Basketball
Zweite Bundesliga ProA, Männer
Hamburg Towers – s.Oliver Baskets Würzburg
(Freitag, 19.30 Uhr, InselPark-Halle)
s.Oliver Baskets Würzburg – ETB Wohnbau Baskets Essen
(Sonntag, 17 Uhr, s.Oliver Arena)
Wenn alles nach Plan läuft, dann könnten die Würzburger s.Oliver Baskets (1./42) an diesem Wochenende das zweite Etappenziel auf dem Weg zum Wiederaufstieg erreichen. Während die Play-off-Qualifikation bereits sicher ist, hätte das Team von Trainer Doug Spradley mit Erfolgen an diesem Freitag in Hamburg und am Sonntag daheim gegen Essen schon fünf Spieltage vor Ende der regulären Runde auch mindestens Rang zwei sicher – und damit in allen entscheidenden Partien der Endrunde auch Heimrecht. „Ja, das war unser Ziel. Schön wäre es, das jetzt schon zu schaffen“, sagt Spradley, „aber ganz ehrlich: Das interessiert mich jetzt überhaupt nicht. Es wäre töricht, schon jetzt darüber zu spekulieren.“
Im Problemviertel
Also gilt das Hauptaugenmerk dem Freitagsspiel im Hamburger Problemviertel Wilhelmsburg, wo das Basketball-Projekt der Towers (7./26) Jugendlichen aus sozial schwierigen Umfeldern eine Perspektive geben soll. Das ist das eine. Das andere Vorhaben der Hanseaten um ihre Macher mit Ex-Nationalspieler Pascal Roller und dem Ex-Würzburger Marvin Willoughby ist der mittelfristig angestrebte Weg ins Oberhaus für den neu gegründeten Klub von der Elbe. Es ist kein Geheimnis, dass die Erstliga-Verantwortlichen um BBL-Geschäftsführer Jan Pommer die Millionenmetropole Hamburg gerne auf der Bundesliga-Landkarte sehen würden. Ein Muss aber gibt es – zumindest in der Premieren-Saison – nicht, das Erreichen der Play-offs aber dürfte klappen – und damit könnte es ein Wiedersehen in der Verlängerung der Saison mit den s.Oliver Baskets gehen.
„Gut möglich, dass es in der ersten oder zweiten Runde so kommt“, sagt auch Spradley, „von daher haben beide Spiele am Wochenende für uns schon so etwas wie Play-off-Charakter.“ Auch Essen (6./26) ist ein potenzieller Endrunden-Gegner der Würzburger, die bereits am Donnerstagmittag mit dem Bus gen Hamburg aufgebrochen sind. „Sich auf zwei Gegner einzustellen, macht die Sache nicht leichter. Aber zehn Minuten nach Ende des Spiels in Hamburg werden wir mit der Vorbereitung auf die Heimpartie gegen Essen beginnen.“ Noch am Freitag geht es wieder zurück nach Würzburg, und „es wird wohl schon hell sein, wenn wir am Samstagmorgen wieder zurück sind“, sagt Spradley.
Bangen um Bastian Betz
Beim 74:61-Hinspiel-Erfolg über die Hamburg Towers erzielte Bastian Betz 13 Punkte für Würzburg. Ob der 29-Jährige, der im Training umgeknickt ist und nach seinen Problemen rechten Fuß nun auch auf der linken Seite schmerzen hat, am Wochenende auflaufen kann, ist ebenso fraglich wie der Einsatz des an der Wade verletzten Aufbauspielers Chris Hoffmann.