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Rio de Janeiro
Kompakt: Nach dem Regen in Rio
Land unter       -  In Rio mussten die Leichtathletik-Wettbewerbe wegen starken Regens kurzzeitig unterbrochen werden. Foto: Michael Kappeler
| In Rio mussten die Leichtathletik-Wettbewerbe wegen starken Regens kurzzeitig unterbrochen werden. Foto: Michael Kappeler
Melanie Jäger
Melanie Jäger
 |  aktualisiert: 30.09.2016 03:29 Uhr

Am vierten Tag der olympischen Leichtathletik-Wettbewerbe in Rio gab es erneut keine deutschen Medaillen. Hammerwerferin Betty Heidler war am Montag dicht dran, verfehlte aber Bronze knapp. Bisher gewannen nur die beiden Diskuswerfer Christoph Harting (Gold) und Daniel Jasinski (Bronze) Edelmetall.

STABHOCHSPRUNG, MÄNNER: Brasilien feiert Höhenflieger Thiago da Silva. Mit 6,03 Meter wurde der 22-jährige Stabhochspringer Olympiasieger und erster Medaillengewinner seines Landes in dieser Disziplin. Das Nachsehen in einem hochklassigen Finale hatte Renaud Lavillenie. Der Franzose und Olympiasieger von 2012 musste sich nach 5,98 Meter mit Silber begnügen. Dritter wurde der US-Amerikaner Sam Kendricks mit 5,85 Meter. Erstmals seit 1992 stand kein deutscher Stabhochspringer im Olympia-Finale. Ex-Weltmeister Raphael Holzdeppe, Tobias Scherbarth und Karsten Dilla scheiterte in der Qualifikation.

800 METER, MÄNNER: David Rudisha feierte seinen zweiten Olympiasieg nacheinander. Nach der Weltrekord-Nacht von London reichten ihm vier Jahre später 1:42,15 Minuten zum Sieg. Silber hinter dem Kenianer holte der Algerier Taoufik Makhloufi in 1:42,61 Minuten vor Clayton Murphy (USA/1:42,93). „Das ist der großartigste Moment in meiner Karriere“, sagte Rudisha. Er ist der erste Athlet nach dem Neuseeländer Peter Snell 1964, der seinen Olympiasieg über 800 Meter wiederholte. 2012 lief er Weltrekord (1:40,91 Minuten).

400 METER, FRAUEN: Die US-Amerikanerin Allyson Felix hat den historischen fünften Olympiasieg verpasst. Über 400 Meter schnappte ihr Shaunae Miller von den Bahamas die Goldmedaille in 49,44 Sekunden weg. Felix kam als Zweite in 49,51 Sekunden ins Ziel. Sie wäre bei einem Sieg die erste Frau gewesen, die bei Olympischen Spielen fünf Goldmedaillen gewonnen hätte. Bronze sicherte sich die Jamaikanerin Shericka Jackson in 49,85 Sekunden.

Gut gefühlt, schlecht geworfen

DISKUS, FRAUEN: Zittern musste Medaillenkandidatin Julia Fischer in der Qualifikation. Die Lebensgefährtin des dreifachen Weltmeisters Robert Harting und Trainingspartnerin von Olympiasieger Christoph Harting kam auf 61,83 Meter und nur als Gesamt-Neunte weiter. „War blöd! Habe mich gut gefühlt, aber schlecht geworfen“ sagte Fischer. Die WM-Zweite von 2011, Nadine Müller, kam mit 63,67 Meter weiter. Shanice Craft erreichte mit nur 60,23 Metern als letzte Teilnehmerin das Finale. Probleme hatte Topfavoritin Sandra Perkovic: Die Kroatin qualifizierte sich erst nach zwei ungültigen Würfen mit 64,81 Metern.

110 METER HÜRDEN, MÄNNER: Gregor Traber ist als einziger deutscher Hürdensprinter ins Olympia-Halbfinale gerannt. Der Stuttgarter kam in 13,50 Sekunden als Dritter seines Vorlaufs weiter. Weil die ersten beiden Läufe über 110 Meter Hürden bei strömendem Regen stattfanden, gaben die Organisatoren in Rio de Janeiro den dabei ausgeschiedenen Hürdensprintern noch eine zweite Chance. Am Ende des Abends wurden noch einmal zwei Rennen angesetzt. Unter den zunächst Ausgeschiedenen waren auch der Leipziger Alexander John und Matthias Bühler aus Weinheim. Beide nutzten jedoch auch ihre letzte Chance nicht.

400 METER HÜRDEN, FRAUEN: Besondere Aufmerksamkeit genoss die deutsche Meisterin Jackie Baumann - allerdings nur kurz: Im Vorlauf über 400 Meter Hürden schied sie aus. Die Tochter des früheren Spitzenathleten Dieter Baumann verpasste in 59,04 Sekunden deutlich den Einzug ins Halbfinale. „Ich kann es mir nicht richtig erklären. Es klingt trotz der Zeit scheiße, ich habe es echt genossen hier zu laufen“, sagte die Tübingerin. Dieter Baumann hatte 1992 in Barcelona Gold über 5000 Meter gewonnen.

Dreispringer Hess scheitert

DEUTSCHE OHNE MEDAILLEN: Hammerwerferin Betty Heidler, Hindernisläuferin Gesa Felicitas und Dreispringer Max Heß konnten die Medaillenbilanz nicht verbessern. Heidler musste sich zum Abschluss ihrer Karriere mit einem undankbaren vierten Platz und 73,71 Meter begnügen. Wo der Hammer hängt, zeigte die Polin Anita Wlodarczyk: Sie wurde mit der Weltrekordweite von 82,29 Metern Olympiasiegerin. Europameisterin Krause verbesserte den deutschen Rekord über 3000 Meter Hindernis, wurde aber nur Sechste. Nach dem EM-Titelgewinn verpatzte Heß die Olympia-Premiere und scheiterte in der Qualifikation.

 
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