Torwart Bernd Leno hat seinen Verzicht auf eine Rückkehr in die Fußball-Nationalmannschaft abermals verteidigt. „Es wurde so dargestellt, als habe ich dem Bundestrainer gesagt, ich komme nur, wenn ich die Nummer eins wäre. Das war nicht der Fall. Ich habe mit Julian - und auch dem Torwarttrainer - darüber geredet und ihm offen und ehrlich meine Sicht gesagt. Er hat sich korrekt verhalten”, sagte der 32 Jahre alte Torhüter bei „Klick & Rush”, dem Sky-Podcast für die englische Premier League.
Nach dem Ausfall von Marc-André ter Stegen wollte Bundestrainer Julian Nagelsmann den in England beim FC Fulham spielenden Leno als Nummer drei nominieren. Das genügte dem neunmaligen Nationalspieler nicht. Ohne Spielzusage wolle er lieber in London trainieren, hatte Leno gesagt. Nagelsmann hatte ihn für diese Entscheidung gerügt. Der Stuttgarter Alexander Nübel und der Hoffenheimer Oliver Baumann bekamen gegen Bosnien-Herzegowina und die Niederlande jeweils eine Bewährungschance. Als dritter Torwart wurde Janis Blaswich aus Salzburg nominiert.
Rückkehr ins DFB-Team möglich?
„Ich habe das so gesehen: Nübel und Baumann bekommen ein Spiel und dann habe ich gesagt, dass ich wahrscheinlich der falsche Mann bin, da als Nummer drei dabei zu sein”, begründete der frühere Leverkusener Leno: „Es hat sich nicht so angehört, dass ich eine Chance bekommen würde.”
Dass das Thema medial so hochgekocht sei, habe er nicht beabsichtigt. Außerdem stellte Leno klar: „Es war mir immer ein Privileg, Nationalspieler zu sein.” Ob er noch mal in die Nationalmannschaft zurückkehre, könne er nicht sagen. „Im Endeffekt wird niemand durch irgendein Gelaber wieder reingebracht. Wenn ich Top-Leistungen bringe, kann ich wieder reinkommen – das hat auch Julian so der Presse gesagt.”