Am Wochenende trat das Team der Rudergesellschaft (RG) Marktheidenfeld bei den bayerischen Meisterschaften auf der Olympia-Regattastrecke in München Die Ruderer erkämpften einen Titel erringen und einige starke Platzierungen.
Mit 17 Aktiven, verteilt auf alle Altersklassen von Kindern über Junioren und Senioren bis zu den Masters, war die RGM angereist. Den Auftakt bei den Rennen machten Paul und Tilman Knahn. Die Brüder, die in der laufenden Saison bislang in unterschiedlichen Altersstufen gestartet waren, bildeten einen Zweier ohne Steuermann in der U-19-Leichtgewichtsklasse. Während sich das Siegerboot aus München etwas absetzen konnte, lagen die Plätze zwei bis vier innerhalb von einer Sekunde. Die Knahn-Brüder zogen dabei den Kürzeren und wurden am Ende Vierte.
Simon Leimeister ging im Einer der U 17 an den Start, schaffte aber als Vorlauf-Dritter das Weiterkommen nicht. Während er im Doppelvierer mit Steuermann (U 17) mit Bamberger Mitstreitern den vierten Platz erruderte, reichte es im Doppelzweier mit Tilmann Knahn nicht fürs Finale.
Tessa Niemetz als Zweite
Ein ähnliches Schicksal erlitten Henrik Gerhart und Titus Betz im U-15-Doppelzweier. Trotz engagiertem Rennens konnten sie gegen die körperlich überlegenen Gegner nichts ausrichten. Sie wurden mit einer guten Zeit Vierte ihres Vorlaufs. Im Leichtgewichts-Doppelzweier der U14 ruderten Constantin Betz und Finn Kittner mit. Nur ein weiteres Boot hatte in dieser Klasse gemeldet. Doch tat sich der Marktheidenfelder Zweier schwer gegen das Aschaffenburger Boot und belegte am Ende den zweiten Platz. Mit viel Einsatz trat Tessa Niemetz im Einer der Mädchen (U 14) an und wurde Zweite. Mit einem Zwischenspurt setzte sich ihre Konkurrentin aus München ab und fuhr den Sieg nach Hause. Niemetz hatte ihrerseits einen deutlichen Vorsprung auf die Dritte.
Im Männerbereich machten Johannes Rauh, Stephan Carl, Sven Wirsching und Erik Gerhart im Vierer ohne Steuermann ihre Sache ordentlich, mussten sich am Ende aber den Booten aus München und Regensburg geschlagen geben. Rauh, Wirsching und Carl starteten auch im Doppelvierer zusammen mit einem Karlstadter Ruderkollegen. Hier stand am Ende ein vierter Platz auf dem Papier. Wirsching und Rauh bildeten dazu einen Zweier ohne Steuermann. In einem Sechs-Boote-Feld gab es ein engagiertes Rennen und zur Belohnung einen dritten Platz. Zum Abschluss startete das Marktheidenfelder Quartett noch im Männer-Achter. Sieger war hier am Ende der Achter aus Erlangen, der Achter mit RGM-Beteiligung lag nach starkem Endspurt nur zwei Sekunden dahinter auf Platz drei.
Starke Oldies
Bei den Masters-Ruderern, das sind die Starter ab 27 Jahren, wurde schließlich doch noch ein Titel eingefahren. Dietmar Hamberger, Bruno Perner und Ingmar Lepiors siegten im Vierer ohne Steuermann zusammen mit dem Würzburger Hermann Gress in der Altersklasse E (Altersdurchschnitt 55 Jahre). Souverän fuhren sie vom Start an voran und ruderten am Ende mit einem deutlichen Vorsprung über die Ziellinie. Thomas Stamm, Vorsitzender der RGM und zugleich auch Präsident des Bayerischen Ruderverbandes, freute sich darüber besonders, konnte er dem Vierer am Siegersteg höchstpersönlich die Medaillen überreichen. Kurz zuvor waren Hamberger und Perner mit Jochen Strnischa und Ralph Zell im Vierer ohne Steuermann der Altersklasse D (Altersdurchschnitt 50 Jahre) gestartet. Konnte man am Start noch einen Vorsprung errudern, reichte es am Ende gegen die starke Konkurrenz aus München zu Platz zwei. Ebenfalls einen zweiten Platz hinter einem Achter aus München gab es für die fünf Masters-Ruderer im Achter der Altersklasse D. Der Würzburger Achter konnte dagegen auf den dritten Platz verwiesen werden.