Auf eine salomonische Lösung hat sich der unterfränkische Handball-Bezirk im Fall der Neueingliederung des aus der dritten Liga abgestiegenen TSV Rödelsee verständigt. Die Bezirksspielleitung hat dem Antrag Rödelsees stattgegeben, kommende Saison in der Bezirksoberliga zu spielen. Gleichzeitig darf auch die HSG Volkach in der Liga bleiben, die als Tabellen-Viertletzter im Regelfall hätte absteigen müssen, um die festgelegte Zahl von zwölf Mannschaften zu erreichen. Die Klasse wird nun vorübergehend auf dreizehn Klubs aufgestockt und in den nächsten Jahren durch verschärften Abstieg wieder reduziert.
Die pragmatische Lösung, die der Vizebezirksvorsitzende Gerd Schäfer den Klubs mit Schreiben vom 9. Mai eröffnet hat, erspart den Volkachern einen erneuten Härtefall. Schon einmal hatten sie aus der Bezirksoberliga absteigen müssen, nachdem ein Verein von „oben“ sich freiwillig in die niedrigere Spielklasse zurückgezogen hatte, damals der HSV Main-Tauber. Auf diesen Fall hatten sich zunächst auch die Rödelseer berufen, doch er war laut Schäfer nicht mit ihrem zu vergleichen, da Main-Tauber aus der Landesliga kam und somit nur einen Schritt zurück ging. Bei Rödelsee lag eine „Sondersituation“ vor.
Der TSV hätte nächste Saison eigentlich in der Bayernliga antreten sollen, entschied sich aber vorwiegend aus personellen Gründen für einen Neuanfang im Bezirk. Die meisten der in der dritten Liga eingesetzten Akteure hatten nach dem Abstieg ihren Abschied verkündet.