Elf Sprünge benötigte der Schwarzacher Lars Hauk zum Sprung auf das Podest und um sich die deutsche Vizemeisterschaft im Hochsprung der Altersklasse M45 zu sichern. Mit einer Qualifikationshöhe von 1,73 Meter hatte sich Hauk bereits im letzten Jahr für die diesjährigen Titelkämpfe im hessischen Baunatal in der Nähe von Kassel qualifiziert. Aufgrund der coronabedingten Absage vieler Wettkämpfe und der fehlenden Praxis in den letzten beiden Jahren hatten sich nur fünf Hochspringer für das Finale mit einer Mindestnorm von 1,60 Meter qualifizieren können.
Über 1000 Meldungen
Insgesamt waren 1033 Athletinnen und Athleten der Altersklassen W/M 35 bis 90 für die dreitägigen Meisterschaften im Parkstadion von Baunatal gemeldet. Das bedeutete rund 250 Sportlerinnen und Sportler weniger als bei den letzten Freiluft-Titelkämpfen im thüringischen Leinefelde-Worbis im Jahr 2019.
Lars Hauk, der für den SV DJK Schwarzenau startet, begann den Wettkampf mit einer Einstiegshöhe von 1,55 Meter, die er ebenso im ersten Versuch meisterte, wie die Folgehöhe von 1,60 Meter. Für zwei Mitbewerber war hier Endstation und damit eine Medaille für Hauk bereits nach zwei erfolgreichen Sprüngen gesichert. Der Kampf um die Medaillenränge Gold, Silber und Bronze sollte sich dann nach neun weiteren Sprüngen bei einer Steigerung um jeweils drei Zentimeter entscheiden.
Spannendes Duell um Rang zwei
Im Gleichschritt übersprangen Hauk und Jörg-Uwe Sparenberg vom Universitäts-SV Halle im zweiten Versuch 1,63 Meter. Bei 1,66 Meter konnte sich Hauk einen Vorteil herausarbeiten, indem er im ersten Versuch passierte, sein Kontrahent aber erst im zweiten übersprang. Als beide vor dem dritten und letzten Versuch bei 1,69 Meter standen und Hauk die Höhe meisterte, ließ sein Gegenüber aus und wählte noch einen verbliebenen Versuch bei 1,72 Meter. Die Höhe sollte an diesem Tag für beide Athleten unerreicht bleiben. Für Hauk bedeutete dies nach insgesamt elf Sprüngen Silber und die deutsche Vizemeisterschaft hinter dem Favoriten und Sieger Michael Stephan vom Erfurter LAC, der erst bei 1,69 Meter eingestiegen war und diese Höhe bereits im ersten Versuch übersprungen hatte.
"Ein spannendes Titelrennen und eine deutliche Steigerung nach dem Gewinn der bayerischen Meisterschaft mit 1,64 Meter auf nun 1,69 Meter, echt spitze!“, so Hauk nach dem Wettkampf.