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SCHACH: REGIONALLIGA
Peinliche Vorstellung der Kitzinger Schachspieler
Bearbeitet von Eike Lenz
 |  aktualisiert: 08.02.2020 02:11 Uhr
Regionalliga Nordwest

 

SC Kitzingen 05 – TSV Rottendorf 2,5 : 5,5  
SC Obernau – SpVgg Stetten 4,5 : 3,5  
SF Sailauf – SV Würzburg 3,5 : 4,5  
SK Bad Neustadt – FC Marktleuthen 4,5 : 3,5  
SC Bamberg II – SK Weidhausen 6,5 : 1,5  

 

 

1. (4.) SC Bamberg II 5 4 0 1 24,5 8  
1. (1.) SK Bad Neustadt 5 4 0 1 24,5 8  
3. (3.) TSV Rottendorf 5 4 0 1 24,0 8  
4. (5.) SV Würzburg 5 3 1 1 22,5 7  
5. (2.) SC Kitzingen 05 5 2 2 1 22,5 6  
6. (6.) SpVgg Stetten 5 2 0 3 20,5 4  
7. (7.) FC Marktleuthen 5 1 2 2 20,5 4  
8. (8.) SF Sailauf 5 1 1 3 19,0 3  
9. (9.) SC Obernau 5 1 0 4 14,0 2  
10. (10.) SK Weidhausen 5 0 0 5 8,0 0  

 

SC Kitzingen 05 – TSV Rottendorf 2,5:5,5. Die Kitzinger leisteten sich zum Jahresauftakt eine nach eigenen Angaben „peinliche Vorstellung“ in Rottendorfs neuem Spiellokal. Einziger Kitzinger, der laut Mitteilung aus der Negativspirale ausbrach, war „Ersatzmann“ Michael Hanft, der ganz kurzfristig für den erkrankten Georg Kwossek eingesprungen war. Er überspielte seinen Gegner und sorgte für den lichtesten Moment des SC 05 in Form eines vollen Punktes.

Leo Eckert, bisher zuverlässiger Punktelieferant, patzte früh im Spiel. Er brachte seinen Springer vorwitzig inmitten des gegnerischen Lagers in Position, ohne sich über einen geordneten Rückzug Gedanken zu machen. Unerklärlich, dass er den Konter des Rottendorfers nicht berücksichtigte, sich stattdessen gar mattsetzen ließ.

Karl-Heinz Kannenberg und Istok Ferlan, die beiden Routiniers aus goldenen Oberligazeiten in den Achtzigerjahren sollten mit Weiß mindestens 1,5 Punkte beisteuern. Rottendorf allerdings hatte den Matchplan, beide zu neutralisieren, und bot früh an beiden Brettern Remis an. Die Kitzinger lehnten ab, doch nur, um sich wenig später mangels Perspektiven doch ins Remis zu fügen. Alparslan Yalcin hatte sich offensichtlich viel vorgenommen, um gegen den Internationalen Meister und früheren Kitzinger Peter Ostermeyer das Beste aus seiner Außenseiterrolle zu machen. Dumm nur, dass seine vermeintliche Ausgleichsvariante im Mittelspiel direkt in einen Materialverlust mündete, was nicht nur lang anhaltendes Kopfschütteln, sondern auch seine sofortige Resignation zur Folge hatte So stand es 1:3.

Nach drei Stunden gelang Michael Hanft der Kitzinger „Ehrenpunkt“. Bereits in der Eröffnung hatte er das Kommando übernommen und seine Überlegenheit in Materialvorteil umgesetzt, das Endspiel war gewonnen. Hoffnung kam zu dieser Zeit bei den Kitzingern nicht mehr auf. Markus Sendner hatte nach Ablehnung eines Remis-Angebotes ambitioniert versucht, sich Vorteile zu verschaffen, er griff jedoch einzügig daneben, stellte Material ein und unterlag schließlich Günter Schmitt, ebenfalls ein früherer Kitzinger.

Matthias Basel hatte es mit Jana Bardorz, der deutschen U16-Meisterin 2019, zu tun und wurde aus der Eröffnung in die Passivität gedrängt. Sein Versuch, sich mit einem Gegenangriff aus der Umklammerung zu befreien, wurde von der jungen Gegnerin mit einem Mattangriff humor- und problemlos widerlegt. Konstantin Kunz spielte aktiv und schien im Mittelspiel in Vorteil zu kommen. Jedoch war auch hier schnell Sand im Angriffsgetriebe, im Endspiel musste er sogar noch um das Remis bangen. Auf die Kitzinger wartet nach eigener Einschätzung ein schweres Restprogramm. Eine deutliche Leistungssteigerung wird nötig sein, um nicht doch noch in den Abstiegsstrudel zu geraten.

Unterfrankenliga

 

SK Mainaschaff – SK Lohr 6,0 : 2,0  
SC Schweinheim – SK Bad Neustadt II 5,0 : 3,0  
SC Bad Königshofen – SV Würzburg II 3,5 : 4,5  
SC Kitzingen 05 II – SK Mömbris 4,5 : 3,5  
SC Großwelzheim – SC Prichsenstadt 3,5 : 4,5  

 

 

1. (3.) SC Schweinheim 5 4 0 1 25,5 8  
2. (1.) SK Mömbris 5 3 1 1 25,0 7  
3. (2.) SK Lohr 5 3 1 1 20,0 7  
4. (5.) SV Würzburg II 5 3 0 2 22,5 6  
5. (7.) SC Prichsenstadt 5 3 0 2 18,5 6  
6. (4.) SC Bad Königshofen 5 2 1 2 23,5 5  
7. (6.) SK Bad Neustadt II 5 2 0 3 18,5 4  
8. (8.) SC Kitzingen 05 II 5 2 0 3 15,0 4  
9. (9.) SK Mainaschaff 5 1 1 3 18,5 3  
10. (10.) SC Großwelzheim 5 0 0 5 13,0 0  

 

SC Großwelzheim – SC Prichsenstadt 3,5,4:5. Mit dem dritten Sieg in Folge hat Prichsenstadt den Fehlstart in die Saison korrigiert. Durch den Ausfall ihres Spitzenspielers Michael Ziegler geschwächt, waren die Gäste von der nominellen Spielstärke her mit Großwelzheim in etwa auf Augenhöhe. Thomas Steinhauser, für Ziegler ans erste Brett gerückt, sorgte gleich von Beginn an für Spannung. Mit mehreren Opfern spielte es sich schnell eine Gewinnposition heraus, versäumte aber die korrekte Fortsetzung und musste wegen Materialrückstand aufgeben, als der Angriff verpuffte.

Besser machte es Manfred von Golitschek: Er verleitete seinen Gegner zu einigen Schwächungen, die er im Endspiel nutzte. Dieter Krenz brachte Prichenstadt in Führung. Werner Klüber und Michael Köhler steuerten mit schwarz jeweils ein umkämpftes Remis bei. Zum Matchwinner wurde wie in den vergangenen beiden Runden Wolfgang Schmitz. Mit unorthodoxer Spielweise schaffte er es erneut, einen starken Angriff aufzubauen. Da Tobias Löser zu dieser Zeit praktisch nicht mehr verlieren konnte, war der Sieg gesichert. Die Niederlage Helmut Lindners fiel nicht mehr ins Gewicht.

 
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