Handball: dritte Liga Ost Männer
Rödelsee liefert Dresden harten Kampf
Wieder hat der TSV Rödelsee ein Spiel verloren, das zu gewinnen war: 21:26 (10:11). Wieder war die Mannschaft einem Kontrahenten unterlegen, der längst nicht so dominant auftrat wie erwartet: dem HC Elbflorenz. Und wieder fragt man sich: Wie konnte das nur passieren?
Vielleicht hilft der Blick auf diese eine Szene in der 40. Minute: Bostjan Hribar saß, ach was, er kauerte auf der Rödelseer Bank, blickte auf den Spielstand von 15:19 und schüttelte den Kopf. Ratlos. Mutlos. Fassungslos. Das waren auch die Gefühlszustände der rund 400 Zuschauer im Sickergrund, jedenfalls derer, die am Samstagabend mit dem TSV Rödelsee sympathisierten.
Kann ein Profi, der in der vergangenen Saison mit 267 Treffern noch ungekrönter Schützenkönig der dritten Liga Süd war, das Handballspielen verlernen? In nur wenigen Monaten? Das wohl nicht. Aber er kann Selbstvertrauen und Automatismen verlernen. Der Slowene bewegte sich auch diesmal wieder, als wate er durch eine Wanne voll flüssigem Beton. Er ist dieser Tage ein Häufchen Elend, man sieht es ihm an, in all seinen Gesten, seinen Zügen, seiner Mimik.
Hribar verkörpert das Pech, das Unvermögen, die mangelnde Klasse dieser Mannschaft derzeit wie kein anderer. Und man muss sich fragen, warum er trotzdem sechzig Minuten lang im Angriff spielt. Spielen darf. Warum ihm Trainer Radovan Suchy nicht einfach mal eine Schaffenspause gönnt, eine zehnminütige Auszeit, um sich zu sammeln, um zu Kräften zu kommen und auch um sich geistig zu regenerieren. Man tut dem 37-Jährigen keinen Gefallen, wenn man ihn in dieser Form seinem Schicksal auf dem Feld überlässt.
Kurzer Auszug seines Scheiterns: ein technischer Fehler, ein Fangfehler, ein Abspielfehler, ein Würfchen aufs Tor - dagegen wäre nichts zu sagen, wenn es nicht die Bilanz von vielleicht fünf Minuten gewesen wäre. Fünf Minuten, in denen sich die Partie in der ersten Hälfte zu Rödelseer Gunsten hätte drehen und wenden lassen. 8:5 führten die Gastgeber. „Heut ist was drin“, rief der Hallensprecher ekstatisch. Und tatsächlich: Dieser Gegner machte sich an diesem Abend eines Meisterschaftsanwärters gänzlich unverdächtig. Dieser Gegner hinterließ nur ratloses Staunen, wie man bei einem solchen Auftreten Bundesliga-Gedanken hegen kann. Dieser Gegner war nicht besser als viele andere, die in dieser Saison schon im Sickergrund aufgekreuzt waren. Das machte das Verlieren für Rödelsee um so bitterer.
Bis kurz vor Ende der ersten Hälfte lebte die Hoffnung. Zweieinhalb Minuten vor dem Wechsel stand es immer noch 10:8 für Rödelsee, Andreas Wieser hatten zwischenzeitlich einen Siebenmeter gehalten, es sah gut aus. Dann drehte Dresden die Partie bis zur Pause doch noch: 10:11. Und nach der Halbzeit war die Sache ziemlich schnell klar: Beim 14:14 war Rödelsee noch einmal dran, dann setzte sich der Gast mehr oder weniger ab (16:21, 18:22), obwohl man nicht so recht wusste, weshalb.
Der Trainer Peter Pysall, ein Alt-Internationaler, der 155 Länderspiele für die DDR bestritten hat, führte nach dem Spiel auf, was er sich alles gewünscht hätte von seiner Mannschaft bei dieser „erwartet schweren Aufgabe“: mehr Abgeklärtheit im Angriff, mehr Tore und dann noch dies und noch das. Immerhin war auch ihm bewusst: „Das Ganze ist kein Wunschkonzert.“
Dass seine Schützlinge dieses Spiel letztlich noch gewannen, hatten sie keiner Glanzleistung zu verdanken. Pysall wusste das. Er wusste, dass es ein dreckiger Sieg war. Ein Sieg des Willens vielleicht, ein Erfolg der Cleverness. In der Abwehr zupacken, das konnten die Rödelseer auch. Aber sie taten es zu ungestüm, ließen die Zügel oft zu spät los - und kassierten auf diese Weise immer wieder Siebenmeter gegen sich. Sie selbst bekamen aber nur einen zugesprochen, weil sie oft gar nicht bis ins Sperrgebiet des Gegners vordrangen. Am Kreis zirkulierte wieder viel zu wenig, eigentlich gar nichts.
So wusste man später nicht, ob es ernst oder doch ironisch gemeint war von Radovan Suchy, als er auf den nächsten Gegner zu sprechen kam: Tabellenführer TV Hüttenberg, der noch keinen Punkt abgegeben hat. „Irgendwann müssen sie verlieren“, sagte er tapfer. Und sein Nebenmann, der unerschrockene Peter Pysall, legte ihm die Hand auf die Schulter und murmelte so etwas wie: „Genau, das stimmt.“ Der Mann nahm diese Hoffnung mit in die Nacht, auf die lange Heimfahrt ins Elbflorenz.
Vielleicht hilft der Blick auf diese eine Szene in der 40. Minute: Bostjan Hribar saß, ach was, er kauerte auf der Rödelseer Bank, blickte auf den Spielstand von 15:19 und schüttelte den Kopf. Ratlos. Mutlos. Fassungslos. Das waren auch die Gefühlszustände der rund 400 Zuschauer im Sickergrund, jedenfalls derer, die am Samstagabend mit dem TSV Rödelsee sympathisierten.
Kann ein Profi, der in der vergangenen Saison mit 267 Treffern noch ungekrönter Schützenkönig der dritten Liga Süd war, das Handballspielen verlernen? In nur wenigen Monaten? Das wohl nicht. Aber er kann Selbstvertrauen und Automatismen verlernen. Der Slowene bewegte sich auch diesmal wieder, als wate er durch eine Wanne voll flüssigem Beton. Er ist dieser Tage ein Häufchen Elend, man sieht es ihm an, in all seinen Gesten, seinen Zügen, seiner Mimik.
Hribar verkörpert das Pech, das Unvermögen, die mangelnde Klasse dieser Mannschaft derzeit wie kein anderer. Und man muss sich fragen, warum er trotzdem sechzig Minuten lang im Angriff spielt. Spielen darf. Warum ihm Trainer Radovan Suchy nicht einfach mal eine Schaffenspause gönnt, eine zehnminütige Auszeit, um sich zu sammeln, um zu Kräften zu kommen und auch um sich geistig zu regenerieren. Man tut dem 37-Jährigen keinen Gefallen, wenn man ihn in dieser Form seinem Schicksal auf dem Feld überlässt.
Kurzer Auszug seines Scheiterns: ein technischer Fehler, ein Fangfehler, ein Abspielfehler, ein Würfchen aufs Tor - dagegen wäre nichts zu sagen, wenn es nicht die Bilanz von vielleicht fünf Minuten gewesen wäre. Fünf Minuten, in denen sich die Partie in der ersten Hälfte zu Rödelseer Gunsten hätte drehen und wenden lassen. 8:5 führten die Gastgeber. „Heut ist was drin“, rief der Hallensprecher ekstatisch. Und tatsächlich: Dieser Gegner machte sich an diesem Abend eines Meisterschaftsanwärters gänzlich unverdächtig. Dieser Gegner hinterließ nur ratloses Staunen, wie man bei einem solchen Auftreten Bundesliga-Gedanken hegen kann. Dieser Gegner war nicht besser als viele andere, die in dieser Saison schon im Sickergrund aufgekreuzt waren. Das machte das Verlieren für Rödelsee um so bitterer.
Bis kurz vor Ende der ersten Hälfte lebte die Hoffnung. Zweieinhalb Minuten vor dem Wechsel stand es immer noch 10:8 für Rödelsee, Andreas Wieser hatten zwischenzeitlich einen Siebenmeter gehalten, es sah gut aus. Dann drehte Dresden die Partie bis zur Pause doch noch: 10:11. Und nach der Halbzeit war die Sache ziemlich schnell klar: Beim 14:14 war Rödelsee noch einmal dran, dann setzte sich der Gast mehr oder weniger ab (16:21, 18:22), obwohl man nicht so recht wusste, weshalb.
Der Trainer Peter Pysall, ein Alt-Internationaler, der 155 Länderspiele für die DDR bestritten hat, führte nach dem Spiel auf, was er sich alles gewünscht hätte von seiner Mannschaft bei dieser „erwartet schweren Aufgabe“: mehr Abgeklärtheit im Angriff, mehr Tore und dann noch dies und noch das. Immerhin war auch ihm bewusst: „Das Ganze ist kein Wunschkonzert.“
Dass seine Schützlinge dieses Spiel letztlich noch gewannen, hatten sie keiner Glanzleistung zu verdanken. Pysall wusste das. Er wusste, dass es ein dreckiger Sieg war. Ein Sieg des Willens vielleicht, ein Erfolg der Cleverness. In der Abwehr zupacken, das konnten die Rödelseer auch. Aber sie taten es zu ungestüm, ließen die Zügel oft zu spät los - und kassierten auf diese Weise immer wieder Siebenmeter gegen sich. Sie selbst bekamen aber nur einen zugesprochen, weil sie oft gar nicht bis ins Sperrgebiet des Gegners vordrangen. Am Kreis zirkulierte wieder viel zu wenig, eigentlich gar nichts.
So wusste man später nicht, ob es ernst oder doch ironisch gemeint war von Radovan Suchy, als er auf den nächsten Gegner zu sprechen kam: Tabellenführer TV Hüttenberg, der noch keinen Punkt abgegeben hat. „Irgendwann müssen sie verlieren“, sagte er tapfer. Und sein Nebenmann, der unerschrockene Peter Pysall, legte ihm die Hand auf die Schulter und murmelte so etwas wie: „Genau, das stimmt.“ Der Mann nahm diese Hoffnung mit in die Nacht, auf die lange Heimfahrt ins Elbflorenz.
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Eine Std. lang warmmachen ??? Profis !!!!!!
Immer wieder wird er aufs Feld geschickt, wohl mit der Hoffnung ,dass Ihm doch noch ein paar Tore gelingen. Reines Wunsch denken!Die anderen Spieler können einem leid tun. Hriba sieht nie einen freien Rechtsaußen,und so versauert dieser auf dieser Position,daher können sich auch zwei Gegenspieler gegen Ihn stellen und Ihn total ausschalten wie in der bisherigen Spielen geschehen. Trainer ??????
Ein