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FUßBALL: RELEGATION
Der Kreis schließt sich
Der Blick geht ins Leere: Wie bei Michael Kutz dürfte die Gemütslage bei allen Giebelstadtern nach der Niederlage im Relegationsspiel und dem Abstieg aus der Kreisliga gewesen sein.
Foto: Alexander Rausch | Der Blick geht ins Leere: Wie bei Michael Kutz dürfte die Gemütslage bei allen Giebelstadtern nach der Niederlage im Relegationsspiel und dem Abstieg aus der Kreisliga gewesen sein.
Alexander Rausch
 |  aktualisiert: 04.06.2019 02:10 Uhr

Fußball

Relegation zur Kreisliga SpVgg Giebelstadt – Oberpleichfeld/Dipb./Prosselsh. 1:4 (0:2)

Gerne hätte sich Dominic Dorsch nach einer schwierigen Saison mit dem Klassenerhalt verabschiedet. Und der Glaube daran war groß, nachdem die Giebelstädter am letzten Spieltag noch auf den Relegationszug aufgesprungen waren. Allerdings offenbarten seine Kicker auch im Entscheidungsspiel gegen die Dreier-Spielgemeinschaft die Schwächen, die eine eventuelle direkte Rettung verhinderten.

Konsterniert saß Dominic Dorsch auf einem Arztkoffer an die Bande gelehnt. Leer war sein Blick. Viele Spieler ließen die Köpfe hängen, saßen traurig auf dem Boden. Die Enttäuschung war greifbar, und Dorsch fasste sie wenige Minuten später in Worte: „Wir verteilen vier Geschenke, die der Gegner dankend annimmt. Das Spiel war ein Spiegelbild unserer Saison.“

Damit meinte der Übungsleiter, der nun einen Kreisklassisten an Frank Wettengel übergibt, vor allem die Schläfrigkeit in der Defensive. Die Seinen hatten zwar ordentlich begonnen und schienen die Partie in den Griff zu bekommen. Doch leisteten sie sich nach rund 20 Minuten den ersten eklatanten Stellungsfehler, als Andreas Flockerzi nach einem simplen langen Ball aus 20 Metern unbedrängt abschließen durfte und Julian Eckert überlupfte. Danach war das am Sonntag gegen Bütthard und in der Anfangsphase mühsam erarbeitete Selbstvertrauen verschwunden.

Vor allem Hannes Zeidler und Flockerzi spielten die SpVgg-Abwehr immer wieder schwindlig. Selten fanden die Gelb-Schwarzen Zugriff und ermöglichten dem Spielertrainer des Kreisklassisten den nächsten Treffer, ebenfalls nach einem langen Ball, ebenfalls per Lupfer. Schon nach diesen beiden Nackenschlägen stand Dorsch regungslos an der Bande. Zu statisch agierten seine Giebelstädter im Spiel nach vorne. Wirklich reagieren konnte er von der Bank aber nicht. Benjamin Kemmer fehlte rot-gesperrt, Nils Lange beruflich. Zudem fielen auch noch unerwartet Vlad Andrei und Omar Cisse aus.

Das Debakel hatte sich somit im Vorfeld bereits angedeutet. In ihr Schicksal wollten sich die Giebelstädter aber nicht fügen und versuchten nach der Pause einiges. Wie in der Runde fehlte Philipp Deppisch und Benjamin Geiger das Abschlussglück. Der Anschlusstreffer wäre verdient gewesen. Stattdessen lenkte Rene Niggemann das Leder nach einem Lauf Joshua Künzigs unglücklich ins eigene Tor. Die Körpersprache der Giebelstädter Spieler ließ Böses erahnen. Doch sie gaben noch immer nicht auf, und Philipp Deppisch belohnte die Bemühungen.

Dass diese aber letztlich ergebnislos verpufften, lag neben den nachlassenden Kräften auch am offensiv starken Kreisklassisten, der durch Hannes Zeidler und Andreas Flockerzi mehrmals den Sack hätte zumachen müssen. Begünstigt durch einen erneuten Ballverlust im Spielaufbau war es dann doch Flockerzi, der aus dem Mittelkreis den zu weit vor seinem Tor stehenden Julian Eckert überlistete. Damit muss die Spielvereinigung nach sechs Jahren in der Kreisliga – damals schafften sie den Aufstieg über die Relegation ausgerechnet gegen Oberpleichfeld/Dipbach – zurück in die Kreisklasse.

Giebelstadt: Eckert – Pfülb, Niggemann, Fry, Kutz – Lunz, Reinhard – J. Deppisch, Tyskevic, Geiger – P. Philipp. Eingewechselt: Obaid, Drescher.

Oberpleichfeld/Dipbach/Prosselsheim: M. Schmitt – Barthel, Ph. Kötzner, Weippert, Büttner – Friedrich, T. Schmitt, Weißenberger – Flockerzi, Zeidler, Künzig. Eingewechselt: Bielek, P.Kötzner, Hart.

Schiedsrichter: Steigerwald (Gräfendorf).

Zuschauer: 633 (im DJK-Stadion Würzburg).

Tore: 0:1, 0:2 Andreas Flockerzi (22., 42.), 0:3 Rene Niggemann (60., Eigentor), 1:3 Philipp Deppisch (65.), 1:4 Andreas Flockerzi (74.).

 
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