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MOTORSPORT
Hoffmann erklimmt das Hauenstein-Siegerpodest
Unterfranken unter sich: Beim Hauenstein-Bergrennen holte Uwe Lang (links) den Gesamtsieg. Klaus Hoffmann wurde Dritter..
Foto: Hartmut Hess | Unterfranken unter sich: Beim Hauenstein-Bergrennen holte Uwe Lang (links) den Gesamtsieg. Klaus Hoffmann wurde Dritter..
Von unserem Mitarbeiter Hartmut Hess
 |  aktualisiert: 19.08.2014 14:44 Uhr

„Ich bin gut gerüstet für den Showdown in Eichenbühl“, resümierte Klaus Hoffmann, nachdem er das Siegerpodest beim 45. Hauenstein-Bergrennen erklommen hatte. In der Rhön passten sich die fünf Piloten des AMC Kitzingen dem Wetter an – Licht und Schatten wechselten sich ab. „Platz drei ist in Ordnung“, fand Klaus Hoffmann und gönnte Norbert Brenner Platz zwei, wenngleich er ihn natürlich nur zu gerne überflügelt hätte.

Das meiste Licht sah der Lackspezialist im zweiten Trainingslauf am Samstag, als er mit Intermediate-Reifen auf seinem Opel Astra V8 die Laufbestzeit auf der 4,2 Kilometer langen Rennstrecke in der Hochrhön hinlegte und in 2:04 Minuten sogar schneller als der spätere Gesamtsieger Uwe Lang war. Der Fokus lag für den 50-Jährigen auf dem Duell mit Norbert Brenner und dem dritten Piloten eines aus der DTM stammenden Opel Astra, Sebastian Schmitt. Routinier Brenner bestach mit jeweils schnellen Zeiten, während Klaus Hoffmann nicht auf die optimale Getriebeübersetzung bauen konnte. Diese gilt es bis zum nächsten DM-Bergrennen in Eichenbühl zu finden. Dort wird der Tourenwagen-Bergmeister des Jahres 2012 den Kampf mit Brenner vor dessen Haustüre nochmals aufnehmen. Danach ist Saisonschluss für Hoffmann, der – wie andere Piloten auch – ordentlich verärgert ist über das, was die Bergrennsport-Verantwortlichen des Deutschen Motorsportbundes (DMSB) für 2014 aus dem Hut gezaubert haben. Der Kitzinger lässt das Abschlussrennen in Mickhausen sausen und denkt auch nicht daran, beim FIA-Masters in Eschdorf teilzunehmen. „Da kann der DMSB ja den Deutschen Tourenwagen-Vizemeister Franz Weißdorn hinschicken“, räuspert sich Hoffmann. Denn das Reglement treibt solche Blüten, dass Weißdorn davor steht, sich in einem 1300-Kubikzentimeter-Polo bald Vizemeister nennen zu dürfen. Deswegen ist Klaus Hoffmann drauf und dran, auf die Rundstrecke abzuwandern. Derzeit schwebt ihm für 2015 die Supertourenwagen-Trophy vor.

Norbert Handa erwischte überhaupt kein gutes Wochenende, kämpft er doch nach wie vor mit dem stotternden Motor seines nagelneuen Lancia Delta Integrale. Als hätte ihn die Fehlersuche nicht schon genug Nerven gekostet, schimpfte Handa darüber, dass der Österreicher Herbert Stolz sich den Pokal und die Prämie des Klassensieger abholen durfte. „Der Stolz dürfte nur als Tourenwagen gewertet werden, wenn er auch die Gewichtsvorgabe für seinen Porsche erfüllt“, haderte der Markt Einersheimer mit der Rennleitung und den Sportkommissaren. Bei 1:59 Minuten blieb Handa mehrere Sekunden hinter ehemaligen Zeiten in seinem Vorgänger-Lancia zurück.

Derweil fuhr Norman Struckmann eine persönliche Bestzeit von 2:04 Minuten, obwohl auch er mit der Technik auf Kriegsfuß stand. Sein Ford Escort Cosworth entwickelte nicht den gewohnten Schub und beschert noch Arbeit bis Eichenbühl. Die wenigsten Probleme in der Rhön hatte Jürgen Schuster, der Rang 13 unter 29 Fahrern der Klasse bis 2000 Kubikzentimeter herausfuhr. „Das hat schon gepasst“, meinte der Weihenzeller, der in 2:04,98 Minuten in seinem Mazda RX7 so schnell wie noch nie in der Rhön war. Auf diesem Level agierte auch der fünfte AMC-Fahrer Christian Dümler, der im VW Golf eine Zeit von 2:06 Minuten im ersten Rennlauf fuhr. Doch als er im Fahrerlager einrollte, lief aus dem Getriebe Öl davon. Diese Öllache bedeutete das vorzeitige Aus für den Mann aus Prölsdorf.

In Dümlers Klasse feierte Jörg Weidinger seinen achten Klassensieg in Folge. Zusammen mit seinem Teamchef Dieter Rottenberger hat er den Gesamtsieg im KW-Bergcup vorzeitig eingesackt. In Eichenbühl wird es nur eine Formalie sein, auch den Titel des Deutschen Tourenwagen-Bergmeisters perfekt zu machen. Unangefochtener Chef am Berg war in Hausen Lokalmatador und Titelverteidiger Uwe Lang. Er wurde seiner Favoritenstellung gerecht und bescherte sich zusätzlich neben dem Gesamtsieg mit dem neuen Streckenrekord von 1:40,26 Minuten.

 
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