Die Anstrengung hat sich gelohnt. Müde von den zwei langen Veranstaltungstagen, doch sehr zufrieden mit deren Verlauf war Andreas Lapp, Abteilungsleiter von Ausrichter TG Kitzingen, nach den bayerischen Leichtathletik-Meisterschaften der U 16- und U 23-Junioren im Sickergrundstadion. „Die Wettkämpfe waren für uns sehr erfolgreich“, erfreute ihn nicht nur der sportliche Erfolg seiner Athleten, sondern ebenso das Lob vieler Teilnehmer zur gelungenen Veranstaltung.
Bei den Laufwettbewerben am erfolgreichsten war Maresa Klingert mit dem dritten Platz über 100 Meter. Nachdem sie bereits ihren Vorlauf als Zweite mit einer Zeit von 12,55 Sekunden beendet hatte, ließ sie sich im Endlauf von der Schnelligkeit ihrer Konkurrentinnen mitziehen und lieferte mit 12,34 Sekunden ihre persönliche Saisonbestleistung ab. Bayerische Meisterin über 100 Meter wurde erwartungsgemäß die favorisierte Ambergerin Katrin Fehm in 11,65 Sekunden. Über 200 Meter kam Klingert nach 26,57 Sekunden als Fünfte ins Ziel, nachdem sie im Vorlauf mit 26,27 Sekunden auch in dieser Disziplin ihre Jahresbestleistung erzielt hatte.
Nachdem Tim Wermuth im Vorlauf über 100 Meter mit 11,02 Sekunden noch die zweitschnellste Zeit gelaufen war, belegte er im Endlauf mit 11,23 Sekunden den vierten Platz und verpasste einen Sprung auf das Treppchen nur um zwei Hundertstelsekunden. Bayerischer Meister über 100 Meter wurde Raffieu Deen Johnson (TSV Penzberg) in 11,06 Sekunden. Über 200 Meter hatten Wermuth und sein Teamkollege Hendrik Gühlen auf den Plätzen fünf und sechs das Nachsehen. Als Neunter kam Alexander Ludwig nach 52,52 Sekunden über 400 Meter ins Ziel. Im Hürdenlauf über 110 Meter belegte Pascal Denninger den dritten Platz.
Mit seiner persönlichen Bestleistung von 4,40 Metern im Stabhochsprung erreichte Denninger in dieser Disziplin zudem den vierten Platz. Erst nachdem der 20-Jährige nach einem erfolgreichen Wettbewerb an einer Höhe von 4,50 Metern mit drei Fehlversuchen gescheitert war, stieg Julian Meuer (TSV Gräfelfing) mit einer Anfangshöhe von 4,70 Metern ein. Da er beim Versuch, eine Höhe von 5,11 Metern zu überspringen, dreimal die Latte riss, reichten ihm als einzigem noch im Wettbewerb verbliebenen Springer die gemeisterten 4,90 Meter zum Titel.
Im Weitsprung musste sich Florian Düll zwar mit einem Sprung über 6,10 Meter der Konkurrenz als Sechster geschlagen geben, die von Yannick Wolf (LG Stadtwerke München) mit einem Satz über 7,45 Meter angeführt wurde, doch dafür hatte der Kitzinger im Dreisprung nur David Kirch vor sich. Dülls Sprung mit 13,76 Metern auf den zweiten Platz war zugleich seine persönliche Bestleistung in dieser Disziplin. Nachdem sie 1,60 Meter im zweiten Versuch souverän überquert hatte, verpasste Luisa Moser im Hochsprung nur knapp einen Platz unter den ersten Drei.
Weitere Titel blieben im Sickergrundstadion in Unterfranken: Johanna Beck von der LG Karlstadt-Gambach-Lohr kam nach 4:58,10 Minuten über 1500 Meter als Erste ins Ziel und Katharina Schmitt vom LAZ Kreis Würzburg warf den Diskus mit 35,24 Metern weiter als ihre Konkurrentin. Ein Triple gelang Philipp Finsterwalder von der TG 48 Würzburg, indem er über 100 Meter, 200 Meter und über 400 Meter dreimal auf dem dritten Platz landete.
„Auf die Medaillen schaut man freilich zuerst, doch alle unsere Sportler haben ganz hervorragende Erfolge erzielt“, freute sich Lapp über das positive Abschneiden seiner Athleten im heimischen Stadion. Die Veranstaltung zog auch Kitzingens Sportreferenten Manfred Marstaller in ihren Bann, so dass er es sich nicht nehmen ließ, an beiden Tagen die Wettkämpfe zu verfolgen.
Insgesamt 579 Teilnehmer aus 137 Vereinen nahmen an den bayerischen Meisterschaften der U16- und U23-Junioren teil. Neben 25 Kampfrichtern waren 160 Helfer, vor allem aus den Reihen der Turngemeinde, im Einsatz. „Wir haben aber auch tolle Unterstützung von anderen Vereinen aus Unterfranken erhalten. Alleine hätten wir das gar nicht stemmen können“, erklärte Lapp. Weitere Veranstaltungen dieser Größe könnte sich Andreas Lapp in Kitzingen zwar sehr gut vorstellen, doch müsse sich die Turngemeinde in den nächsten drei Jahren wegen anstehenden Renovierung der Sickergrundhalle vorerst auf kleinere Wettbewerbe konzentrieren.
ONLINE-TIPP
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