Recht gut fand sich die Abtswinder Reserve als Aufsteiger in der Fußball-Bezirksliga Ost zurecht. Platz sechs zur Winterpause, das könne sich sehen lassen, meint ihr Spielertrainer Patrick Gnebner. "Wir haben uns eine vernünftige Ausgangsposition in der Hinrunde erarbeitet", bilanziert er. Doch die Vorbereitung auf die restliche Runde trübt seine zuvor positive Stimmung.
Der Grund: Nach Christoph Hofmann und Julian Rüdling hat es mit Kapitän Daniel Kaminski den dritten Stammspieler erwischt, der mit einer Knieverletzung wohl für längere Zeit ausfallen wird. Alle drei sind Innenverteidiger oder in der Defensive einsetzbar. "Das trifft uns qualitativ schon", erklärt der Spielertrainer.
Er muss nun seine Defensive umbauen. Vielleicht verhilft der Reserve ja auch der eine oder andere aus dem Bayernliga-Kader, um die akuten Sorgen etwas zu lindern. Das müsse man abwarten, es hänge auch vom Personalstand der ersten Mannschaft ab, meint Gnebner.
Abtswind II ist stark genug, um zwischen Platz sechs und zehn zu landen
Etwas vorsichtig ist er, was das Ziel für die weitere Runde betrifft. Weiter nach vorne in der Tabelle zu schauen, mache unter diesen Umständen keinen Sinn. Platz sechs am Ende "würde ich sofort unterschreiben", sagt der 31-Jährige und spricht von "Schadensbegrenzung". Seine Truppe hält er dennoch für stark genug, um am Saisonende ohne Abstiegssorgen zwischen Platz sechs und zehn zu landen: "Wir wollen möglichst schnell die 40 Punkte erreichen."
Im Abtswinder Kader hat sich während der Pause kaum etwas verändert. Mit Tim Weigelt ist ein junger Torwart hinzugekommen, der nach einer längeren Verletzungspause wieder eingreift. "Er macht einen guten Eindruck, braucht aber noch etwas Zeit", sagt sein Trainer.
Es gelte, weitere Ausfälle möglichst zu minimieren. Gnebner selbst ist ein wichtiger Baustein im Abtswinder Reserve-Puzzle, denn der Spielertrainer ist nicht nur Denker und Lenker seiner Elf, er hat mit sieben Toren auch die meisten Treffer in der Mannschaft erzielt. Nach dieser Runde wird Gnebner zum RSV Sugenheim wechseln – mit Tobias Werner und Oliver Döring stehen die Nachfolger bereits fest. An diesem Sonntag startet der TSV beim TSV Bergrheinfeld. "Trotz aller Widrigkeiten zuletzt traue ich uns auch dort etwas zu", sagt Gnebner.