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Fußball
Junges Duo bringt Schwung nach Oberschwarzach
Von unserem Mitarbeiter Wolfgang Müller
 |  aktualisiert: 07.09.2017 21:04 Uhr

Zehn Siege in zehn Spielen zum Auftakt sind bemerkenswert genug. Allerdings mehr noch die imposante Bilanz von 62:3 Toren, mit der die DJK Oberschwarzach/Wiebelsberg die A-Klasse Schweinfurt 4 anführt.

Im Sommer kamen die beiden erst 23-jährigen Simon Müller und Alexander Greß als Spielertrainer-Gespann vom Bezirksoberligisten FSG Wiesentheid zurück zu ihrem Heimatverein. Das Projekt DJK nahm auf Anhieb Fahrt auf. „Wir haben eine sehr gute Mannschaft“, sagt Müller und verweist dabei auch auf Siege während der Vorbereitungszeit gegen Kreisligisten. Zweifelsohne tragen neben den beiden nun vier Klassen tiefer spielenden Jung-Trainern auch die Neuzugänge zum Erfolg bei. Der Gerolzhöfer Philipp Mend hat bisher alleine schon 20 der 62 Tore erzielt. Wichtige Abwehrspieler sind der aus der Wiesentheider Jugend kommende Martin Müller und der Gerolzhöfer U-19-Mann Felix Schilling.

Dies ist umso bemerkenswerter, da Müller und Schilling mit den beiden gut zehn Jahre älteren Otmar Deschner und Daniel Ries jetzt in einer Viererkette spielen. „Sich in dem Alter noch umzustellen von 3-5-2 auf 4-4-2 ist bemerkenswert“, lobt Müller. Man habe viel taktische Arbeit in der Vorbereitung investiert, um sich einzuspielen. Das Gros der Mannschaft besteht aus 18 bis 23 Jahre alten Spielern, nur vier sind deutlich älter.

Die beiden Studenten haben es nicht unbedingt leichter als viele ihrer Kollegen. Sie pendeln von Nürnberg und Herzogenaurach. „Bezüglich Aufstellung und Trainingsvorbereitung glühen oft die Telefondrähte“, erzählt Müller. Denn es wird sehr akribisch gearbeitet. Müller und Greß machen viel gemeinsam, spezialisieren sich aber, wo es angebracht ist: Müller lässt als Stürmer mehr die Offensive trainieren. Gress ist als Abwehrmann für die Defensive zuständig. Gemeinsam wollen sie im kommenden Jahr die C-Lizenz erwerben.

Perfekt läuft es im Spielerischen aus Sicht von Gress trotz der Erfolge noch längst nicht. Zum Beispiel würden im Aufbau die Seiten zu wenig gewechselt, auch die Ballsicherheit sei ausbaufähig. Gut klappen dagegen die acht Varianten einstudierter Ballstafetten, die im Spielaufbau immer per Geheimwort angekündigt beziehungsweise ausgerufen werden – zumindest in den unteren Klassen wohl kein allzu übliches Verfahren.

Natürlich lautet das Ziel gegen in dieser Runde erst einmal unterlegenen Tabellenzweiten TSV Nordheim/Main am Sonntag „Heimsieg“, auch wenn es im letzten Spiel gegen Wiesenbronn „nur“ einen 2:0-Sieg gab. „Das war unser schlechtestes Saisonspiel“, sagt Müller.

 
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