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BASKETBALL: REGIONALLIGA FRAUEN
Basketballerinnen des TV Marktheidenfeld verlieren erstes Play-off-Finale gegen München deutlich
Die von Fabian Barthel trainierten Basketballerinnen des TV Marktheidenfeld verloren das erste Play-off-Finale um die Regionalliga-Meisterschaft.
Foto: Yvonne Vogeltanz | Die von Fabian Barthel trainierten Basketballerinnen des TV Marktheidenfeld verloren das erste Play-off-Finale um die Regionalliga-Meisterschaft.
Andre Maier
 |  aktualisiert: 11.04.2023 02:37 Uhr

Basketball: Regionalliga Südost, Frauen, Play-off-Finalserie, 1. Spiel

TV Marktheidenfeld – München Basket 46:69 (21:28)

Mit einer deutlichen Niederlage starteten die Basketballerinnen des TV Marktheidenfeld in die Finalserie um die Meisterschaft der Regionalliga Südost. Beim 46:69 (21:28) waren die Spielerinnen von Trainer Fabian Barthel über weite Strecken chancenlos gegen die München Baskets.

München startete im ersten Viertel mit hoher Trefferquote aus der Distanz, gleich fünf Dreipunktewürfe fanden ihr Ziel. Hinzu kam eine Intensität in der Verteidigung, mit der die Marktheidenfelderinnen im bisherigen Saisonverlauf nur selten konfrontiert gewesen waren. Besonders die Topwerferinnen Eva Barthel, Margret Pfister und Maike Herrmann mussten hart um ihre Positionen kämpfen und waren im ersten Viertel kein Faktor im Angriffsspiel. München führte  verdient mit 21:11, die 140 Zuschauer und Zuschauerinnen in der Renkhoff-Halle befürchteten eine deutliche Niederlage.

Kräftezehrende Wege

Im zweiten Viertel zeigte sich ein leicht verändertes Bild, der Angriff der Münchnerinnen stockte, die Trefferquote sank. Dennoch lief der Ball gut durch die Münchner Reihen und zwang die Marktheidenfelder Verteidigung zu weiten, kräftezehrenden Wegen, um freie Würfe zu verhindern. Dies gelang aber so gut, dass sich Münchens Trainer nach einem erfolgreichen Dreipunktewurf von Eva Barthel zum 18:26 zu einer Auszeit genötigt sah. Das Spiel seines Teams lief nicht mehr so rund wie zuvor, Marktheidenfeld hatte sich aus der Umklammerung gelöst. Mit 21:28 ging es in die Halbzeitpause.

Die zweite Halbzeit begann sehr zäh, vier Minuten lang verliefen die Angriffsversuche beider Teams im Sand, die Verteidigungen liefen auf Hochtouren. München doppelte wiederholt die Aufbauspielerinnen um Eva Barthel, auch die Marktheidenfelderinnen hatten bis zur 24. Minute beim Stand von 21:29 die Gegnerinnen recht gut im Griff.

Dann ging es jedoch ganz schnell. München sicherte sich nach eigenem Freiwurf den Abpraller und versenkte einen Dreier. Im Gegenzug unterlief Marktheidenfeld ein Ballverlust, den München zu zwei einfachen Punkten nutzte. Innerhalb von 20 Sekunden führte München mit 35:21 – und die Gäste machten weiter. Ballgewinn um Ballgewinn war der Lohn für die Verteidigungsarbeit und Basis für schnelles Umschaltspiel mit erfolgreichen Korbabschlüssen.

Siebeneinhalb Minuten ohne Punkt

TVM-Coach Barthel sah sich innerhalb kürzester Zeit zu zwei Auszeiten gezwungen, um den Angriffssturm der Gäste zu unterbinden. Letztlich erfolglos, denn München führte am Ende des dritten Viertels mit 43:21, die ersten Marktheidenfelder Punkte fielen erst nach 7:30 Minuten.

"Das ist genau unser Spiel, eine konsequenten Verteidigung und mit Schnellangriffen den gegnerischen Korb attackieren", beschrieb München Co-Trainer Kwan Walton die entscheidende Phase im Spiel. Und auch Fabian Barthel pflichtete bei: "Wir waren in dieser Phase kein Gegner auf Augenhöhe. Uns fehlte die Struktur im Angriff. Auch in der Defensive fanden die Gegnerinnen zu oft Lücken.“

Marktheidenfelderinnen lassen sich nicht hängen

Trotz des hohen Rückstandes von 22 Punkten gab sich Marktheidenfeld nicht auf und versuchte mit einer Pressverteidigung zu Beginn des Schlussabschnitts, die Wende zu erzwingen. Auch wenn die ersten zwei Angriffe der Münchnerinnen tatsächlich abgefangen wurden, so stellte sich schnell heraus, dass die Gäste zu abgezockt waren. Durch schnelle Pässe wurde die Ganzfeldverteidigung gekonnt ausgespielt. Nach drei erfolgreichen Dreipunktewürfen führte München mit 61:35.

Mit fortgesetzter Spieldauer zeigte sich die Qualität des Münchner Kaders immer deutlicher. Zwar stach keine Spielerin heraus, aber München hielt mit einer Zehner-Rotation das Tempo über die gesamte Spielzeit hoch. Bis zum Schluss lief der Ball wie am Schnürchen durch die Angriffsreihen, zumeist mit einem erfolgreichen Korbabschluss. Aus Sicht der Zuschauer war das Münchner Spiel eine Augenweide, bei Marktheidenfeld blieb an diesem Samstagabend vieles Stückwerk.

Mit hoher Intensität konfrontiert

Trainer Barthel zeigte sich nach dem Spiel unzufrieden: "Natürlich waren wir heute mit einer hohen Intensität in der Verteidigung konfrontiert, aber hier spielen auch die zwei besten Teams der Regionalliga gegeneinander. Damit war zu rechnen. Gegen das herausragende Team brauchst du einen Sahnetag, um mithalten zu können. Das war aus verschiedenen Gründen nicht der Fall. Für das zweite Spiel in München bin ich aber zuversichtlich, dass wir einen großen Kampf bieten können und vielleicht noch ein Spiel drei – wieder in unserer Halle – erzwingen können.“

Auch der Münchner Co-Trainer Walton erwartet im Rückspiel ein hartes Spiel, auch wenn er sein Team klar in der Favoritenrolle sieht. "Marktheidenfeld verfügt über sehr gute und erfahrene Spielerinnen, die wissen, wie man eine Meisterschaft erringt. Aber unser Ziel ist ganz klar: Wir wollen zuhause den entscheidenden zweiten Sieg und die Meisterschaft feiern. Unser Ziel ist der Aufstieg in die Zweite Bundesliga. Dennoch werden wir die Marktheidenfelderinnen nicht abschreiben, wir werden erneut sehr hart für den Sieg arbeiten müssen.“

Nächstes Spiel am 22. April

Das Rückspiel findet am Samstag, 22. April, in München statt. Ein etwaiges Spiel drei um die Meisterschaft ist für den 29. April in Marktheidenfeld terminiert.

Topwerferinnen, Marktheidenfeld: M. Pfister 17, A. Pfister 10, Barthel 9; Freiwurfquote: 45% (10 von 22 Freiwürfen).

München: Genttner 18, Molz 17, Stemmer 9, Ehrmeier 8; Freiwurfqoute: 45% (10 von 22 Freiwürfen).

Zwischenstände: 11:21 (10. Minute), 21:28 (20.), 21:29 (24.), 21:43 (28.), 35:61 (36.), 46:69 (40.). Zuschauende: 140. Schiedsrichter: Schmitt/Hartmann.

 
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