SSV Kitzingen – TuS Frammersbach 2:1 (0:0).
Für eine faustdicke Überraschung hat der Siedler-SV gleich zum Start nach der Winterpause gesorgt und den bisherigen Bezirksliga-Ersten Frammersbach geschlagen. "Wir hatten uns auf Kampf eingestellt", berichtete Kitzingens Trainer Thomas Beer.
Nachdem die Gastgeber ohnehin schon "mit dem letzten Aufgebot" antreten mussten, schied zudem ihr Spielführer Dennis Ketturkat nach wenigen Minuten verletzt aus. "Da haben wir uns alle zusammengerauft", stellte Beer fest, der bis zur Halbzeit von zwei guten Chancen für überlegene Frammersbacher durch Dominik Englert berichtete.
"Wir hatten in der ersten Halbzeit zwar mehr vom Spiel, aber Kitzingen war zweikampfstark, robust und hat gut verteidigt", fand Frammersbachs Sportleiter Jochen Mill.
Beide Seiten spielten laut Beer mit hohem Tempo, die Seinen kamen zunächst aber nicht zum Abschluss, weil sie nach vorne zu hektisch agierten – bis der zur Pause eingewechselte Lukasz Mazur die Siedler nach gut einer Stunde in Führung brachte. Doch Julian Etzel glich für Frammersbach wenige Minuten später durch einen an Englert verschuldeten Foulelfmeter aus.
"Davon haben wir uns aber nicht beeindrucken lassen", erklärte Beer. Der Jubel der Hausherren brach los, als Robin Mühlbauer nach einer Flanke Mazurs in der Schlussphase das Siegtor der Siedler köpfte. "In der zweiten Halbzeit war das ein Spiel mit offenem Visier von beiden Mannschaften mit ausgeglichenem Ballbesitz", fasste Beer zusammen.
"Wir haben nicht das gespielt, was wir eigentlich können. Der Gegner hat es uns schwer gemacht und deshalb auch nicht unverdient gewonnen", meinte Mill.
Tore: 1:0 Lukasz Mazur (62.), 1:1 Julian Etzel (74., Foulelfmeter), 2:1 Robin Mühlbauer (82.).
SG Buchbrunn-Mainstockheim – TuS Aschaffenburg-Leider 1:4 (0:2).
Auf dem engen Mainstockheimer Nebenplatz entwickelte sich ein Spiel nahezu ohne Mittelfeld. "Die Summe der Fehler hat die Partie entschieden", sagte der neue SG-Trainer Oliver Bayer. Nach wenigen Minuten gerieten die personell durch zahlreiche Ausfälle geschwächten Hausherren infolge eines gegnerischen Freistoßes bereits in Rückstand.
Der schnelle Ausgleich wäre möglich gewesen, doch parierte Leiders Torhüter Max Zelder den von Andreas Herrmann geschossenen Handelfmeter (6.). Mit dem Fehlschuss seien die Gastgeber unsicherer geworden, stellte ihr Trainer fest. Die Überzahl der Heimelf sei im weiteren Spielverlauf jedoch nicht zu bemerken gewesen, da beide Mannschaften mit sehr vielen langen Bällen agierten.
So war es ein Glücksspiel, ob der in die Spitze geschlagene Pass beim eigenen oder beim gegnerischen Mann ankommt. "Wir haben zu viele Zweikämpfe und zu einfache Bälle am eigenen Sechzehner verloren", erklärte Bayer. Der Gegner sei clever genug gewesen, diese Chancen für sich konsequent auszunutzen.
Tore: 0:1 Philipp Eckstein (4.), 0:2 Philipp Zschirpe (45.), 0:3 Christoph Stefani (57.), 1:3 Andreas Herrmann (83.), 1:4 Philipp Seitz (84.). Rot: Felix Schäfer (6. Leider, Handspiel).
TSV Uettingen – ASV Rimpar 0:3 (0:2).
Rimpar eroberte sich, bedingt durch den Patzer Frammersbachs in Kitzingen, in Uettingen die Spitzenposition zurück. "Wir haben verdient gewonnen, aber ein schönes Spiel war es nicht", fasste ASV-Trainer Marcel Heck die Begegnung auf dem schwierig bespielbaren Uettinger Nebenplatz zusammen.
Auch TSV-Trainer Stephan Spanheimer sprach von einem verdienten Erfolg der Gäste, wobei ein Strafstoß zum 0:1 bereits in der zweiten Minute das Konzept der Platzherren über den Haufen warf. Wenig später hatte Robert Hünlein zwar die Möglichkeit zum Ausgleich, konnte sich aber für seine guten Leistungen in der Vorbereitung nicht belohnen.
"Die Jungs haben alles gegeben", zeigte sich Spanheimer trotz der Niederlage zufrieden. Denn er musste nicht nur auf seinen verletzten Torjäger Lukas Weimer verzichten, sondern mit Fabian Beyer stand zudem ein Feldspieler der zweiten Mannschaft zwischen den Pfosten.
"Wir haben uns nichts vorzuwerfen. Um den Relegationsplatz zu holen, müssen wir gegen andere gewinnen", zeigte sich der TSV-Trainer realistisch.
Tore: 0:1 Sandro Kramosch (2., Foulelfmeter), 0:2 Moritz Fischer (28.), 0:3 Ali Heidari (55.).
SpVgg Hösbach-Bahnhof – TSV Lohr 1:1 (1:1).
"Unterm Strich ist das Ergebnis gerecht, auch wenn wir die eine oder andere Möglichkeit mehr hatten", urteilte Lohrs Spielertrainer Christian Schmitt nach der Punkteteilung beim Tabellenvierten.
Nachdem die Hausherren bereits in der zweiten Minute die noch schläfrige Lohrer Abwehr eiskalt erwischt hatten, fingen sich die Gäste rasch. Lohr hielt in der Folge ordentlich dagegen und präsentierte sich als gleichwertiger Gegner.
So traf Andreas Genheimer noch vor der Pause aus 18 Metern zum 1:1, wobei es letztlich blieb. Dabei mussten die Gäste mit Fabian Lurz und Jens Kirchgeßner auf zwei wichtige Akteure verzichten.
Tore: 1:0 Patrick Schneider (2.), 1:1 Andreas Genheimer (37.).
TSV Heimbuchenthal – TSV Neuhütten-Wiesthal 1:1 (1:0).
In der Nachspielzeit sicherte Neuhütten-Wiesthals Torjäger Christian Huth seinem Team per einen wichtigen Zähler beim Tabellennachbarn Heimbuchenthal. "In der ersten Halbzeit waren wir richtig schwach", gab Neuhütten-Wiesthals Trainer Alexander Schubert offen zu.
Nach dem Seitenwechsel steigerten sich die Gäste jedoch und setzten vor allem in der letzten halben Stunde die Heimelf unter Druck. Doch mussten sich die Jungs von Schubert bis zur 93. Minute gedulden, ehe der verdiente Ausgleich fiel.
Wenig später besaßen die Gäste aus dem Hochspessart nach einem Freistoß sogar noch die Chance zum Siegtreffer, doch blieb es bei der gerechten Punkteteilung zum Start nach der Winterpause.
Tore: 1:0 Tim Grünewald (24.), 1:1 Christian Huth (90+3).
Spfrd. Sailauf – FV Gemünden-Seifriedsburg 3:1 (0:1).
Ziemlich verärgert war FV-Trainer Jens Fromm nach der Niederlage seines Teams im Kellerduell, in dem sein Team mit einem Sieg den Rückstand auf den Relegationsplatz auf vier Punkte hätte verkürzen können. "Hier wäre definitiv etwas drin gewesen, wenn wir hier zu elft zu Ende gespielt hätten", betonte Fromm und machte klar, dass er nicht gut zu sprechen war auf den Referee. Anton Mutig aus Ramsthal hatte, nachdem die Gäste im ersten Abschnitt durch Konrad Scholz in Führung gegangen waren, kurz nach der Pause FV-Spieler Johannes Scholz vom Platz gestellt. "Natürlich war die Aktion ein Foul, aber niemals eine Rote Karte", so Fromm.
Später spielte der Gast dann nach einer Gelb-Roten Karte gegen Jan Vogt nur noch zu neunt. Kurz nach dem zweiten Platzverweis geriet Gemünden-Seifriedsburg vorentscheidend mit 1:2 ins Hintertreffen. Die Entstehungsgeschichte des Treffers sorgte erneut für Diskussionen: "Da kriegt ein Spieler von uns einen Ellbogen ins Gesicht. Aber der Gegner spielt den Ball nicht ins Aus, und der Schiedsrichter unterbricht auch nicht", schilderte der Gäste-Trainer die Vorgänge. In der Folge legte Sailauf noch den dritten Treffer drauf, Gemünden-Seifriedsburgs Rückstand auf den Relegationsplatz ist nun auf zehn Punkte angewachsen.
Tore: 0:1 Konrad Scholz (37.), 1:1, 2:1 Björn Fleckenstein (60., 75.), 3:1 Tobias Bormann (84.). Rot: Johannes Scholz (48., Foulspiel). Gel-Rot: Jan Vogt (71., beide Gemünden-Seifriedsburg).
Bezirksliga-Stenogramm
Wasserlos – Keilberg 0:2 (0:1)
Tore: 0:1 Öner (27.), 0:2 Kempf (90.+1).