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HANDBALL: BAYERNLIGA
Einsames Unentschieden zwischen Lohr und Rimpars Reserve
Beim einzigen Handball-Bayernliga-Spiel des Wochenendes merkt man den Mitwirkenden die Pause an. Viele Absagen werfen die Frage auf, ob die Runde ausgespielt werden kann.
Festgehalten: Robin Scheler-Eckstein (Zweiter von rechts) greift sich das Trikot des Lohrs Jannik Schmitt (Zweiter von links). Weiter im Bild: Rimpars Benedikt Gräsl (rechts) und Lohrs Kevin Gehl (links).
Foto: Yvonne Vogeltanz | Festgehalten: Robin Scheler-Eckstein (Zweiter von rechts) greift sich das Trikot des Lohrs Jannik Schmitt (Zweiter von links). Weiter im Bild: Rimpars Benedikt Gräsl (rechts) und Lohrs Kevin Gehl (links).
Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 11.02.2024 07:37 Uhr
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TSV Lohr – SG DJK Rimpar II 19:19 (10:7)

Ein Gefühl von Einsamkeit stellte sich am Samstagabend in der Spessarttorhalle ein. Alle anderen Partien des ersten Bayernliga-Spieltags waren wegen Corona abgesagt worden. Sei es, weil bei Mannschaften Spieler positiv auf das Virus getestet worden waren oder weil andere Kontakt zu Infizierten hatten und sie in Quarantäne geschickt wurden. Oder, wie im Fall des Aufsteigers TSV Roßtal, weil ein Verein sämtliche Mannschaften vom Spielbetrieb zurückgezogen hatte, weil er sich nicht in der Lage sah, die geforderten Hygienemaßnahmen umzusetzen.

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"Wie das nicht weitergehen soll, weiß ich wirklich nicht", bemerkte nach dem Spiel in Lohr Manuel Feitz. Der neue Trainer der zweiten Rimparer Garnitur freute sich nach dem Abpfiff über den Punktgewinn seines Teams, war aber gleichwohl skeptisch, was den Fortgang der Runde betrifft. In der sind bis Mitte Mai 29 weitere Spieltage vorgesehen, nur vier Wochenenden sind bis dahin spielfrei, unter anderem an Weihnachten, Neujahr oder Ostern. Also gibt es kaum Raum für Nachholtermine. Die Befürchtung, dass eine Chaos-Runde mit irregulären sportlichen Bedingungen bevorsteht, ist groß.

In Lohr hatten sie es jedenfalls geschafft, ihr erstes Bayernliga-Heimspiel nach 217 Tagen Coronapause auszurichten. Mit der Aufnahme von Kontaktdaten am Einlass, Maskenpflicht beim Gang durch die Sportstätte und fest zugewiesenen Plätzen für die Zuschauer, deren Zahl auf 120 begrenzt worden war, damit jeder genügend Abstand zum Nebenmann halten konnte. Auch da konnte ein Einsamkeitsgefühl aufkommen in einer Halle, in der sonst bei Bayernliga-Partien regelmäßig 500 Menschen anwesend sind. Für die Zuhausegebliebenen sandte der frühere Lohrer Co-Trainer Gerald Schmitt einen Livestream auf einem Youtube-Kanal vom Spiel. "Es hat insgesamt gut funktioniert, auch wenn es kurz nach der Pause mal zwischenzeitlich Probleme gab. Aber in der Schlussphase des Spiels hatten wir 330 Zuschauer", gab Schmitt an.

Die letzte Minute des Spiels

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Die 330, die den Livestream verfolgten, und die 120 in der Halle sahen eine hektische Partie mit zahlreichen technischen Fehlern auf beiden Seiten. 30 Sekunden schienen die Gastgeber auf Siegkurs zu steuern: Der Ex-Lohrer in Rimparer Diensten, Maximilian Wirth, hatte bei einer 19:18-Führung der Einheimischen einen Wurf übers Tor gesetzt, so dass die TSV-Sieben in Ballbesitz war. Doch gegen eine offene Rimparer Deckung verloren die Gastgeber das Spielgerät, wodurch Rimpars Maximilian Lang acht Sekunden vor Schluss die Gelegenheit erhielt, den Ball zum 19:19-Endstand ins Tor zu setzen.

"Allzu viel will ich nicht dazu sagen, aber die Startbedingungen waren schwierig für uns", erklärte Lohrs Spielertrainer Maximilian Schmitt und spielte damit darauf an, dass sein Team aufgrund der Coronaregeln erst seit Mitte August in der Halle hatte trainieren können. Auffällig war auf Lohrer Seite oft mangelnde Ballsicherheit. "Wir haben kein gutes Spiel gemacht", ergänzte Schmitt.

Wenig in einer sonst gut besuchten Spielstätte: 120 Zuschauer in der Spessarttorhalle.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Wenig in einer sonst gut besuchten Spielstätte: 120 Zuschauer in der Spessarttorhalle.

"Wir hätten das Spiel dreimal gewinnen können, haben aber zu viele Fehler gemacht", betonte Lohrs Keeper Tamas Szabo. Der 38-jährige Ungar hatte zu den Aktivposten in seinem Team gezählt und klare Vorteile gegenüber seinem Rimparer Kollegen Robert Tschuri besessen. Doch zum Sieg für die Lohrer reichte es dennoch nicht. Für Maximilian Schmitt und sein Team besteht bis zum kommenden Wochenende einiger Steigerungsbedarf, wenn am Samstag, 10. Oktober, das Derby bei der DJK Waldbüttelbrunn stattfinden soll. Immer vorausgesetzt, dass gespielt werden kann und dass die chaotischen Zustände in der Handball-Bayernliga nicht noch größer werden.

Die Statistik des Spiels

Handball: Bayernliga Männer
TSV Lohr – SG DJK Rimpar II 19:19 (10:7)
Lohr: Szabo, T. Scheiner (1 Siebenmeter) – Seltsam, M. Schmitt 3, J. Röder 2, L. Schmitt, J. Schmitt 6/3, Prieto 1, Born, Horn 2, Gehl, Zehnter 3, Horky 2.
Rimpar: Tschuri, Siegl (1 Siebenmeter) – Fischer 2, Keidel, Mohr, Tischer, B. Gräsl 1, Lang 2, Märker 1, Scheler-Eckstein 1, Wirth 2, Weinhardt, Franke 9/2, Dürr 1.
Schiedsrichter: Spegele/Weineck (Unterpfaffenhofen/Germering). Zeitstrafen: 2:3. Rot: Prieto (41., Lohr, Foulspiel). Siebenmeter: 3/3 – 4/2. Zuschauer: 120.
Spielfilm: 4:2 (10.), 5:4 (18.), 10:5 (28.), 10:9 (32.), 14:15 (48.), 17:15 (52.), 18:18 (58.), 19:18 (59.), 19:19 (60.).
Quelle: bhv-online.de
 
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