Stand Donnerstag lautet die Antwort: im Prinzip ja. Gestattet ist der Rundenspielbetrieb allerdings nur in den Bundesligen, der Dritten Liga, der Regionalliga Bayern sowie in den Bayern- und Landesligen im Freistaat. Und in letztgenannten Klassen gab es bereits vor dem Wochenende zahlreiche Spielabsagen. Auch Ligapokal-Spiele finden in Unterfranken am Wochenende nicht statt. "Der Spielbetrieb wurde hier in allen vier Kreisen im Bezirk ausgesetzt", berichtet Würzburgs Kreisspielleiter Marco Göbet. Nach dem Wochenende, also ab Montag, 2. November, hat der Amateurfußball aufgrund der neuen Coronaregeln bis Ende des Monats ohnehin Corona-Zwangspause. An diesem Tag erscheidet der Vorstand des Bayerischen Fußball-Verbands (BFV) auch darüber, ob es in seinem Zuständigkeitsbereich vorzeitig in die Winterpause geht.
Ja. Ab Montag haben die Amateure Zwangspause, Profiligen dürfen ohne Zuschauer weiterspielen.
Erste und Zweite Fußball-Bundesliga sowie Dritte Liga gelten gemeinhin als Profiligen. Unklar war zunächst noch, ob auch alle fünf Regionalligen ihren Spielbetrieb einstellen müssen. Denn in der vierthöchsten Liga spielen sowohl Amateure wie auch Profis. Während die Nord-Staffel bereits eine Spielpause verkündete, stand eine Entscheidung in den Staffeln West, Südwest, Nordost und Bayern am Donnerstag noch aus.
Das Bundesinnenministerium hat in der Richtlinie, die die finanzielle Unterstützung des Spitzensports regelt, den Begriff den Professionalität weitergefasst. Antragsberechtigt für Überbrückungshilfen seien "Sportvereine und Unternehmen im professionellen und semiprofessionellen Wettbewerb". Darauf verwies Michael Schirp, Pressesprecher des Deutschen Olympischen Sportbunds (DOSB), auf die Frage, welche Vereine als professionell einzustufen seien. "Das muss jetzt festgelegt werden", erklärt Schirp, dass es in dieser Frage keine Klarheit gebe.
Nach einer Regelung mit dem Namen "Infektionsschutzmaßnahmenverordnung", die die Bayerische Staatsregierung am 22. Oktober aktualisiert hat, ist die Zuschauerzahl beim Überschreiten des Sieben-Tage-Inzidenzwertes von 100 auf 50 begrenzt ist. Am Donnerstagmorgen war dieser Wert in Unterfranken in den Landkreisen Kitzingen, Schweinfurt und Miltenberg sowie in der Stadt Würzburg und Schweinfurt überschritten. Anderswo gilt noch die Obergrenze von 200 Zuschauern auf Sportplätzen sowie 400 in Stadionanlagen mit Tribüne. Bereits zuvor hatte das Bayerische Kabinett beschlossen, dass Besucher von Fußballspielen in Gebieten mit einer Sieben-Tages-Inzidenz von größer als 35 einen Mund-Nasen-Schutz tragen müssen.
Nein. Laut Bayerischem Fußball-Verband zählen Trainer, Betreuer und Funktionspersonal nicht dazu.
Aufgrund der hohen Corona-Infektionen hat der Bayerische Fußball-Verband (BFV) die zusätzliche Möglichkeit kostenloser Spielverlegungen geschaffen – und zwar für alle Vereine, die in einer Region mit einem Sieben-Tage-Inzidenzwert ab 50 beheimatet sind oder nicht zu Partien in solche Gebiete reisen wollen bzw. nicht gegen Gegner aus solchen Gebieten antreten wollen. Eine Zustimmung des gegnerischen Vereins sei nicht erforderlich. Es reiche aus, einen Antrag beim jeweiligen Spielleiter zu stellen sowie den Gegner rechtzeitig über eine solche Entscheidung zu informieren.
