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Handball, dritte Liga Ost Männer
Suchy fordert Qualität statt Ausreden
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 11.12.2019 14:48 Uhr

Mit einigen Sorgen im Gepäck reist der TSV Rödelsee an diesem Samstag zum Derby nach Bad Neustadt. Trainer Radovan Suchy hatte während der Woche fast so viele Spieler zur Behandlung beim Physiotherapeuten wie im Training. Behandeln ließen sich Bostjan Hribar (Knieprobleme), Rok Setnikar (Ellenbogen), Andreas Paul (Oberschenkel) und Marko Sokicic (Ferse), gleich vier Leistungsträger also. Suchy schonte seine Stammkräfte deswegen etwas. „Ich brauche sie gesund, sie bekommen auch Zeit zur Genesung. Ich hoffe, dass sie alle am Samstag in Bad Neustadt dabei sein können“, sagt der Trainer.

Für das Auswärtsspiel beim nächsten unterfränkischen Schwergewicht sieht Suchy seine Mannen nicht nur wegen dieser Probleme in der Außenseiterrolle. Nach der überraschenden Neustädter Heimniederlage zuletzt gegen Groß-Umstadt werde der Gegner wohl erst recht konzentriert und motiviert sein, sagt der Slowake. „Der Trainer wird ihnen den Kopf gewaschen haben. Sie werden sich revanchieren und anders präsentieren wollen. Mal sehen, ob sie ihre Wut an uns auslassen.“ Suchy erwartet einen heißen Kampf. Um beim HSC zu bestehen, müssen seine Mannen nicht nur im Spiel alles abrufen.

Die sechzig Minuten dort reichen nicht, man müsse bereits im Abschlusstraining fokussiert sein und „den Glauben mitbringen, dass man dort etwas holen kann. Wer denkt, da reißen wir eh nichts, kann gleich zu Hause bleiben.“

Gegen die Neustädter trat Rödelsee zuletzt in der Saison 2013/2014 um Punkte an. Damals verlor der TSV zu Hause unglücklich mit 23:25, in der Rhön wurde es umso deutlicher beim 21:29. Die Klubs kennen sich, bei Bad Neustadt sind viele Spieler von damals noch dabei. Die Rödelseer müssen den Fokus auf Regisseur Maximilian Schmitt legen, der für Suchy „mehr als der Spielmacher“ ist. Schnell, beweglich und wurfstark ist der erst 23-Jährige, dessen neun Treffer zuletzt gegen Groß-Umstadt allerdings auch nicht für den Sieg reichten. Neben ihm stehen etliche weitere versierte Handballer, die weit vorne in der Liga mitmischen möchten, wie Suchy meint.

Rödelsees Trainer hatte diese Woche noch an der 26:29-Pleite zuletzt gegen Großwallstadt zu kauen. „Das war wirklich unnötig. Bei denen war nur der Name vorhanden, Qualität war das nicht.“ Vor allem wunderte Suchy sich über das komplett andere Gesicht, das seine Schützlinge nach dem überzeugenden Erfolg zuvor in Gelnhausen geboten hatten. „Ich kann nicht alle zwei Wochen irgendwelche Entschuldigungen suchen. Wir müssen mal eine gewisse Stabilität und Qualität zeigen.“ Da nahm er auch jüngere Kräfte nicht aus, die bereits in ihr drittes Jahr in der dritten Liga gingen.

Deswegen habe er, so Suchy, diesmal im Training seine Schützlinge direkt auf ihre Fehler hingewiesen. Die angesprochenen Akteure hätten sich einsichtig gezeigt – nun müsse man sehen, ob sie es angenommen haben.

Wirbel in Bad Neustadt

Suspendiert hat der HSC Bad Neustadt in dieser Woche Goran Djuricin. Dieter Schulz, der Vereinsvorsitzende und Geschäftsführer der HSC Bad Neustadt GmbH & Co. KG, gab „disziplinarische Gründe“ als Grundlage für die Entscheidung an, Details nannte er nicht. Der 29-jährige Serbe, der vergangenen Oktober einen bis zum Ende der Saison 2017/18 laufenden Vertrag unterschrieben hatte, bleibt auch nicht Trainer der in der Bezirksliga Nord beheimateten zweiten Mannschaft des HSC.

Stattdessen soll Benedikt Kleinhenz in die Drittligamannschaft aufrücken. „Wir wollen aus der Not eine Tugend machen“, sagte Schulz. Der 17-Jährige aus Nüdlingen trainiert schon einige Monate regelmäßig mit der ersten Mannschaft und „hat gute Fortschritte gemacht“, sagte Schulz. Ob der in den vergangenen Jahren von Rainer Kirchner ausgebildete Linkshänder schon am Samstag (19.30 Uhr) im Derby gegen den TSV Rödelsee sein Debüt geben wird, ist offen.

 
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