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Augsburg
Endlich! Die Sportart Cricket wird olympisch
2028 werden neue Sportarten ins Programm der Olympischen Spiele aufgenommen. Damit will das IOC natürlich nicht nur für höhere Attraktivität sorgen, sondern in erster Linie mehr Geld verdienen.
Kricket-Test: Australien - Indien.jpeg       -  In Ländern wie Indien oder Australien ist Cricket eine sehr beliebte und populäre Sportart. 2028 soll sie ins Programm der Olympischen Spiele aufgenommen werden.
Foto: Dave Hunt, dpa | In Ländern wie Indien oder Australien ist Cricket eine sehr beliebte und populäre Sportart. 2028 soll sie ins Programm der Olympischen Spiele aufgenommen werden.
Andrea Bogenreuther
 |  aktualisiert: 11.03.2024 10:17 Uhr

Zugegeben, in Deutschland haben wir nicht gerade darauf gewartet. Aber im Rest der Welt, vornehmlich in den Ländern des Commonwealth, scheint man sich riesig darüber zu freuen: Cricket wird endlich olympisch! Ab 2028 soll die Sportart ins olympische Programm aufgenommen werden. Der Grund, der hierzulande ein wenig überraschen dürfte: Die weltweite mediale Relevanz von Cricket entspricht in etwa der einer Fußball-Weltmeisterschaft

Mit dieser Reputation hat die Sportart den Weg zu den Sommerspielen geschafft – und befindet sich damit in der feinen Gesellschaft von Baseball/Softball, Lacrosse, Flag Football und Squash, die alle neu in den elitären olympischen Zirkel aufgenommen werden.

Olympia 2028: Noch ist unklar, welche Sportarten gestrichen werden

Dass die Spiele 2028 in den USA stattfinden, dürfte die Entscheidung des Internationalen Olympischen Komitees (IOC) für das neue Quintett durchaus begünstigt haben. Welche anderen dafür aus dem Programm fliegen, damit das IOC seine sich selbst auferlegte Teilnehmerzahl von 10.500 Athletinnen und Athleten nicht überschreitet, steht allerdings noch in den Sternen.

Deshalb werden einige Verbände die Aufnahme der Neulinge mit großem Bangen verfolgen. Denn bisher hat das IOC selten gezögert, Sportarten rigoros aus dem Olympia-Programm zu streichen, die den hohen Ansprüchen nicht mehr genügen. Im Kanuslalom etwa die Disziplin Canadier Zweier der Männer, weil hier die eingeforderte Gendergleichheit nicht gegeben war. Als Nächstes könnte sogar für die traditionsreichen Boxer der endgültige K.-o.-Schlag kommen, weil deren Querelen innerhalb des Verbands die vom IOC eingeforderte Integrität und Seriosität vermissen lassen. 

Attraktive Trendsportarten haben größere Chancen auf Olympia

Ohnehin haben medienwirksame Trendsportarten gerade viel bessere Chancen auf Olympia. Bewusst sucht das IOC nach neuen, attraktiven Spielfeldern, die ihm eine junge und möglichst finanzkräftige Klientel erschließen. So ist auch zu erklären, dass die Zahl der Sportarten von Jahr zu Jahr wächst. 

Einstmals waren die Olympischen Sommerspiele der Neuzeit mit neun Sportarten gestartet, zwischen 2000 und 2008 hat sich die Zahl auf 28 Sportarten erhöht. Seit Tokio 2021 sind Karate, Skateboard, Sportklettern und Surfen dabei, Golf, Beachvolleyball und Mountainbikefahren haben sich bereits vor längerer Zeit etabliert. 

Und wer weiß, vielleicht entwickeln sich ja auch die neuen Sportarten 2028 zum fernsehtauglichen Publikumsrenner in Deutschland. Die 175 Millionen Euro, die allein die Olympia-Übertragungsrechte für Cricket kosten, müssen sich ja irgendwie auszahlen. 

 
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