Wer in der Saison 2016/17 in welcher Liga spielt, steht noch nicht endgültig fest, wie die Vereinsvertreterversammlung des Handball-Bezirks in Großlangheim offenbarte. „Wir haben manche knifflige Situationen“, meinte Gerd Schäfer, der als stellvertretender Vorsitzender für Spielbetrieb zuständig ist. Denn in der Männer-Bezirksoberliga (BOL) ist noch nicht definitiv geklärt, ob die Klasse durch höherklassige Vereine Zuwachs bekommt.
Darf die HSG Volkach, die den Klassenerhalt sportlich gepackt hat, dieses Spielrecht auch wahrnehmen? Oder sind die SG-Männer die Leidtragenden der Rödelseer Probleme, die als Drittliga-Absteiger mit einer Eingruppierung in die Bezirksoberliga liebäugeln? In der Versammlung kam zwar der Rödelseer Sonderfall nicht zur Sprache, weil laut Gerd Schäfer noch kein Antrag gestellt wurde. Sollte der aber bis 15. Mai eingehen, ergebe sich eine völlig neue Situation. Auf Nachfrage dieser Redaktion betonte Gerd Schäfer, dass sich Rödelsee nicht auf einen Präzedenzfall berufen könne. In der Vergangenheit hätten der HSV Main-Tauber und der TV Gerolzhofen ihre Mannschaften jeweils nur eine Spielklasse tiefer gemeldet. Diesen Anträgen war stattgegeben worden.
Aber die Rödelseer kommen aus der 3. Bundesliga, weshalb eine Rödelseer Meldung für die höchste Liga auf Bezirksebene eine völlig neue Situation darstellen würde. Eine Eingliederung von Rödelsee mit der Konsequenz, dass Volkach absteigen müsste, eine Erhöhung auf 13 Vereine oder sogar eine Eingruppierung der Rödelseer in der Bezirksliga – „alles ist denkbar und wird in der Bezirksspielleitung diskutiert“, erklärte der Funktionär. Nach Versammlungsende suchte Rödelsees Geschäftsführer Tobias Demel das Gespräch mit Schäfer und kündigte an, dass die Rödelseer demnächst ihren Antrag einreichen werden.
Auch bei den Frauen ist unklar, ob die HSG Mainfranken in die Relegation um den Klassenerhalt der Landesliga muss. Aus der BOL sind der SV Garitz II, die HSG Mainfranken II und die TG Heidingsfeld sportlich abgestiegen. Abhängig davon, wer den Klassenerhalt in der Landesliga schafft, muss möglicherweise auch nur Heidingsfeld in die Bezirksliga.