Seit Oktober 2013 spielte Przemyslaw Szuszkiewicz Fußball für den Landesligisten TSV Abtswind. Nun hat der 27-Jährige erklärt, seine Laufbahn umgehend zu beenden – „überraschend“, wie auch sein Verein in einer Pressemitteilung verkündet. Familiäre Gründe hätten für den Verteidiger den Ausschlag gegeben, dem Fußball den Rücken zu kehren, heißt es. Trainer Petr Škarabela stehe damit vor der Herausforderung, die Lücke auf der linken Abwehrseite zu schließen. Am Dienstag trainierte Szuszkiewicz nochmals mit – danach verabschiedete er sich von Trainern und Kollegen.
„Ich muss seine Entscheidung akzeptieren“, wird Škarabela vom Klub zitiert. „Der Zeitpunkt mitten in der Vorbereitung und so kurz vor Ende der Wechselfrist ist natürlich sehr unglücklich.“ Nach dem beruflich motivierten Weggang Carl Murphys wenige Wochen nach Saisonbeginn war Szuszkiewicz der einzige gelernte Abwehrspieler auf der linken Seite der Viererkette gewesen. Eine kurzfristige Nachverpflichtung schloss Škarabela aus. Stattdessen überlegt der Trainer, nun, neben der bewährten 4-4-2-Formation das 3-5-2-System zu etablieren. „Statt mit vier Verteidigern kommen wir dann mit drei aus“, sagt der der 50-Jährige. Als Ersatz für Szuszkiewicz auf links im 4:4:2 kommt auch Winterneuzugang Christopher Lenhart in Betracht.
Im Herbst 2013 war Szuszkiewicz aus seinem Heimatland Polen, wo er als Profi in der zweiten und dritten Liga gespielt hatte, zum TSV gekommen. Der Linksfuß absolvierte in dieser Zeit 117 Landesliga-Spiele und erzielte 14 Tore, zehn per Elfmeter. Dabei sah er nur acht Gelbe Karten, kein einziges Mal wurde er des Feldes verwiesen. Jetzt räumte er von selbst seinen Platz.