Die deutsche Ruderflotte hat sich mit zwei weiteren Booten für die Olympischen Spiele qualifiziert. Am drittletzten WM-Tag auf dem Lac d'Aiguebelette in Frankreich buchten beide Doppelzweier die Tickets für Rio. Das Duo Marcel Hacker (Magdeburg) und Stephan Krüger (Rostock) gewann das Halbfinale vor Litauen und Frankreich. Julia Lier (Halle/Saale) und Mareike Adams (Essen) belegten Rang drei. Damit stieg die Zahl der deutschen Startplätze für Brasilien auf bisher insgesamt sechs an. In den WM-Endläufen der 14 olympischen Klassen am Samstag und Sonntag ist der DRV mit acht Teams vertreten.
Freuen durfte sich auch der Hamburger Konstantin Steinhübel, der für den Akademischen Ruderclub Würzburg an den Start geht. Der 25-Jährige landete im Finale der nicht-olympischen Leichtgewichts-Einer auf Platz vier und schrammte mit seiner Zeit von 6:57,34 Minuten nur ganz knapp an einer Medaille vorbei. Sieger wurde der Neuseeländer Adam Ling, der 6:53,8 Minuten brauchte. „Dass am Ende ein paar Körner fehlten, stört mich eigentlich gar nicht“, sagte Steinhübel nach dem Finallauf, „die Leistungsdichte ist wirklich abartig. Ich habe alles gegeben und finde, dass der vierte Platz für mein erstes Einer-Jahr wirklich sehr gut ist.“
Bevor es für Steinhübel in den wohlverdienten Urlaub geht, möchte der in Rimpar aufgewachsene Schiffsbau-Student erst einmal seine Bachelor-Arbeit fertig schreiben. Für nächstes Jahr hat er aber schon große Pläne. „Ich möchte natürlich in den Zweier, weil der olympisch ist. Das wird aber erst in der nächsten Qualifikationsphase ein Thema sein.“