Nichts wird es diesmal mit der Kreisklassen-Relegation für den TSV Geiselwind: Durch eine verdiente Niederlage im direkten Duell gegen die (SG) Gerolzhofen II/Michelau rutschte der TSV am letzten Spieltag noch auf den undankbaren vierten Platz in der Fußball-A-Klasse Schweinfurt 2 ab und musste am Ende zusehen, wie die Gäste ihr 3:1 (1:0) feierten.
Ausgelassene Stimmung herrschte bei der Spielgemeinschaft, die zum großen Teil aus Michelauer Akteuren besteht. Ihr Spielertrainer Jannik Merkel wurde zum Mann des Tages, der mit einem satten Distanzschuss zum 1:0 (45.+1) und einem verwandelten Foulelfmeter zum 2:0 (80.) die Richtung für die Seinen vorgab. Er ließ sich am Ende von seinen Mitspielern und den über 100 zum Auswärtsspiel mitgefahrenen Michelauer Anhängern feiern.
Geiselwind vergibt die frühe Chance zur Führung
Halb Michelau schien nach Geiselwind gekommen zu sein, um seine Mannschaft zu unterstützen. Vor den zahlreichen Fans bedankten sich Merkel und seine Mitspieler dafür. "Wir haben ein sehr gutes Spiel gemacht und waren die bessere Mannschaft. Für uns war klar, wir spielen hopp oder top, wir mussten gewinnen", fasste er zusammen.
Dass es nun um den Aufstieg geht, habe er vor der Runde nicht erwartet. Die SG spielte eine überragende Rückrunde, die letzte Niederlage gab's im November gegen Geiselwind. Mit Angreifer Austine Okoro stand nur ein Akteur in Merkels Aufstellung, der zum Bezirksliga-Kader des FC Gerolzhofen gehört. Der flinke Stürmer machte vorne ordentlich Betrieb.
Zu Beginn besaß Geiselwind eine Riesenchance zur Führung, als Max Franz einen hoch nach vorne geschlagenen Ball am herauslaufenden Torwart wohl mit der Hand vorbei legte. Das Spiel lief weiter, doch Bastian Wagner schoss den Ball aus zu spitzem Winkel nur ans Außennetz (6.). In der Folge gaben die Gäste den Ton an. Chancen über Chancen erspielten sie sich gegen passive Geiselwinder. Nur TSV-Torwart Frank Hofmann verhinderte einen Rückstand. Merkel traf mit einem Freistoß aus 28 Metern die Latte (22.), den Abpraller vergab Stefan Weinknecht.
Umstrittener Elfmeter entscheidet Partie für Michelau
Kurz vor der Halbzeit schlug es doch zum längst fälligen 1:0 im TSV-Tor ein. Aus gut 35 Metern ließ sich Hofmann von Merkels Bogenlampe überraschen. Nach dem Seitenwechsel wurde Geiselwind zwar lebendiger, hielt dagegen, doch nach vorne fehlte die Torgefahr.
Die Entscheidung fiel nach einem Zweikampf von TSV-Spielertrainer Ivo Königer an der Strafraumgrenze gegen Okoro. "Wenn es überhaupt Foul war, war es klar außerhalb", monierte Königer den aus seiner Sicht strittigen Elfmeterpfiff. Merkel war das egal, er verwandelte sicher zum 2:0. Kurz darauf traf Okoro sehenswert per Heber zum 3:0 (85.). Geiselwinds 1:3 von Johannes Dietmeyer kam zu spät, um noch einmal etwas zu bewirken.
Fußball: A-Klasse Schweinfurt 2, Männer
TSV Geiselwind – (SG) FC Gerolzhofen II/DJK Michelau 1:3 (0:1)
Geiselwind: Hofmann – Hilpert, Hümmer, Königer, Opremcak – Schuller, D. Brünner, Haubenreich, Wagner – M. Brünner, Franz. Eingewechselt: Al-Tayeh (33.), Rückel (46.), Dietmeyer (57.).
Gerolzhofen II: Gallet – Würffel, Ditzel, Zimmer, Schmitt – Lang, Krüger, Merkel, Kemmer – Weinknecht, Okoro. Eingewechselt: Weinbeer (70.), Theobald (81.), Graf (88.), Dolag (88.).
Schiedsrichter: Jürgen Pfänder (Münchsteinach). Zuschauende: 175. Tore: 0:1 Jannik Merkel (45.+1), 0:2 Jannik Merkel (80., Elfmeter), 0:3 Austine Okoro (85.), 1:3 Johannes Dietmeyer (90.+1).