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Handball: Landesliga
Leidenschaft im Handball-Derby: Marktsteft fügt Pleichach die erste Saisonniederlage zu
Jubel der Marktstefter Handballerinnen nach dem Sieg über Tabellenführer Pleichach: (von links) Betreuer Luca Endres, Christina Seitz, Sophia Röder, Ina Hertlein.
Foto: Andreas Stöckinger | Jubel der Marktstefter Handballerinnen nach dem Sieg über Tabellenführer Pleichach: (von links) Betreuer Luca Endres, Christina Seitz, Sophia Röder, Ina Hertlein.
Andreas Stöckinger
Andreas Stöckinger
 |  aktualisiert: 13.03.2024 02:57 Uhr

Dank einer leidenschaftlichen und vor allem in der Abwehr starken Leistung haben die Landesliga-Handballerinnen des TV Marktsteft dem bisher makellosen Tabellenführer der HSG Pleichach die erste Niederlage in dieser Saison zugefügt. Mit 24:20 (13:11) siegte Marktsteft völlig verdient im Unterfranken-Derby. Darüber waren sich hinterher alle Beteiligten einig.

Schmerzhaftes Wiedersehen für Kathrin Weinhardt

Für Ann Kathrin Weinhardt wurde es ein schmerzhaftes Wiedersehen in ihrer alten Heimat. Die 30-jährige Lenkerin der HSG, die aus Marktsteft stammt, erlebte die letzten Sekunden der Partie mit hochgelegtem Fuß auf der Bank. Die in der Saison mit 8,47 Toren im Schnitt überragende Werferin der Liga war mit ihrem zuvor schon lädierten Fuß im Spiel umgeknickt und musste verletzt vom Feld getragen werden. Kurz nach dem Schluss nahm Ann Kathrin Weinhardt die Niederlage ihrer Mannschaft gefasst. "Bei uns war heute der Wurm drin. Wir müssen definitiv eingestehen, dass Marktsteft diesmal die bessere Mannschaft war", analysierte sie.

Richtig kalt erwischt wurden die Gäste gleich in den ersten Minuten. Kaum hatte die Partie begonnen, legte Marktsteft ein 6:0 vor. Die ersten Pleichacher Würfe parierte TVM-Torfrau Christina Seitz, darunter einen Siebenmeter von Weinhardt beim Stand von 3:0 (4.). Spätestens jetzt wussten die Gastgeberinnen, dass da etwas möglich sein sollte.

Bei Pleichach klingelte der Wecker nach einer Auszeit von Trainer Andreas Trabold (8.). Die HSG fand nun ihren Rhythmus und nach Jule Schmitts Treffer zum 6:8 (19.) wieder in der Spur. Mehr ließen die Marktstefterinnen zunächst dank aufmerksamer Abwehr nicht zu, vorne nutzten sie ihre Möglichkeiten.

Umkämpfte zweite Halbzeit

Die zweite Halbzeit blieb spannend und umkämpft, Pleichach glich nach einem Doppelschlag von Viola Wolz zum 18:18 aus (52.), doch das Geschehen kippte nicht mehr zugunsten der Gäste. Denn die routinierten Stefter Frauen warfen nun alles in die Waagschale.

Symbolisch für ihren Willen eine Szene nach 55 Minuten. Julia Volkamer hatte sich beherzt am Boden einen Abpraller von Torhüterin Steffi Bohnsack geangelt, Pia Weiß verwerte deren Zuspiel zum 20:18 (55.). Den Gegenzug hielt TV-Torhüterin Seitz, vorne gelang erneut Weiß per Heber das 21:18 (56.). Mit Sophie Wendels 22:18 kurz darauf waren die Fronten endgültig geklärt.

"So spielt man ein Derby! Wir haben das Eins-gegen-Eins gesucht und weniger Fehler gemacht als der Gegner", zeigte sich Marktstefts Trainer Vilo Vitkovic angetan von der Leistung seiner Mannschaft.

Pleichachs Übungsleiter Andreas Trabold nannte es in der Ursachensuche ungewohnt, dass sich seine Frauen diesmal jedes Tor hart erkämpfen mussten. Zu leicht sei es in den Spielen zuvor oft gegangen für seine HSG. Bange machen will er nicht. "Es war uns klar, dass die Saison erst jetzt beginnt. Das war heute die erste richtige Prüfung", sagte er mit Blick auf kommende Aufgaben gegen die Spitzenteams.

Ganz den Abend ließen sich die Gäste mit der ersten Niederlage nicht verderben. Im Partykeller von Ann Kathrin Weinhardts Eltern in Marktsteft folgte die dritte Halbzeit.

Handball, Landesliga Nord, Frauen
TV Marktsteft – HSG Pleichach 24:20 (13:11)

Marktsteft: Seitz, Röder – Coccorullo 4, Weiß 3, Faltermeier, Müller-Scholden 3, Jule Hertlein 1, Wendel 3, Frank-Kutschera 5, Ina Hertlein 4, Volkamer 1.
Pleichach: Bohnsack, Steppan – Dürr, Bauder, Finke 1, Scheller 1, Bayer 3, Weinhardt 6/2, Peter 3, Weippert, Henkel, Schmitt 3, Meßmer, Wolz 3.
Spielfilm: 6:0 (8.), 8:2 (14.), 8:6 (19.), 12:9 (28.), 13:11 (HZ), 16:15 (36.), 19:18 (53.), 22:18 (57.), 24:20.
Schiedsrichter: Geißler/Wölfel (HG Fürth/Röttenbach). Zuschauende: 150. Zeitstrafen 2:3. Siebenmeter: 1/0 : 3/2. 

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