Handball, Landesliga Nord Frauen
HC Forchheim – TV Marktsteft 22:25 (13:14)
Froh über den Wiederbeginn und erst recht über den Auswärtserfolg in Forchheim seiner Mannschaft war Marktstefts Trainer Viliam Vitkovic: "Für uns war das ganz wichtig, wir hatten bis dahin auswärts noch nichts geholt." Das Spiel in Forchheim habe, wie Vitkovic erwartete, "mehr Kampf, als spielerische Qualität" geboten.
Die Wettkampfpause seit dem 13. November hatte bei Marktsteft ihre Spuren hinterlassen. So sei die Nervosität seiner Spielerinnen im Vorfeld deutlich spürbar gewesen. "Wir haben zwar bis auf eine kleine Pause um Weihnachten die gesamte Zeit über trainiert, aber meist mit einem kleinen Kader. Wir wollten wegen Corona nichts riskieren. Komplett waren wir nie", schilderte Vitkovic die letzten Wochen.
Disziplinierte Vorbereitung trotz Einschränkungen
Ein Vorbereitungsspiel sei unter diesen Umständen aber nicht möglich gewesen. Was die Übungseinheiten betraf, seien Vitkovics Spielerinnen recht diszipliniert gewesen. Sie seien zwar geimpft, trotzdem wurde im Vorfeld immer getestet, um möglichst sicher zu sein. Das Programm beschränkte sich meist auf Kondition und Wurftraining.
Dass das Zusammenspiel etwas klemmte, zeigte sich anfangs bei den unbequemen, da recht körperbetont agierenden Forchheimerinnen. Ohne die fehlenden Sophia Röder, Carolin Geißler und Sarah Reinertz lag Marktsteft lag nach neun Minuten erst mal mit 3:5 hinten.
"Danach haben wir uns gesteigert und auch einige Gegenstöße genutzt", kommentierte Trainer Vitkovic die Phase, als seine Mannschaft von 6:7 mit fünf Toren in Folge auf 11:7 (22.) in Führung gingen. Es blieb aber wechselhaft, zu viele technische Fehler der Gäste ließen Forchheim bis zur Pause bis auf ein Tor (14:15) aufholen.
In der zweiten Halbzeit verlief die Partie lange ausgeglichen, auch weil die Gäste zu viele Gelegenheiten ausließen. So vergaben sie allein vier Siebenmeter, dazu einige Würfe aus freien Positionen. Zum Ende hin, als Forchheim 20:19 führte, machten sich bei den Gastgeberinnen jedoch die vielen Zeitstrafen bemerkbar, die Marktsteft auszunutzen wusste.
Mit einem Erfolgserlebnis ins Landkreisderby
Dazu verwandelte mit Mona Hankewitz die nun vierte Siebenmeterwerferin zwei Strafwürfe in Folge zur vorentscheidenden 24:21-Führung (57.). Zum Sieg trug auch Marktstefts Torhüterin Christina Seitz bei, die in der Schlussphase drei klare Forchheimer Chancen abwehrte.
So geht Marktsteft nun mit einem Erfolgserlebnis ins Kitzinger Landkreisderby gegen die HSG Mainfranken. "Wir sind bereit und freuen uns auf das Spiel", schaut Trainer Vilo Vitkovic voraus. Zu gerne würde seine Mannschaft dabei die 23:29-Schlappe aus dem Hinspiel wettmachen. Vitkovic rechne damit, dass vor Publikum gespielt werden kann. Ebenso hofft wohl nicht nur er, dass die Saison nun ohne größere Corona-Unterbrechungen stattfinden kann.
Marktsteft: Ina Hertlein 8/3, Hankewitz 4/2, Müller-Scholden 4/1, Verscht 3, Jule Hertlein 2, Weiß 2, Remler 1, Wendel 1.