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SCHACH: UNTERFRANKENLIGA
Michael Köhlers Marathonmatch
Bearbeitet von Wilhelm Roos
 |  aktualisiert: 19.10.2020 10:46 Uhr

Unterfrankenliga

 

SC Obernau – SK Klingenberg II 6,5 : 1,5  
SC Bad Königshofen – SK Lohr 3,0 : 5,0  
Aschaffenburg-Schweinheim – SC Prichsenstadt 3,5 : 4,5  
SK Mainaschaff – SK Mömbris 4,0 : 4,0  
SB Versbach – SC Kitzingen 05 II 2,5 : 5,5  

 

 

1. (1.) SC Obernau 8 7 1 0 43,0 15  
2. (2.) SK Mömbris 8 5 2 1 35,5 12  
3. (3.) SK Mainaschaff 8 4 3 1 38,0 11  
4. (6.) SC Kitzingen 05 II 8 4 1 3 32,0 9  
5. (4.) Aschaffenburg-Schweinheim 8 2 3 3 32,0 7  
6. (7.) SC Prichsenstadt 8 3 1 4 31,5 7  
7. (5.) SC Bad Königshofen 8 3 1 4 30,0 7  
8. (8.) SK Lohr 8 3 0 5 29,0 6  
9. (9.) SB Versbach 8 2 0 6 26,0 4  
10. (10.) SK Klingenberg II 8 0 2 6 22,0 2  

 

Aschaffenburg-Schweinheim – SC Prichsenstadt 3,5:4,5

Ein gewaltiger Schritt in Richtung Klassenerhalt gelang den Prichsenstädter Schachspielern durch den knappen Auswärtssieg. Obwohl die Schweinheimer mit einem DWZ-Schnitt (Deutsche Wertungszahl) von 1882 als klarer Favorit ins Rennen ging, war Prichsenstadts (DWZ-Schnitt 1800) Sieg nicht unverdient.

Schon nach rund eineinhalb Stunden hatte Wolfgang Schmitz gegen Matthias Hasenstab ein völlig ausgeglichenes Turmendspiel auf dem Brett stehen, das Remis endete. Kurz darauf verwertete Thomas Steinhauser gegen Christoph Rossmeier ein präzise geführtes Endspiel mit Springer gegen Läufer seinen Mehrbauern und sicherte seiner Mannschaft am zweiten Brett mit den schwarzen Steinen die Führung.

Ein weiterer Schlag wurde den Gastgebern durch Michael Zieglers Sieg über den Schweinheimer Spitzenspieler Boris Fuks versetzt. Mit einem raffiniert vorbereiteten Qualitätsopfer fädelte Ziegler einen vernichtenden Mattangriff ein. Den nächsten Erfolg erspielte Helmut Lindner, indem er dem über 200 DWZ-Punkte höher eingestuften Horst Dommermuth ein wichtiges Remis abluchste. In Anbetracht der komfortablen Führung seiner Mannschaft ging auch Dieter Krenz am dritten Brett gegen Peter Lutz kein Risiko mehr ein, wickelte in ein ausgeglichenes Endspiel mit ungleichfarbigen Läufern ab und akzeptierte das letzte der zahlreichen Remisangebote seines Gegners.

Am sechsten Brett meldete sich Schweinheim zurück, indem Nadja Berger Prichsenstadts Werner Klüber unter permanentem Druck setzte. Schließlich ging ein Bauer und bald darauf auch die Partie verloren. Lange hatte es so ausgesehen, als würde Manfred von Golitschek den entscheidenden Punkt zum Sieg beisteuern. Seine Stellung mit einem weit vorgerückten Mehrbauern, der zugleich ein gedeckter Freibauer war, wurde von den meisten Prichsenstädtern als klar gewonnen eingeschätzt. Aber mit Mattdrohungen vermochte Roland Häcker das Spiel zu verkomplizieren, den Bauern zurück zu gewinnen und doch noch die Punkteteilung zu erreichen. Somit konnte Prichsenstadt zwar nicht mehr verlieren, der Sieg hing jedoch vom Ausgang der letzten Partie am achten Brett ab.

Hier hatte es Michael Köhler mit Sergej Stroh, der über 300 DWZ-Punkte mehr auf dem Konto und zudem die weißen Figuren hatte, zu tun. Schon vor der ersten Zeitkontrolle im 40. Zug hatte Köhler in einer kritischen Stellung mit sehr knapper Bedenkzeit gerade noch die gefährlichsten Klippen umschifft. Schließlich hatte sich ein unklares Endspiel ergeben, in dem Köhler über einen Springer und drei verbundene Bauern am Damenflügel, der Gegner über Läufer, zwei Bauern am Damenflügel und einen Freibauern auf der H-Linie verfügte. Nach zäher Verteidigung und über fünf Stunden Spielzeit vereitelte Köhler alle Gewinnversuche des Gegners, sicherte das Remis und wurde zum Prichsenstädter Matchwinner. (dkr)

 
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