Bezirksliga West
FV Karlstadt – TuS Frammersbach (Sonntag, 15 Uhr)
Zum Main-Spessart-Derby erwartet der FV Karlstadt (11./25) am Sonntag den Tabellendritten Frammersbach (3./44). „Wir sind heiß“, äußert Karlstadts Trainer Tamer Yigit voller Vorfreude. Nachdem er in der Vorwoche mit der Leistung seiner Jungs nicht zufrieden gewesen war, hat Yigit nun im Training die Zügel angezogen. „Ich habe meine Jungs beim Abschlusstraining nochmals vor einer gewissen Zufriedenheit gewarnt“, gibt der FV-Coach an. Denn trotz einer stolzen Bilanz von drei Siegen und einem Unentschieden im Jahr 2017 gelte es weiterhin, voll konzentriert zu Werke zu gehen.
„Wir werden mutig spielen, allerdings keinen Harakiri“, gibt der Karlstadter, der ein heißes Duell erwartet, an. Denn schließlich hat der FV bereits bei der knappen 2:3-Hinspielniederlage bewiesen, dass er mithalten kann. „Frammersbach ist eine Spitzenmannschaft und steht zu Recht dort oben.
Trotz der Jugend haben einige schon Landesligaluft geschnuppert“, weiß Yigit um die Qualität des Gegners. „Wir wollen zeigen, dass wir keine 19 Punkte schlechter sind“, gibt der FV-Coach, der personell aus dem Vollen schöpfen kann, dennoch selbstbewusst an.
Auch Tamer Yigits Gegenüber, TuS-Spielertrainer André Mehrlich, kann in Bestbesetzung auflaufen. Lediglich Christian Schmitt plagen Knieprobleme. „Wir müssen eine Top-Leistung abrufen“, fordert Mehrlich vor dem Derby. Denn auch wenn der Tabellendritte vom Papier her als Favorit in die Partie geht, ist sich der TuS-Spielertrainer durchaus der gegnerischen Stärke bewusst. „Das ist keine Hustentruppe. Die sind stärker, als es der Tabellenplatz aussagt.“
Denn die gezeigte Leistung im Hinspiel, aber auch den positiven Lauf des FV in diesem Jahr sieht Mehrlich als Warnzeichen. Und auch wenn er mit Christoph Keller, dem Karlstadter Ersatzkeeper, der mittlerweile in Frammersbach lebt und auch dort bereits das Tor gehütet hat, freundschaftlich verbunden ist, Geschenke will Mehrlich in der Kreisstadt nicht verteilen. Denn die Spessarter sind im Rennen um den Aufstieg, sowohl über die Relegation, wie auch als Meister, wieder voll dabei und wollen sich keinen Ausrutscher erlauben.
SSV Kitzingen – TSV Neuhütten-Wiesthal (Sonntag, 15 Uhr)
Nach der unglücklichen Niederlage vom vergangenen Wochenende ist der Vorsprung von Neuhütten-Wiesthal (12./24) auf den Relegationsplatz auf drei magere Pünktchen zusammengeschmolzen. „Natürlich ist es ärgerlich. Mit einem Sieg hätten wir einen Riesenschritt nach oben machen können“, weiß TSV-Trainer Frank Zyzik um die vertane Chance. Dennoch ist ihm nicht bange. „Gedanken würde ich mir machen, wenn wir einen blutleeren Auftritt abgeliefert hätten.“ Doch seine Mannschaft habe alles abgerufen, sei konditionell topfit und auch spielerisch gut drauf. Alleine am nötigen Quäntchen Glück und an einem Goalgetter habe es zuletzt gemangelt.
„Wir fahren frohen Mutes nach Kitzingen. Das wird ein Sechs-Punkte-Spiel. Ich liebe solche Spiele, denn die machen den Fußball erst so richtig interessant“, äußert Zyzik vor der Partie beim Vorletzten (15./17) voller Vorfreude. Dem TSV-Coach ist durchaus bewusst, dass der Gegner durch eine Serie von acht Punkten in der Rückrunde wieder Morgenluft gewittert hat und alles daran setzen wird, das Kellerduell für sich zu entscheiden.
Aber für die Gäste, die sich vor fremdem Publikum leichter tun, stehen die Vorzeichen nicht schlecht. Denn zum einen hat der TSV-Coach mit Ausnahme von Ludwig Koch und Jonas Goldmann (beide Semesterferien) alle Mann an Bord. Zum anderen zeige das Leistungsbarometer seines Torjägers Steffen Englert nach dessen Verletzung wieder stark nach oben.