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Handball/Bayernliga Männer
Die Zaubershow des Lohrers Yannick Bardina
Durfte gleich zwölfmal jubeln: Yannick Bardina.
Foto: YVONNE VOGELTANZ | Durfte gleich zwölfmal jubeln: Yannick Bardina.
Von unserem Redaktionsmitglied Uli Sommerkorn
 |  aktualisiert: 07.09.2017 22:01 Uhr

HANDBALL

Bayernliga Männer

HaSpo Bayreuth – TSV Rothenburg 19:24  
TSV Unterhaching – TuS Fürstenfeldbruck 24:25  
TSV Rödelsee – TSV Simbach 37:27  
TSV Lohr – DJK Waldbüttelbrunn 30:26  
TSV Haunstetten – HC Erlangen II 28:30  
TG Landshut – TSV Ottobeuren 38:30  
HSC Coburg II – TB 03 Roding 35:29  

1. (1.) TSV Rödelsee 9 9     299 : 247 18 :    
2. (2.) TSV Lohr 9 7 2   239 : 202 16 : 2  
3. (3.) TSV Rothenburg 9 7   2 254 : 221 14 : 4  
4. (4.) HC Erlangen II 9 6   3 253 : 237 12 : 6  
5. (7.) TuS Fürstenfeldbruck 9 5   4 280 : 252 10 : 8  
6. (5.) TSV Haunstetten 9 4 2 3 271 : 264 10 : 8  
7. (8.) TG Landshut 9 5   4 261 : 271 10 : 8  
8. (6.) DJK Waldbüttelbrunn 9 4 1 4 241 : 248 9 : 9  
9. (9.) TB 03 Roding 10 3 1 6 282 : 292 7 : 13  
10. (10.) TSV Unterhaching 9 3   6 245 : 261 6 : 12  
11. (12.) HSC Coburg II 9 3   6 266 : 292 6 : 12  
12. (11.) TSV Simbach 9 2   7 225 : 258 4 : 14  
13. (13.) TSV Ottobeuren 9 2   7 229 : 262 4 : 14  
14. (14.) HaSpo Bayreuth 10 1   9 260 : 298 2 : 18  
Die nächsten Spiele, Samstag, 24. November, 16.30 Uhr: TSV Simbach – HSC Coburg II, 19.30 Uhr: TuS Fürstenfeldbruck – TSV Haunstetten, TSV Rothenburg – TSV Unterhaching, TSV Lohr – TG Landshut, DJK Waldbüttelbrunn – HC Erlangen II, 20 Uhr: TSV Ottobeuren – TSV Rödelsee.

 

Fotoserie

TSV Lohr – DJK Waldbüttelbrunn 30:26 (14:16). Yannick Bardina bewegte sich ein paar Minuten nach dem Abpfiff mit beschwingten Schritten und einem Lächeln auf den Lippen durch die von roten Backsteinwänden gesäumten Flure der Spessarttorhalle in Richtung Umkleidekabine. Und fast jeder Mitspieler oder Betreuer wollte den 18-Jährigen abklatschten oder ihm auf die Schulter klopfen. Die Lohrer wussten, was sie ihrem luxemburgischen A-Nationalspieler zu verdanken hatten. Er hatte im Angriff fast im Alleingang aus einem Rückstand noch einen Sieg gemachte. Zwölf Tore hatte er am Ende zu Buche stehen, eine ganze Menge spektakuläre Aktionen waren darunter. Mehrmals waren es freche Dreher von der Außenposition, dann wieder spielte er aus ungünstigem Wurfwinkel den Pass quer durch den Kreis auf den frei stehenden Denny Purucker. Da wunderte es kaum, dass sein Trainer Frantisek Fabian hinterher von der „Genialität des Yannick Bardina“ sprach.

Freche Gäste

Dass der Linkshänder die zweite Hälfte in eine kleine Zaubershow verwandeln würde, war vor dem Wechsel noch nicht abzusehen gewesen. Ab der zehnten Minute, als sie noch 3:7 hinten lagen, bis zur Pause waren die Spieler der DJK Waldbüttelbrunn Chefs in der Spessarttorhalle. Der 2,03-Meter-Koloss im DJK-Rückraum, der ungarische Ex-Nationalspieler Norbert Sutka, war nach einigen Problemen in der Anfangsphase immer besser auf Touren gekommen. Und die Gäste hatten zudem in Gestalt des Ex-Partensteiners Mátyás Varga Vorteile auf der Torhüterposition. Beim Wechsel führte der Gast aus dem Landkreis Würzburg mit zwei Treffern Differenz, nach der Pause verpasste die DJK gleich mehrere Gelegenheiten, den Vorsprung noch deutlicher zu gestalten.

Doch nach 40 Minuten baute Waldbüttelbrunn langsam ab, die hoch gelobte, aber lange Zeit nicht sattelfeste Lohrer Abwehr bekam das Geschehen in den Griff. Die Gäste kamen kaum noch in gute Wurfpositionen, so dass die Schiedsrichter nach langen Angriffen mehrmals das Vorwarnzeichen für passives Spiel anzeigten. Die Folge waren Abschlüsse aus ungünstigen Positionen und schnelle Lohrer Konter. „Denen ist wohl etwas die Puste ausgegangen. Die Schnelligkeit ist wohl der Vorteil von uns Jungen“, meinte Yannick Bardina mit einem Grinsen in Gesicht. Denn in der zweiten Hälfte standen mit ihm, den Spieß-Brüdern Lars und Tom sowie Denny Purucker ausschließlich 18- und 19-Jährige im Lohrer Rückraum. Waldbüttelbrunn hatte dagegen nach einigen Ausfällen im Rückraum nur eingeschränkte Wechselmöglichkeiten, was sich am Ende rächen sollte.

In den Schlussminuten packte dann Bardina den Zauberstab aus. Kontertor, Dreher, wuchtige Würfe – der 18-Jährige führte das ganze Repertoire seines Könnens vor. „Die Mannschaft hat auch super für ihn gearbeitet“, betonte Trainer Fabian, dass auch die anderen ihren Anteil am Erfolg gehabt hätten. „Wir spielen 40 oder 45 Minuten nicht so gut, aber dann kommen wir doch wieder zurück“, machte er klar, dass er das Team für in der Lage hält, auch schwierige Situationen zu meistern. Gegen Waldbüttelbrunn hat es jedenfalls die Kurve gekriegt – vor allem dank der zahlreichen genialen Momente des Yannick Bardina.

Die Statistik des Spiels

Lohr – Waldbüttelbrunn 30:26 (14:16)

Lohr: Pcola (1. –30., 39. – 60), Schüßler (31. – 39.) – Zeleny (3), B. Scheiner (1), Purucker (4), Avar (2), Kralik, Vozar (n. e.), L. Spieß, Rahtz, Horn (2), Bardina (12), T. Spieß (3).

Waldbüttelbrunn: Varga (1. – 53), Hanger (53. – 60) – Früh, Boldt (2), Stumpf (1), Szentgyörgyi (1), Sutka (10/1), Orszlar (1), Kotrics, Kirchner (4), Meyer (2), Feitz, Faustmann (4).

Schiedsrichter: Walter/Weinig (Gerolzhofen). Zeitstrafen: 4:5. Siebenmeter: 1/0 – 1/1. Zuschauer: 800.

Spielfilm: 4:1 (7.), 5:3 (10.), 7:3 (12.), 7:5 (14.), 9:9 (20.), 10:12 (23.), 13:13 (28.), 14:16 (30.), 16:17 (36.), 17:19 (39.), 19:19 (43.), 23:20 (49.), 23:22 (51.), 28:23 (57.).

 
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