Dabei ging es eigentlich gar nicht so gut los, denn pünktlich zum Start fing es an zu regnen und die vorhergesagten Temperaturen waren dadurch deutlich niedriger als erhofft. Doch letztlich ist der Wettkampf im Schweizer Duathlon-Mekka Zofingen ohnehin kein Spaziergang.
Bei der Langdistanz-WM war zunächst ein Lauf über 9,2 Kilometer mit 260 Höhenmetern zu bewältigen. Dann folgte das schwere und 150 Kilometer lange Rad-Einzelzeitfahren und einer Gesamthöhendifferenz von 1600 Metern. Abschließend stand noch der berühmte und berüchtigte mit vielen Steigungen gespickte 30 Kilometer lange Lauf auf dem Programm.
Beim 25-jährigen Jubiläum des schwersten Duathlons der Welt war das DTU-Nationalteam überaus erfolgreich. Die deutsche Medaillenbilanz lautete: dreimal Gold, dreimal Silber und einmal Bronze. Als neue Weltmeister ließen sich Sandra Fischer-Paul (W35), Andreas Knopp (M30) und Carmen Krebs, die die AK W 40 gegen vier weitere Konkurrentinnen in der Zeit von 8:41,56 Stunden gewann, feiern. Zweite wurde die Mailänderin Luisa Fumagalli (8:43,44).
Groß war die Freude in ihrer Heimatgemeinde. Bischbrunns Bürgermeister Richard Krebs war einer der ersten Gratulanten. Dabei erfuhr das Ortsoberhaupt u. a., dass Carmen Krebs früher eine gute Fußballspielerin war und mit Nadine Angerer, der Torhüterin der deutschen Nationalmannschaft, in einer Mannschaft spielte. Beim Fußballspielen gab es allerdings gesundheitliche Probleme. Deshalb hat sie sich sportlich neu orientiert. Bekannte im Bischbrunner Ortsteil Oberndorf haben sie für den Ausdauersport begeistert.
Anspruchsvolles Training
Carmen Krebs trainiert seitdem intensiv. Im Frühjahr besuche sie ein Trainingslager. In Frankreich fuhr sie mit dem Rad einige Bergetappen der Tour de France. Und Trainingsfahrten mal schnell zum Kreuzberg in die Rhön und zurück sind für sie keine Seltenheit.
Der Weltmeistertitel im Langduathlon ist ihr größter sportlicher Erfolg. Damit will sie sich aber nicht zufriedengeben. Im nächsten Jahr möchte sie ihren Titel verteidigen, und auch beim Marathon in Berlin geht sie demnächst an den Start.
Glückwünsche übermittelte auch Karl-Heinz Hübner im Namen des BLSV. Als der BLSV-Kreisvorsitzende erwähnte, dass immer weniger Personen das Sportabzeichen ablegen wollen, bot Carmen Krebs spontan ihre Hilfe an. Sport, so meint sie, sei vor allem Breitensport. Und die Arbeit mit Jugendlichen sei ganz besonders wichtig.