In London kommt es zu einer Olympia-Generalprobe der besonderen Art: Die Basketball-Großmacht USA trifft auf den aktuellen Weltmeister Deutschland. Das Duell am Abend (21.00 Uhr/ProSieben) ist bereits das dritte innerhalb eines Jahres - ein viertes könnte in der Olympia-Endrunde von Paris folgen.
Deutscher Coup in Manila
Die Bilder vom 113:111-Sieg im WM-Halbfinale von Manila werden in Basketball-Deutschland wohl noch in Jahrzehnten zu sehen sein - zumindest in Ausschnitten. Angeführt von Kapitän Dennis Schröder, NBA-Jungstar Franz Wagner und Dreierspezialist Andreas Obst entschied das Nationalteam ein spektakuläres Spiel gegen den hohen Favoriten für sich. Während die USA zwei Tage später gegen Kanada auch Bronze verspielten, sicherte sich Deutschland im Finale gegen Serbien den WM-Triumph.
Aufholjagd in Abu Dhabi
Im August 2023 trafen die beiden Nationen bereits im Rahmen eines von den USA in der Wüste veranstalteten Showevents aufeinander. Das Duell verlief packend, Deutschland führte zwischenzeitlich mit 16 Punkten Vorsprung, verlor am Ende aber mit 91:99. Knapp drei Wochen später hielt das Team des Deutschen Basketball Bundes (DBB) bei der WM erneut mit - und setzte sich diesmal durch.
„Block von Greene gegen Wade”
Das Viertelfinale von Saitama bedeutete 2006 das WM-Aus für Deutschland. Doch beim deutlichen 65:85 brannte sich eine Szene zwischen Deutschlands Demond Greene und US-Star Dwyane Wade in die Gedächtnisse der Fans, die der damalige Kommentator Frank Buschmann live beschrieb: „Block von Greene gegen Wade, was für ein Monsterblock. Irre. Was für eine Verteidigungsaktion. Huhu, den wollt' der Wade stopfen - und wird gerupft.”
Sieg mit der Sirene
So nah wie im August 2004 kam das deutsche Team lange nicht an einen Sieg gegen die USA. In einem Testspiel blieb der Außenseiter bis in die Schlussminute dran. Dann verwandelte Dirk Nowitzki wenige Sekunden vor dem Ende einen Dreipunktewurf zum 77:77, die Arena in Köln tobte. Und die Führungskamera verpasste den folgenden Siegeswurf von Allen Iverson, der im direkten Gegenzug fast von der Mittellinie verwandelte. Weniger knapp war es bei Olympia 2008, als Deutschland eine 49-Punkte-Schlappe kassierte.