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Fußball: Bayernliga Nord
TSV Abtswind spielt 60 Minuten in Überzahl und verliert trotzdem gegen den Bayernliga-Tabellenführer
Die Abtswinder haben ihr Heimspiel gegen den ATSV Erlangen verloren und warten nach sechs Partien auf eigenem Platz dort noch immer auf ihren ersten Sieg.
Egor Zelenskiy (links) vom TSV Abtswind im Duell mit Davide Pisanu vom ATSV Erlangen. Die Abtswinder verloren ihr Bayernliga-Heimspiel trotz Überzahl gegen Erlangen mit 0:1.
Foto: Hans Will | Egor Zelenskiy (links) vom TSV Abtswind im Duell mit Davide Pisanu vom ATSV Erlangen. Die Abtswinder verloren ihr Bayernliga-Heimspiel trotz Überzahl gegen Erlangen mit 0:1.
Jürgen Sterzbach
 |  aktualisiert: 29.09.2024 02:29 Uhr

Wenn eine Rote Karte gegen die gegnerische Mannschaft dem eigenen Spiel mehr schadet, als nutzt: Der TSV Abtswind hat am Freitagabend sein Heimspiel in der Fußball-Bayernliga Nord gegen den aktuellen Tabellenführer ATSV Erlangen mit 0:1 (0:0) verloren.

"Als beide Mannschaften noch die gleiche Anzahl an Spielern auf dem Feld hatten, haben wir viel besser gespielt", stellte Abtswinds Co-Trainer Mathias Brunsch fest. "Wir haben die Zweikämpfe angenommen und gewonnen. Da hatten wir den Gegner im Sack." Wenn Erlangen zu Chancen gekommen sei, hätten Abtswinder Fehler diese begünstigt.

Erlangen zieht sich in Unterzahl zurück

Nach gut einer halben Stunde musste Florian Markert den Platz allerdings wegen Nachtretens verlassen. "Ein berechtigter Platzverweis", fand Brunsch. Fortan waren die Abtswinder zwar ein Mann mehr, wussten mit dieser Überzahl aber nichts anzufangen. "Der Gegner hat sich hinten reingestellt. Danach sind wir gar nicht mehr ins Spiel gekommen. Wir haben es nicht geschafft, den Gegner mit einem Mann mehr auszuspielen."

Die Abtswinder ließen "den Ball nicht schnell genug laufen", wodurch Erlangen leichtes Spiel hatte, den fehlenden Mann zu kompensieren: "Wir müssen leider sagen, dass uns die Rote Karte und die daraus resultierende Überzahl nicht gutgetan hat."

Eine Viertelstunde vor Schluss erzielten die Gäste aus Mittelfranken durch Valantis Floros nach einem Eckball das entscheidende Tor. Kurios war dessen Entscheidung: Die von Abtswinds Torhüter Felix Reusch bereits aus der Gefahrenzone gefaustete Ecke brachte Erlangens Aristotelis Dimitriadis als Aufsetzer zurück an den Fünf-Meter-Raum, wo sich Floros gegen zwei Abtswinder durchsetzte und den Ball aus kurzer Entfernung – halb Kopf, halb Schulter – ins Tor lenkte.

Abtswind fehlt noch die Ruhe am Ball

"Uns fehlt noch die nötige Ruhe am Ball. Wir sprechen es oft an, dass wir ein Spiel auch über taktische Mittel entscheiden können und nicht mit Hauruck nach vorne rennen müssen. Aber da sind wir noch zu grün hinter den Ohren", räumte Brunsch ein, erklärt aber auch: "Das gehört dazu, das ist ein Prozess. Die Jungs dürfen Fehler machen, um daraus zu lernen."

Nach der dritten Niederlage am Stück steht der TSV Abtswind mit 14 Punkten in der Bayernliga-Tabelle auf Platz neun. Die derzeit zweitbeste Auswärtsmannschaft der Liga wartet weiterhin auf einen Sieg auf eigenem Platz. Am Ende dieser Woche treten die Abtswinder erneut am Freitag, 20. September, an. Ihre Reise führt sie zum TSV Neudrossenfeld in den Landkreis Kulmbach, wo die Partie aufgrund der Anstoßzeit (19 Uhr) unter Flutlicht stattfindet.

Fußball: Bayernliga Nord, Männer
TSV Abtswind – ATSV Erlangen 0:1 (0:0)
Abtswind:
Reusch – Zelenskiy (84. Tuda), P. Henninger, Arens, Forster – Groß (76. Wächter), N. Henninger – Ursu (55. Hümmer), Dußler, Lehrmann – Enzmann (65. Schmitt).
Schiedsrichter: Steffen Ehwald (Geldersheim). Zuschauende: 140. Tor: 0:1 Valantis Floros (75.). Rot: Florian Markert (32., Erlangen).

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