Jonas Zilinskas, der 16-jährige Basketballer aus dem Lohrer Stadtteil Pflochsbach, hat mit der deutschen U-16-Nationalmannschaft die Europameisterschaft in der Division B in Sofia/Bulgarien gewonnen. Durch den Sieg gelang der Aufstieg zu den besten europäischen Nationen. "Wir hatten uns für dieses Jahr zwei Ziele gesetzt", schildert Zilinskas die teaminternen Ziele der Nachwuchsbasketballer. "Wir wollten die Europäische Jugend-Olympiade (EYOP-Games) und die Europameisterschaft gewinnen. Bei den EYOP-Games reichte es nach Niederlagen gegen die Spitzenteams aus Frankreich und Litauen nur zur Bronzemedaille. Bei der EM haben wir unser Ziel erreicht."
Deutschland bestätigte von Beginn an seine Favoritenstellung. Die Gruppenspiele gegen die Slowakei, Irland, Finnland, Rumänien und die Ukraine wurden allesamt mit deutlichen Vorsprung gewonnen. "Wir sind offensiv sehr ausgeglichen und verfügen auf allen Positionen über hervorragende Spieler", erklärt Jonas Zilinskas. Er selbst kommt in der Regel als einer der Ersten von der Ersatzbank zum Einsatz. Seine Stärke liegt in der Rebound- und Verteidigungsarbeit, zudem zeigt er sich dank seiner Größe von 2,03 Metern auch offensiv gefährlich.
Stark im Halbfinale
Nach den deutlichen Siegen in der Vorrunde zitterte sich Deutschland zu einem knappen 88:86-Sieg gegen Schweden ins Halbfinale. Dort agierte Deutschland gegen Belgien deutlich zielstrebiger. Beim 95:79-Sieg zeigte Jonas Zilinskas seine beste Turnierleistung, bekam 21 Minuten Spielzeit und avancierte mit 16 Punkten zum Topwerfer der Partie.
Im Finale trafen die deutschen Korbjäger erneut auf Vorrundengegner Finnland. Nach starkem Beginn sorgten die deutschen Korbjäger schnell für klare Verhältnisse und gewannen klar mit 100:72.
Große Energie
Als Beobachter fällt auf, dass Jonas Zilinskas eine unglaubliche Energie und Siegeswillen aufs Parkett bringt. Er überzeugt durch sein Spielverständnis und war ein wichtiger Baustein für den Erfolg. Er selbst sagt: "Es lief insgesamt sehr gut. Ich habe viele neue Sachen kennengelernt und Erfahrungen gesammelt. Ich bin zufrieden mit meiner Leistung, habe immer versucht, mein Bestes auf dem Feld zu geben. Und natürlich ist es eines der besten Erlebnisse, Europameister zu werden!"
Von Sofia aus ging es für den Sohn des Ex-Basketballers Virginijus (u. a. Baskets Würzburg, TV Marktheidenfeld, TSV Lohr) und der früheren Handballerin Stefanie Zilinskas (u. a. TSV Lohr, DJK Waldbüttelbrunn) mit dem Flugzeug zu den Großeltern nach Litauen, ehe in einer Woche bereits die Vorbereitung bei seinem Heimatverein, Brose Bamberg, beginnt.
