"Ich bin nur noch erleichtert", sprudelte es aus dem Abtswinder Spielertrainer Patrick Gnebner nach dem 6:1 (2:0)-Sieg über die DJK Schweinfurt heraus. Mit der Bayernliga-Reserve hat er Vereinsgeschichte geschrieben, erstmals wurde sie Kreisliga-Meister und steigt in die Bezirksliga auf. Dieser Titel wurde und wird erst im Kräuterdorf begossen, nach Saisonende fliegen erste und zweite Mannschaft gemeinsam nach Mallorca.
Außer einer kleinen Schwächephase zu Beginn der zweiten Halbzeit dominierten die Gastgeber das Geschehen gegen die Schweinfurter. Daniel Kaminski (6.) und Kai Zierock (28.) hatten für eine frühe Führung gesorgt, ehe die Gäste durch Alexander Tolstoj verkürzten (46.).
Als einzige Mannschaft hat Abtswind alle Heimspiel gewonnen
Nach 55 Minuten verpasste es Gnebner mit einer "Hundertprozentigen", für klare Verhältnisse zu sorgen. Eine Minute später ging er mit zwei weiteren Kameraden vom Feld, frische Leute kamen. Das zeigte Wirkung, die Platzherren erlangten wieder die Deutungshoheit. Nachdem Schweinfurts Abdullah Rahimi per Kopf nur den Pfosten getroffen hatte, sorgte Lukas Huscher mit dem 3:1 für die Vorentscheidung, weitere Tore fielen.
Das letzte Saisonspiel am nächsten Sonntag in Grettstadt ist also nur noch ein Schaulaufen des Meisters. Mit 59 Punkten marschierte Abtswind uneinholbar über die Ziellinie und gewann als einziges Team der Kreisliga alle Heimspiele in dieser Runde.
Gnebners Name steht auch für die neue Kontinuität der Abtswinder Reserve. Der 30-Jährige stammt aus Neustadt/Aisch und kam 2017 zum TSV. "Grundsätzlich haben wir eine gute Entwicklung hinter uns", schaut Gnebner auf die Zeit zurück. Es entwickele sich eine gewisse Kontinuität im Kader mit weniger Wechseln und in der Folge mehr Mannschaftsgeist.
Bezirksliga-Perspektive in Abtswind für junge Spieler interessant
Hilfreich waren natürlich Spieler wie Lukas Huscher, Sebastian Lorz und Jona Riedel, die auch zum Bayernliga-Kader gehören, aber auch in der Reserve eingreifen. "Was wir seit Winter 2020 gespielt haben, war sehr ordentlich", findet Gnebner. Wegen der guten Stimmung und der Bezirksliga-Perspektive sei der TSV Abtswind II eine attraktive Adresse für junge Spieler. Vor der laufenden Saison kam Kai Zierock aus Wiesentheid als spielender Co-Trainer hinzu, "mit ihm haben wir noch mal Qualität dazu gewonnen", findet Gnebner.
"Patrick Gnebner hat die letzten Jahre beständig und zielstrebig auf dieses Ziel hingearbeitet und die Mannschaft mit Kameradschaft, Training und Coaching begeistert", lobte Abtswind Fußball-Manager Christoph Mix den Spielertrainer. Ihm und den Verantwortlichen sei es wichtig, die Bezirksliga als Basis zur Entwicklung junger Spieler zu haben: "Mit dieser Konstellation kann man ehrgeizige Spieler aus unteren Ligen argumentativ besser für uns interessieren."