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Kitzingen
Als Thomas Latteier den FC Bayern besiegte
Fast auf den genau vor 25 Jahren schaffte der TSV Vestenbergsgreuth eine der größten Sensationen in der Geschichte des DFB-Pokals. Thomas Latteier (51) erinnert sich.
Thomas Latteier erlebte vor 25 Jahren einen unvergesslichen Triumph mit den Amateuren des TSV Vestenbergsgreuth.
Foto: Hans Will | Thomas Latteier erlebte vor 25 Jahren einen unvergesslichen Triumph mit den Amateuren des TSV Vestenbergsgreuth.
Eike Lenz
 |  aktualisiert: 09.02.2024 12:17 Uhr

Thomas Latteier (51) war Trainer bei Bayern Kitzingen, Abtswind und Wiesentheid, aber vor allem war er einer der Helden, die vor fast genau 25 Jahren mit dem TSV Vestenbergsgreuth den FC Bayern München besiegten. Am 14. August 1994 war die Sensation perfekt: Der Regionalligist hatte in der ersten DFB-Pokal-Runde wieder einmal die besonderen Gesetze dieses Wettbewerbs strapaziert und den mit Stars wie Kahn, Papin oder Matthäus angetretenen Favoriten 1:0 besiegt. Was ist geblieben von diesem Triumph?

Herr Latteier, wie oft werden Sie noch auf den Triumph gegen die großen Bayern angesprochen?

Thomas Latteier: Jedes Jahr, wenn die erste Pokalrunde anfängt. Das hat sich so eingebürgert. Wenn der Kicker oder die Bild-Zeitung mal wieder ein paar Zeilen darüber schreiben, wird man vom einen oder anderen schon gefragt: Was, du warst damals dabei? Viele Jüngere wissen das ja gar nicht mehr.

Gab es jetzt, 25 Jahre später, ein Treffen aller Helden?

Latteier: Nichts dergleichen, das hat sich alles verlaufen. Es besteht auch kaum noch Kontakt – außer ich sehe mal jemanden, wenn ich im Stadion von Greuther Fürth bin. Da treffe ich mal Helmut Hack, den früheren Präsidenten des TSV Vestenbergsgreuth. Mit Frank Schmidt, einem der Teamkollegen damals und jetzt Trainer in Heidenheim, hatte ich auch Kontakt zuletzt.

Welche Erinnerungen haben Sie an den großen Tag?

Latteier: Sehr positive, obwohl es für mich damals am Anfang sehr schwierig war. Ich war ja vorher sieben Jahre Stammspieler gewesen und dann in den ersten Wochen der neuen Regionalliga-Saison nur Einwechselspieler. Auch gegen die Bayern kam ich bloß von der Bank. Aber danach überwog natürlich die Freude, den haushohen Favoriten geschlagen zu haben, noch dazu in einem Match, das Millionen Menschen live im Fernsehen verfolgt hatten.

Schauen Sie sich das Spiel gelegentlich mal an?

Latteier: Wir haben damals alle ein Video bekommen. Aber ich habe es seitdem nicht mehr geschaut. Es liegt zu Hause im Schrank – wahrscheinlich schon verstaubt.

Aber Ihre Söhne wissen, dass Sie an einer der größten Sensationen des DFB-Pokals beteiligt waren.

Latteier: Ja, das wissen sie. Im Kicker war auch ein Foto zu sehen, auf dem ich abgebildet war. Da hat sich mancher gewundert: Was, das bist du? So hast du mal ausgeschaut? Mein jüngerer Sohn Tim spielt mittlerweile in der U21 beim 1. FC Nürnberg. Er hat das schnell auf den Sozialen Medien gepostet.

Welchen Stellenwert hat der Triumph in Ihrer Fußballer-Vita?

Latteier: Für mich persönlich war es nicht so das Highlight, weil ich ja erst in der 68. Minute eingewechselt wurde und nur wenig zum Erfolg beitragen konnte. Aber es ist sicherlich das größte Spiel gewesen, das ich als Fußballer erleben durfte. Das wird einem gerade zu so einem Jahrestag wieder bewusst: Ich war beteiligt, die großen Bayern besiegt zu haben – das kann im Amateurbereich nicht jeder von sich behaupten.

 
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