte das Leder unhaltbar ins Tor. Mit seinem Traumtor bescherte er seiner Mannschaft in letzter Sekunde die Verlängerung.

Beflügelt durch den Ausgleich, witterte Schaippach seine Chance und hätte wenige Minuten später sogar den Führungstreffer erzielen können. Leonit Mehana zog erneut aus rund 30 Metern halbrechter Position ab, doch diesmal lenkte TSV-Keeper Fabian Ziegler das Leder über die Latte.

Während sich die Günterslebener Spieler in der ersten Halbzeit der Verlängerung kaum aus ihrer Hälfte befreien konnten, versuchten die zahlreichen Fans, ihre Jungs lautstark anzufeuern. "Fern der Dürrbachau, kämpft der TSV", schallte es über den Platz – und tatsächlich, die konditionell nachlassenden Spieler in den rot-weißen Trikots retteten sich ins Elfmeterschießen.

Und während für Schaippach am Ende nur Niman Salijaj seinen Elfer verwandelte, trafen Wolfgang Stütz und Steffen Fröhlich zum 3:2-Erfolg für den TSV. "Wir haben 120 Minuten stark gespielt und gekämpft", lobte Schaippachs Coach Florent Mehana, der sich am letzten Spieltag einen Kreuzbandriss zugezogen hat und dem die Enttäuschung deutlich ins Gesicht geschrieben stand, die Vorstellung seiner Mannschaft, sprach aber auch dem Gegner seinen Glückwunsch aus.

Fußball, Kreisklassen-Relegation, Männer
SV Schaippach – TSV Güntersleben 2:3 n.E. (1:1, 0:0)

Schaippach: Steg – Dujkovic, Sadrija, Kolczynski, Leonit Mehana, Vasileiou, Hasan, Maloku, Salijaj, Leonard Mehana, J. Mehana. Eingewechselt: Keiner, Loshaj, Rulani, Gashi, Fejza.

Güntersleben: Ziegler – Wurzinger, Benak, C. Scheblein, Kiaieha, Albero, Uebel, F. Scheblein, Tureiev, Zull, Hammerschmidt. Eingewechselt: D. Scheblein, Amthor, Fröhlich, Oßwald, Stütz.

Schiedsrichter: Söllner (Schonungen). Zuschauende: 500 (in Gambach). Tore: 0:1 Frederik Scheblein (39.), 1:1 Leonit Mehana (90.+6). Elfmeterschießen: 1:2 Wolfgang Stütz, 1:3 Steffen Fröhlich, 2:3 Niman Salijaj.

 
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