
Als Anfang Juni ein Sichtungslehrgang der weiblichen U-18-Nationalmannschaft in Segnitz stattfand, war auch Fritz Unger, einer der Vizepräsidenten der Deutschen Faustball-Liga (DFBL) gekommen, um den Turnverein als einen "Nationalen Faustball-Stützpunkt" auszuzeichnen.
Seit 50 Jahren sei es dem TV gelungen, bei den Männern und Frauen jeden Generationswechsel erfolgreich zu meistern, hob Unger hervor, weshalb die Segnitzer in ihrer Sportart bis heute zahlreiche Nationalspielerinnen und Nationalspieler hervorbringen.
Auch aktuell haben die Weiß-Blauen mit Florian Fahle bei der U 21 sowie Fabio Lauck, Julian Schiffler und Johann Schneider bei der U 18 Auswahlspieler in ihren Reihen. Für Letztere findet Ende Juli im österreichischen Grieskirchen die U-18-Weltmeisterschaft statt. Bei den Frauen zählt Svenja Schröder zum Kader der deutschen Nationalmannschaft.
Licht und Schatten am Heimspielwochenende der Männer
Am vergangenen Wochenende wurde allerdings Faustball in den Bundesligen gespielt. Die Segnitzer Männer starteten mit ihrem Heimspieltag in die Zweite Bundesliga Süd. Als Gastgeber gewannen sie ihr erstes Spiel gegen ASV Veitsbronn (3:1), verloren allerdings ihr zweites gegen den NLV Stuttgart-Vaihingen (0:3) deutlich.
Die von Christian Lauck trainierte Mannschaft, der Fahle, Martin Müller und Schneider fehlten, gewann gegen Veitsbronn souverän den ersten Satz (11:6). Der zweite (15:14) war ein zähes Ringen bis zum letzten Punkt, das die Segnitzer erst mit dem letzten Ballwechsel für sich entschieden. Den dritten holten sich die Mittelfranken (7:11), ehe sich die Weiß-Blauen im vierten knapp behaupteten (11:9).

Im zweiten Spiel gegen Stuttgart-Vaihingen verloren die Segnitzer die ersten beiden Sätze noch knapp (9:11) und gaben den dritten deutlich ab (6:11). "Wenn wir an jedem Spieltag ein Spiel gewinnen, werden wir die Klasse halten", war Lauck letztlich zufrieden mit der Ausbeute seiner Mannschaft.
Weiter geht’s für die Segnitzer Männer (2:2 Punkte) am nächsten Samstag gegen den gastgebenden TV Hohenklingen (0:4) und den TV Neugablonz (2:2).
Unerwartet erfolgreiches Wochenende für Segnitzer Frauen
Die Segnitzer Frauen haben eine Liga höher in der Ersten Bundesliga Süd am vergangenen Wochenende bereits ihren zweiten Spieltag absolviert und kehrten aus dem oberfränkischen Staffelstein mit vier Punkten zurück. "Wenn du oben mitspielen willst, dann muss dieses Spiel eine Pflichtaufgabe sein", kommentierte Trainer Uli Lauck den Sieg über den gastgebenden TSV Staffelstein (3:0).
Nicht nur die Pflicht, sondern auch die Kür gegen den TSV Dennach (3:2) meisterten die Segnitzierinnen. "Wir haben uns in dieses Spiel reingefuchst", freute sich Lauck über den Sieg gegen den favorisierten Gegner – und das, obwohl Luisa Kaemmer kurzfristig ausgefallen sei. Im entscheidenden fünften Satz (11:9) drehten die Weiß-Blauen einen 2:5-Rückstand noch und heimsten somit vier Punkte am Wochenende ein.
Am dritten Spieltag dieser auf eine einfache Runde und somit insgesamt nur vier Spieltage verkürzten Saison messen sich die Segnitzer Frauen (6:2 Punkte) an diesem Sonntag mit dem TSV Gärtringen (2:6) und dem TSV Ötisheim (2:2).